Zur Abwechlung etwas Dung vom Damwild aus den Chiricahua Bergen in Arizona - immer nur im Dung der Bronxer Hirsche herumzustochern wird ja auch langweilig. Also hier ist eine zwölfzellige Sporormiella, die recht gut auf Sporormiella dodecamera zu passen scheint. Die Perithezien sind eingesenkt, und schwer unbeschädigt auszugraben. Die Sporen sind zwischen 51 und 63µm lang und so um die 8-9µm breit. Die vierte Zelle scheint die größte zu sein, und die Keimzellen sind schräg. Die Asci sind teilweise sehr lang - über 400µm. Was denkt ihr?
Sporormiella dodecamera?
- sigridj
- Erledigt
Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.002 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nobi_†.
-
-
Auch das ist ein Super Fund und einen neue Art für mich. Habe ihn gleich provisorisch in meinen Schlüssel aufgenommen. Nun brauchst du sie "nur" noch zu beschreiben. Schlüssel Sporormiella mehr wie 8 Zellen.pdf
-
Oh, cool - danke für den neuesten Schlüssel! Ich werds vielleicht probieren mit einer Beschreibung. Erst mal versuchen zu sequenzieren, das gehört ja heute schon dazu. Und bessere Bilder machen, vor allem vom Perithecium.
-
Also hier ist eine zwölfzellige Sporormiella, die recht gut auf Sporormiella dodecamera zu passen scheint.
Wirklich?
Ich mach' mal wieder den Spielverderber!
Sporormiella dodecamera hat mit 11-12,5 µm deutlich breitere Sporen!
Die sehen demzufolge auch völlig anders aus, wenn man Ahmed & Cain Glauben schenken will!
Die Sporen sind zwischen 51 und 63µm lang und so um die 8-9µm breit.
Hmmm. Dann sollte das doch eher Sporormiella decamera sein, die ab und zu ein paar zusätzliche Septen ausgebildet hat.
Da passt die Sporenbreite doch ganz gut! Ich geb's ja zu, das ist schon recht kompliziert...
Zum Vergleich die Tafel von Ahmed & Cain.
LG, Nobi
-
Ja gut, das will ich gerne glauben, dann könnte man die Sache abhaken. Die große Mehrzahl der Sporen haben halt 12 Zellen, aber es kann ja gut sein, daß diese Art recht variabel ist.
-
Hallo Sigrid.
Die große Mehrzahl der Sporen haben halt 12 Zellen, aber es kann ja gut sein, daß diese Art recht variabel ist.
Genau das ist das Problem bei äußerst selten gefundenen Arten, dass man über deren Variationsbreite kaum etwas weiß.
Meinen Beobachtungen nach gibt es wohl keine Sporormiella mit mehr als 10 Zellen, deren Sporen eine konstante Zellenzahl haben.
Es kommt immer wieder vor, dass einige Septen zuviel oder zuwenig angelegt werden.
So fand ich u.a. bei der nach der Literatur 13-zelligen Sporormiella antarctica 11-15-zellige Sporen.
LG, Nobi