Welcher Täubling?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.245 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ibex.

  • Hallo zusammen


    Da ich mich mit Täublingen leider noch überhaupt nicht auskenne, habe ich mir heute mal vorgenommen einen Täubling zur Untersuchung mit nach Hause zu nehmen. Vielleicht kann jemand von euch etwas dazu sagen.


    Hut: Bräunlich, mit etwas weinrot. Huthaut lässt sich etwa zur Hälfte gut abziehen.

    Lamellen: Weiss, spröde.

    Stiel: Weiss, zur Basis leicht bräunlich.

    Fleisch: Weiss, ziemlich fest.

    Geruch: ziemlich neutral.

    Geschmack: Mild, leicht champignonartig.

    Ort: Fichte, Arve, ca. 1800m ü. M.


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    1e:



    Besten Dank im Voraus.

    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo,


    Hutfarbe und Habitat würden zu Russula vinosa passen. Ich meine auch eine Grauverfärbung um die im Schnitt sichtbaren Madengänge zu erahnen. Hast du den Pilz noch? Dann kratze den Stiel außen an bzw. siehst du mittlerweile noch mehr grauende Stellen?

    In jedem Fall solltest du bei einem Täubling immer einen Sporenabdruck machen und die Farbe des Sporenpulvers bestimmen.


    LG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Hallo Dieter,


    Das Habitat würde auch dafür passen.

    Aber der Apfeltäubling Russula paludosa hat keine bereifte Huthaut. Russula vinosa schon, weil im Gegensatz zu Russula paludosa inkrustierte Primoridalhyphen vorhanden sind.


    LG Thiemo

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  • Hallo zusammen,

    ich hänge mich an den Vorschlag Russula vinosa dran. Thiemos Ratschlag mit dem Sporenabwurf sollte man beherzigen, oder den Pilz zumindest über Nacht liegen lassen, bis man abschätzen kann, wie gelb die Lamellen werden. Gut ist auch, in der nahen Umgebung herumstehende ähnlich aussehende Pilze mitzunehmen, damit man eine Kollektion hat und nicht nur einen Einzelpilz.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo zusammen


    Vielen Dank für eure Hilfe. Ich denke Thiemo hat mit Russula vinosa genau ins Schwarze getroffen. Jedenfalls passen die Merkmale meiner Meinung nach genau.


    Dann kratze den Stiel außen an bzw. siehst du mittlerweile noch mehr grauende Stellen?

    In jedem Fall solltest du bei einem Täubling immer einen Sporenabdruck machen und die Farbe des Sporenpulvers bestimmen.

    Da ich den Stiel noch hier hatte, habe ich das gerade mal gemacht und die Reaktion hat mich jetzt schon etwas überrascht. Die Stelle am Stiel wurde gleich grau und nach einer Weile richtig schwarz. :thumbup: Sporenabdruck bin ich dran, aber das scheint bei mir im Moment nicht so richtig zu funktionieren. Ich warte mal noch bis am Abend, aber vielleicht mache ich auch etwas falsch.





    bis man abschätzen kann, wie gelb die Lamellen werden. Gut ist auch, in der nahen Umgebung herumstehende ähnlich aussehende Pilze mitzunehmen, damit man eine Kollektion hat und nicht nur einen Einzelpilz.

    Die Lamellen wurden über Nacht eindeutig gelblich. Leider habe ich in der Nähe keine weiteren Täublinge gesehen.


    Denkt ihr, das sind jetzt genug Merkmale um den Täubling als Russula vinosa zu bezeichnen? Ich frage deshalb, weil ich ihn dann kartieren würde.


    Noch eine kurze Frage zu Graustieltäublingen. Ich habe gelesen, dass man diese alle essen kann. Wenn ich also im Wald mit dem Messer den Stiel von einem Täubling etwas aufritze und sich die Stelle bis ich Zuhause bin dann gräulich verfärbt hat, kann ich davon ausgehen, dass es sich um einen essbaren Graustieltäubling handelt, oder?


    LG

    Benjamin

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  • Hallo Benjamin,


    Deinen Fund kannst du getrost als Weinroten Graustieltäubling Russula vinosa kartieren.


    Ich finde, dass diese Art keinen guten Geschmack hat. Zumindest die Kostproben schmeckten anfangs immer unangenehm wenn auch mild. Vielleicht ist das nach Erhitzen besser, ich hab’s gelassen.


    Der Orangerote Graustieltäubling Russula decolorans soll wohl gut schmecken und dürfte ebenfalls in deinem sauren, feuchten und nährstoffarmen Gebirgsnadelwald wachsen.


    Den Gelben Graustieltäubling Russula claroflava aus dem Birkenmoor würde ich schonen.


    Es gibt noch andere grauende Täublinge, aber dann in Laubwäldern im Flachland.


    LG Thiemo

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  • Hallo Thiemo


    Vielen Dank für diese wertvollen Infos. Nach Russula decolorans werde ich auf jeden Fall Ausschau halten. Muss dann im Herbst wohl auch mal ins Flachland, sonst lerne ich nie keine Laubbaumbegleiter kennen. :)


    LG

    Benjamin

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