Ein paar Fragen zu Champignons

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.605 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ibex.

  • Hallo liebe Pilzfreunde


    Da ich immer mal wieder Champignons bei uns im Wald (Fichten, Lärchen, Arven, ca 1800m) finde und es zumindest nach meiner laienhaften und rein makroskopisch betrachteten Sichtweise immer die gleichen zwei Arten sind, möchte ich hier nochmal kurz bei euch Profis ein paar Fragen stellen. Bisher habe ich diese Champignons nie für Speisezwecke gesammelt, da ich mir irgendwie zu unsicher war, aber eigentlich sehe ich mittlerweile keinen Grund mehr, der dagegen spricht. Stimmt es, dass alle Champignons, die nach Anis/Bittermandeln riechen, essbar sind? Denn die vermeintlichen zwei Arten, die ich finde riechen immer nach Anis/Bittermandeln und gilben.


    Hier noch Fotos von den zwei Arten, die ich immer mal wieder finde:


    Der erste ist meiner Meinung nach der Riesenchampignon (Agaricus augustus). Auffällig finde ich seine spezielle Hutstruktur und wie bereits geschrieben seinen Duft nach Anis/Bittermandeln:

    1a:


    1b:


    1c:



    Der zweite dürfte ein Anischampignon sein. Ich weiss, dass es hier viele verschiedene gibt, deshalb belasse ich es mal dabei. Der Hut ist etwas glatter und nur leicht schuppig. Auch dieser gilbt und riecht nach Anis/Bittermandeln.


    2a:


    2b:


    2c:



    Vielen Dank im Voraus.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Benjamin


    Der erste ist sicher A. augustus.


    Der zweite ist noch sehr jung, schwer zu sagen was das ist. Sicher ist nur: Die Knolle ist nicht mehr essbar :D


    Zur Essbarkeit der Anischampignons generell wirst du in Kürze einige Antworten lesen, ist ein Dauerthema. Da halte ich mich raus...


    Gruss Raphael

  • Servus Benjamin,


    ich verweise der Einfachheit halber auf diesen Thread: https://forum.pilze-bayern.de/index.php?topic=1765.0


    Ich persönlich esse gar keine Anisegerlinge mehr, da Cadmium eine sehr lange biologische Halbwertzeit in unserem Körper aufweist und im Laufe der Jahre viel Unsinn anstellen kann (Organschäden). Und auf Quecksilber habe ich auch wenig Lust.


    Natürlich kann jeder, der will, weiterhin diese Egerlinge essen. Ich finde aber, dass man die Problematik nicht verschweigen sollte.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Benjamin,


    bei mir sind die Anischampis auch alle von der Speiseliste gestrichen worden. Weshalb kannst Du ja oben nachlesen. Geschmacklich fand ich vor allem A. augustus auch nicht besonders gut. Stadt-, Wiesen- und die Blutegerlinge sammle ich hingegen noch aber dann müssen sie weit weg von Straßen und Hundepippistrecken stehen.


    VG Jörg

  • Hallo miteinander


    Recht herzlichen Dank für diese schnellen und interessanten Fakten. Dann werde ich auf diese Anischampis auch verzichten, es gibt schliesslich genug andere Pilze. :)

    Stadt-, Wiesen- und die Blutegerlinge sammle ich hingegen noch aber dann müssen sie weit weg von Straßen und Hundepippistrecken stehen.

    Diese habe ich bisher leider noch nicht gefunden. Vermutlich bin ich einfach nicht da unterwegs, wo diese Champis wachsen. Weisen diese denn geschmacklich einen merkbaren Unterschied (z.B. Stadt- oder Wiesenchampi) zum normalen Zuchtchampignon auf?


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Benjamin,

    Weisen diese denn geschmacklich einen merkbaren Unterschied (z.B. Stadt- oder Wiesenchampi) zum normalen Zuchtchampignon auf?

    Stadtchampis aber vor allem Blutegerlinge sind m.M. nach geschmacksintensiver als der Kulturegerling, wobei die braune Variante von Agaricus bisporus, wie ich finde, deutlich besser schmeckt als die weiße. Der Wiesenchampi unterscheidet sich nicht so stark von der Zuchtform, schmeckt mir aber trotzdem noch besser. Das ist aber nur meine Meinung.


    VG Jörg

  • Hallo Jörg und Andreas


    Vielen Dank für eure Antwort. Habt ihr Champis auch mal selbst gezüchtet? Sind diese im Geschmack auch etwas besser als die gekauften? Bin am überlegen, ob ich mir im November mal so eine Zuchtbox zulegen soll. :)


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Ich hab des vor langer Zeit mal gemacht. Kann mich nicht erinnern, dass die irgendwie anders geschmeckt hätten, wie selbst gekaufte. Warum auch, ist ja das gleiche Substrat, die gleichen Rassen.

    Viele Grüße

    Andreas

  • Ok, danke. Ich habe mal ein paar Videos auf Youtube geschaut, wo jemand selbst Champis gezüchtet hat und er meinte, dass sie besser schmecken würden als die gekauften, aber vielleicht hat er sich das durch die Freude an der eigenen Zucht einfach nur eingebildet. ^^


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.