Verschiedene weisse Pilze

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 4.167 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ibex.

  • Hallo zusammen


    Um eine Fichte (ca. 1800m ü.M.) herum, in Mitten eines Haufens alter Äste habe ich heute Pilze gefunden. Zuerst dachte ich es seien vielleicht Mehlräslinge, allerdings hatten sie nicht diesen intensiven Geruch nach nassem Mehl und zudem schienen sie auf dem Holz der Äste zu wachsen. Den Geruch empfand ich als angenehm pilzig. Leider hat es gerade angefangen stark zu regnen und ich musste meine Untersuchung unterbrechen. :) Könnte es sich hierbei um Weisse Holztrichterlinge (Clitocybe truncicola) handeln? Falls nötig kann ich auch nochmal zur Fundstelle laufen.


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    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Grias Di Werner


    Vielen Dank für deine Antwort. Die rochen aber nie so intensiv, wie die von gestern. Habe beide Pilze noch hier. Der von gestern riecht immer noch deutlich nach nassem Mehl, der obige riecht m.M.n. einfach nur angenehm. Also ich kann allerhöchstens einen ganz leichten Mehlgeruch wahrnehmen. Ich bin noch daran, einen Sporenabdruck zu erstellen, aber wie du schreibst dürfte er vermutlich ohnehin rosa werden. Ich dachte, die Pilze wuchsen auf dem Holz der Äste. Der Mehlräsling wächst schon auf Erde, oder? Vielleicht habe ich mich auch getäuscht. :)


    LG

    Benjamin

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  • Hi Benjamin,

    Hättest du mal einen aufgeschnitten von Hutspitze bis Stielbasis könnte man eventuell präziser urteilen.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo Norbert


    Besten Dank für deine Antwort. Welche Details wären denn interessant? Ich habe hier noch den zerschnittenen Stiel, aber der ist mittlerweile schon ziemlich zerstückelt, da mehrmals eine frische Geruchprobe machen wollte. :) Ansonsten könnte ich vielleicht morgen nochmal ein Exemplar holen. Vielleicht kannst du mir ja schon mal sagen, auf was ich genau achten sollte.


    LG

    Benjamin

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  • Na ja , Der Mehlräsling ist fleischig im Hut , Trichterlinge deutlich weniger.

    Ausserdem ist das Hutfleisch des Mehlräslings brüchig , das der Trichterlinge biegsam.

    Gruß

    Norbert

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  • Vielen Dank Norbert für diese wertvollen Infos. Ich werde morgen vermutlich nochmal ein Exemplar holen. Vielleicht verrät auch schon der Sporenabdruck etwas.


    LG

    Benjamin

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  • Servus Benjamin,


    beim Mehlräsling verschmieren außerdem die Lamellen, wenn man bisserl fester drüber streicht. Da riechen sie dann auch deutlich.


    Viele Grüße

    Andreas

  • Hallo zusammen


    Zuerst nochmal vielen Dank für eure Unterstützung. Leider hat der Sporenabdruck nichts ergeben, habe aber noch ein paar neue Fotos gemacht. Zudem versuche ich nochmal einen Sporenabdruck zu erstellen. Auch denke ich jetzt eher, dass das Substrat Nadelstreu und nicht Holz ist (siehe Fotos).


    Des Weiteren habe ich noch einen weissen Pilz gefunden, bei dem ich an den Bleiweissen Trichterling (Clitocybe phyllophila) denke, siehe Nr. 2.


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    Die Lamellen habe ich verschoben und es riecht dann auch deutlich, aber ich könnte nicht, so wie letztens bei den anderen Mehlräslingen, sagen, dass es der Geruch von nassem Mehl ist. Es riecht für mich einfach angenehm.


    Des Weiteren habe ich heute einen weiteren weissen Pilz gefunden. Da er für mich angenehm süsslich parfümiert riecht, dachte ich an den Bleiweissen Trichterling (Clitocybe phyllophila). Allerdings hat mein Exemplar einen speziellen komischen (teilweise hohlen) Stiel, auf Pilze 123 wird dieser aber als voll beschrieben und auch auf den Bildern sieht er irgendwie anders aus. Ist das nur eine Wuchsanomalie oder doch eine andere Art?


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    Vielen Dank schon im Voraus.


    LG

    Benjamin

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  • Hallo, Benjamin!


    Die solltest du alle mal absporen lassen. Dann weiß man schon erheblich mehr.
    Wenn's nicht doch fleischbraun / rosa sein sollte, dann käme neben "Clitocybe s.l." auch noch "Lyophyllum s.l." (incl. Leucocybe) in Frage. Ich denke, die hohlen Stiele spielen keine große Rolle. Das kann - in der Form wie hier zu sehen - bei nahezu allen Blätterpilzen mal mehr mal weniger stark auftreten, wenn die etwas komisch gewachsen sind bzw. sich komisch zwischen solchem Kleinholz durchprokeln müssen.


    Mehlräslinge (Clitopilus prunulus agg.) sind alelrdings sehr wohl Mykorrhizapilze, aber wie bei anderen Mykorrhiza - Arten auch, ist das nicht immer einfach anhand der Wuchsweise zu erkennen. Natürlich kann das Mycel von Mykorrhizapilzen auch Detritus durchwachsen, also genau wie hier die Streu, kleine zweige - manchmal aber auch größeres, morsches Totholz. Eine Marone, Kartoffelbovist oder Gallenröhrling auf einem modrigen Stamm oder Stumpf hat bestimmt jeder schon mal gesehen, und auch das sind alles Mykorrhizapilze. :gzwinkern:



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo


    Vielen Dank für deine Antwort. Also was ich ganz sicher sagen kann, ist, dass Pilz Nummer 2 eine andere Art ist. Dieser riecht angenehm süsslich und sieht (fühlt sich) auch anders aus (an). Ich habe im Buch von Andreas Gminder zum Bleiweissen Trichterling gelesen, dass man den Hut mit dem Finger reiben kann und dann die eigentliche Hutfarbe zum Vorschein kommt. Das habe ich gemacht und unter dem weissen Reif sieht man dann eine beige Hutfarbe (sieht man auch auf den Fotos schon ein bisschen). Ich denke hier könnte der Bleiweisse Trichterling (Clitocybe phyllophila) passen, oder?


    Bei Pilz Nummer 1 bin ich immer noch nicht viel weiter. Leider scheint der Sporenabdruck nicht so richtig zu funktionieren. Bei den Mehlräslingen letztens hats noch geklappt. Ich warte jetzt noch bis am Abend und schaue dann nochmal nach. Mache ich etwas falsch? Müssen die Gefässe, mit denen ich die Hüte abdecke vielleicht grösser sein?



    LG

    Benjamin

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  • GriasDi Benjamin,

    bei Nr. 2 könnt ich mir gut Lyophyllum/Leucocybe connatum vorstellen. Das büschelige Wachstum, der beschriebene süßliche Geruch, und die auffällig schmalen Lamellen bringen mich zu der Idee. Ich finde die zwar immer erst später im Jahr und fast ausschließlich an Wegrändern im Wald, das muss aber nix heißen. Der in der Literatur beschriebene Geruch nach Lerchensporn ist für mich einzigartig und zielführend.

    Der würde auf dem Hut mit Eisensulfat rosaviolettlich reagieren.

    An liabn Gruaß

    Werner

  • Grias Di Werner


    Vielen Dank für deinen Vorschlag. Ich glaube du liegst damit auch goldrichtig. Den habe ich vor ein oder zwei Jahren schon mal gefunden, aber damals nicht genauer untersucht. Ich finde die Merkmale passen genau zum von dir genannten Weissen Büschelrasling (Leucocybe connata), auch der Stiel, der vorher einfach nicht richtig passen wollte, scheint hier jetzt zu passen. Zudem ist der Hut von Leucocybe connata auch bereift. Gefunden wurde Nr. 2 auch, wie du geschrieben hast, direkt am Wegrand. Leider weiss ich nicht, wie Lerchensporn riecht, vielleicht kann ich das in Zukunft mal in Erfahrung bringen.


    Ich habe heute noch weitere weisse Pilze gefunden, unter anderem denke ich wieder einen Mehlräsling. Bilder stelle ich später noch hier rein. Der Mehlräsling roch wieder deutlich nach nassem Mehl, was ich von Nr. 1 oben nicht behaupten kann, daher will ich irgendwie noch nicht so richtig glauben, dass Nr. 1 Mehlräslinge sind. :) Ich denke, ich werde den Titel des Threads nachher auch noch anpassen in "Verschiedene weisse Pilze". ^^


    LG

    Benjamin

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  • Hallo zusammen


    Leider habe ich von Nr. 1 immer noch keinen Sporenabdruck. Ich warte noch bis morgen, ansonsten muss ich mich wohl ohne abfinden.


    Die weiteren weissen Pilze, die ich heute noch gefunden habe, konnte ich vermutlich selbst entschlüsseln. Auf Grund der rotbraunen Flecken in der Hutmitte und teilweise auch bei den Lamellen, denke ich, müsste es der Gefleckte Rübling (Rhodocollybia maculata). Den Geruch empfand ich als angenehm würzig mit einer leichten Anis-/Fenchelnote. Seid ihr mit meiner Bestimmung einverstanden?


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    Nur ein paar Meter weiter fand ich dann, meiner Ansicht nach, wieder Mehlräslinge. Der Geruch kam mir sofort wieder bekannt vor. In unmittelbare Nähe fand ich dann auch Steinpilze und Fliegenpilze. Es scheint also zu stimmen, dass der Mehlräsling der Top 1 Steinpilzzeiger ist.


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    LG

    Benjamin

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  • ibex

    Hat den Titel des Themas von „Holztrichterlinge?“ zu „Verschiedene weisse Pilze“ geändert.
  • Servus Benjamin,

    wenigstens einer, der was findet. Bei uns im Raum München immer noch große Dürre. Gefleckter Rübling und Mehlräsling passt für mich.

    Viele Grüße

    Andreas

  • Servus Andreas


    Danke für deine Rückmeldung. Schade, dass es bei euch so trocken ist. Ich wünsche euch wirklich endlich mal Regen und viele Pilze. Freunde aus Nürnberg haben mir gestern auch berichtet, wie trocken es bei euch in der Gegend ist.


    Vom Mehlräsling habe ich auch wieder einen schönen Sporenabdruck erhalten:



    Also denke ich, dass ich vermutlich nichts falsch mache. Nr. 1 will leider so gut wie keine Sporen abwerfen. Ich sehe nur ganz feine Linien, evtl. weiss, aber unsicher. Ich schaue später nochmal nach.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Lerchensporn riecht nach Weißen Rasling, wenn man Letzteren zuerst fand und daran schnupperte.

    Als Brummel dann später auch am Lerchensporn roch, fand er das bestätigt.

    Diesen Geruch vergisst man nicht.

  • Servus Benjamin,


    noch kurz zu Clitocybe phyllophila... auch da ist immer ein Sporenabwurf nötig. "Clitocybe" phyllophila (steht nur noch provisorisch in dieser Gattung) hat pinkrosa Sporenpulver. Das haben nur sehr wenige Trichtleringe. "Clitocybe" agrestis hat beispielsweise auch rosa Sporenpulver. Dieses Rosa ist anders als beim Mehlräsling, der diesen Fleischton mit drin hat.


    Harmaja hat mal treffend geschrieben, dass selbst nach Jahren das Pink von Cl. phyllophila erhalten bleibt. Es gibt aber auch Kollektionen mit cremefarbogem Sporenpulver, die gerne als Cl. phyllophila angesprochen werden. Da ist noch ein bisserl was zu klären. Ist halt ne merkmalsarme Pilzgruppe.

    Um makroskopisch nöher ranzukommen, muss man unbedingt das Sporenpulver mitnehmen und auch den Geruch genau beschreiben/erschnüffeln, um z. B. den Leucocybe candicans auszuschließen (Spp. rein weiß, Geruch etwas nach zerdrückten Tomatenblättern).


    Clitocybe truncicola hätte übrigens einen deutlichen Staubgeruch (und hat cremefarbiges Spp. - das war aber eh ein Mehlräsling i.w.S.). Clitocybe krizii-josephi sieht ähnlich aus wie Cl. truncicola, riecht aber mehr süßlich-staubig, hat rein weißes Sporenpulver und jung einen leichten Grauschimmer in den Lamellen. Und es gibt weitere weiße bis weißliche Trichterlinge. Schwierige Gruppe!


    Wie man Mehlräslinge i.w.S. erkennt, wurde aber ja schon weiter oben geschrieben.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Servus Christoph


    Nochmal vielen Dank für die tollen Erklärungen. Diese Pilzgruppe ist wirklich ziemlich merkmalsarm und ich kann verstehen, dass hier das Sporenpulver sehr wichtig wäre. Leider wollen die bei mir teilweise einfach nicht absporen. Von den zwei Mehlräslingen, die ich gleich am Geruch erkannt habe, konnte ich beide Male problemlos einen Sporenabdruck erstellen, vom vermeintlichen Leucocybe connata leider nicht und auch von den Pilzen am Holzhaufen (Nr. 1) habe ich es zweimal erfolglos versucht. Hast du vielleicht noch irgendeinen Tipp für den Sporenabdruck oder hatte ich einfach nur Pech?


    So wie ich das sehe, siehst du die Pilze (Nr. 1) also auch als Mehlräslinge (Clitopilus prunulus) und daher habe ich auch keinen Zweifel daran. Ich frage mich aber, wieso ich einfach keinen Sporenabdruck erstellen konnte und mir der Geruch irgendwie anders vorkam. Bei den anderen zwei Funden vom Mehlräsling konnte ich sofort den Geruch nach nassem Mehl wahrnehmen und war mir damit eigentlich sicher, dass es C. prunulus sein muss.


    LG

    Benjamin

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  • Hallo Benjamin,

    es gibt ja nicht nur einen Mehlräsling, sondern zwei unterschiedliche. Hat mir der rudi mal erklärt.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Oehrling


    Mittlerweile anscheinend sogar schon drei :): Clitopilus prunulus s.str., Clitopilus chrischonensis und Clitopilus abprunulus.

    Christoph hat diese gestern im anderen Thread beschrieben (Beitrag #11): Pilzwanderung


    LG

    Benjamin

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  • Hallo Benjamin,

    ich kann mich natürlich täuschen, habe aber den Eindruck, dass du Mehlräslinge sehr stark nach dem Geruch bestimmst.

    Der Geruch ist bei den Mehlräslingen ein sehr wichtiges Merkmal, aber einige Doppelgänger haben einen zumindest ähnlichen Geruch.

    Also wie immer, die Merkmalskombination macht die Bestimmung.

    Bei den Mehlräslingen ist z.B. auch die Konsistenz der Lamellen ein wichtiges Merkmal.

    Aber wie gesagt, vielleicht kannst du den Mehlräsling tatsächlich allein am Geruch festmachen, oder prüfst die übrigen Merkmale sowieso.

    Wollte nur meine eigene Ansicht hierzu kundtun.

    Viele Grüße

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Hallo Thomas


    Vielen Dank für deinen Beitrag.

    ich kann mich natürlich täuschen, habe aber den Eindruck, dass du Mehlräslinge sehr stark nach dem Geruch bestimmst.

    Der Geruch ist bei den Mehlräslingen ein sehr wichtiges Merkmal, aber einige Doppelgänger haben einen zumindest ähnlichen Geruch.

    Also wie immer, die Merkmalskombination macht die Bestimmung.

    Ich schaue schon auch auf die anderen Merkmale, aber ich empfand diesen Geruch zumindest bei zwei Funden so extrem nach nassem Mehl, dass ich eigentlich ziemlich sicher war, dass es ein Mehlräsling sein muss. Ich habe zwar gelesen, dass es Doppelgänger mit leichtem Mehlgeruch gibt, dieser aber nie so ausgeprägt ist. Ich hoffe das stimmt. :) Die Lamellen vom Mehlräsling sind meiner Ansicht nach ziemlich weit herablaufend und gehen normalerweise irgendwie sehr "schön" in den Stiel über. Sie lassen sich gut lösen (aber das ist bei vielen Doppelgänger ja auch so) und wenn man sie verschiebt kann man seinen Geruch noch viel deutlicher wahrnehmen. Der vermeintliche Weisse Büschelrasling weiter oben fiel schon wegen dem süsslichen Geruch sofort raus. Zudem sieht dort m.M.n. der Stiel und die Lamellen anders aus, aber es gibt ja noch viele weitere mögliche Doppelgänger.


    Bei den Mehlräslingen ist z.B. auch die Konsistenz der Lamellen ein wichtiges Merkmal.

    Aber wie gesagt, vielleicht kannst du den Mehlräsling tatsächlich allein am Geruch festmachen, oder prüfst die übrigen Merkmale sowieso.

    Wollte nur meine eigene Ansicht hierzu kundtun.

    Es wäre wirklich toll, wenn du evtl. beschreiben könntest, wie du die Konsistenz der Lamellen im Vergleich zu vielleicht auch möglichen Doppelgängern empfindest? Dann könnte ich das das nächstes Mal auch nochmal genauer prüfen. Ich denke, dass ich den Mehlräsling jetzt in der Kombination der Merkmale einigermassen sicher erkennen sollte, aber in der Pfanne würde er bei mir trotzdem noch nicht landen, da ich mir dennoch noch zu unsicher bin und ich lieber noch mehr Erfahrung und vielleicht auch noch andere Doppelgängen kennenlernen möchte, daher bin ich wirklich für alle Ratschläge sehr dankbar und freue mich wirklich sehr, dass du deine Ansicht kundtust. :thumbup:


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Benjamin,

    ich habe mir schon gedacht, dass du wegen der zum Teil gefährlichen Doppelgänger natürlich vorsichtig bist, ich bin es auch.

    Aber nun zu deiner Frage der Lamellen.

    Die Lamellen sind wachsweich, richtig batzig verschmierend!

    also nicht nur biegsam, sdn.wachsig-weich,

    am Stiel angewachsen, herablaufend, gedrängt stehend,

    jung weiß,

    später bei Sporenreife durch

    rosa-braunes Sporenpulver

    gefärbt.

    Die Schneiden bogenförmig herablaufend.

    Viele Grüße

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

  • Gerade fällt mir noch was bezüglich des Frauentäublings ein, was bei den Lamellen einen Bezug zum Mehlräsling hat.
    Elastische Lamellen haben einige Täublinge.

    Der Frauentäubling hat aber auch wachsweiche, richtig batzig verschmierende Lamellen, ähnlich wie der Mehlräsling, also nicht nur biegsam, sondern wachsig-weich.

    Viele Grüße

    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.