Unbekannter? Täubling

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.699 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Steigerwaldpilzchen.

  • Liebe Pilzexperten,

    ich habe heute diesen Täubling mit Rosa-Rötlichen Hut am Wegesrand eines Buchenaltbestand gefunden.

    Folgendes habe ich herausgefunden:

    1. Milder Geschmack

    2. Rosa Stielansatz

    3. Stark brüchig

    4. Warzige bis Stachelige Sporen mit groben Einschlüssen


    Ich bin über jeden Tipp dankbar!

    Liebe Grüße! Leo

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    Liebe Grüße! Wienerwald 24 7

  • Lieber Coröhrling,

    ich denke an nichts von beiden!

    Der Speisetäubling wäre robuster(würde nicht so schnell brechen) und hätte schon gar keine rosa Färbung am Stielanfang!

    Der Stiel des Pilz ist innen Hohl (gekammert)

    Trotzdem vielen Dank!

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    Liebe Grüße! Wienerwald 24 7

  • Hallo,


    Mit nur dem einen Foto ist es verständlicherweise schwer was genaues zu sagen. Zumindest ein Blick auf die Lamellen und Stielspitze würde mich interessieren.


    Der auffällig strukturierte Stiel und die bereift erscheinende Huthaut (inkrustierte Primordialhyphen) sagen mir, dass du bei den Roseinae suchen musst. Wenn das Sporenpulver weiß ist, wäre der Morgenrottäubling Russula velutipes ein Kandidat.

    Sollte es doch gelb sein spricht das für den Ockerblättrigen Zinnobertäubling Russula pseudointegra. Beides sind Buchenbegleiter.


    LG Thiemo

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  • Lieber Thiemo,

    vielen Dank für deine Antwort!

    Ich habe noch drei Detailbilder:

    Stiel:

    Querschnitt:

    Lamellen (ich denke, das Sporenpulver ist weiß):

    LG

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    Liebe Grüße! Wienerwald 24 7

  • Hallo!


    Ein Gelbsporer scheint der Pilz ja nicht zu sein. Russula velutipes hat oft eine fein flockig-bepuderte Stielspitze, um das zu beurteilen reichten die Bilder leider nicht aus.

    Du schreibst oben was von den Sporen, gibt es dazu auch ein Bild. Evtl. sogar in Melzers-Reagenz? Isoliert stachelige Sporen würden nämlich gar nicht zu meiner Idee passen. R. velutipes hätte kleine Sporen und ein sehr niedriges Ornament mit einigen Verbindungslinien. Ohne Mikroskopie könnte man den Fund auch mit einer chemischen Reaktion prüfen. Dafür bräuchte es Sulfovanillin (frisch aus Schwefelsäure 70-80% + Vanillin darin gelöst, ggf. erhitzen) um am Stiel eine pinkrote (eosinrote) Verfärbung im Falle einer Roseinae nachzuweisen.

    Das bisschen Rot an der Stielbasis würde mich nicht weiter stören. L. Romagnesi darf R.velutipes das "selten" haben.

    Mein Vorschlag ist nur ein Arbeitsname, den es mikroskopisch oder chemisch zu bestätigen oder zu widerlegen gilt, denn sicher bin ich mir hier nicht ohne die exakte Sporenpulverfarbe zu kennen.

    LG Thiemo

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  • Lieber Thiemo.

    Nach dem Trocknen, haben sich die Lamellen nun gelblich gefärbt, was für gelbes Sporenpulver spricht? Bin also eher bei R. Pseudointegra.

    LG!

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    Liebe Grüße! Wienerwald 24 7

  • Hallo Leo,


    lässt sich evtl noch ein Sporenabwurf entlocken? Nicht das die Gelbfärbung nur vom Eintrocknen kommt. Aber wenn das Sporenpulver gelb gefärbt ist, ist R.velutipes raus und wir sind eher bei R.pseudointegra. Hast du Guajak-Tinktur zur Verfügung? R. pseudointegra reagiert absolut negativ (keine Blaufärbung innerhalb von 10 Sekunden) auf der Stieloberfläche aber positiv in den Lamellen.

    LG Thiemo

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  • Hallo Timo,

    funktioniert die Reaktion auch im getrockneten Zustand?

    Liebe Grüße! Leo

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    Liebe Grüße! Wienerwald 24 7

  • Hallo,

    funktioniert die Reaktion auch im getrockneten Zustand?

    Hab ich noch nicht ausprobiert. Fachgerecht wird sie an frischen Fruchtkörpern geprüft.

    Aber Sulfovanillin geht an getrockneten Fruchtkörpern. Wobei es da bei R.pseudointegra auch widersprüchliche Angaben gibt.


    LG Thiemo

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  • Hallo nochmal,


    Aus Interesse hab ich Guajak bei meinem Exsikkat von Russula olivascens getestet. Die Probe war im Gegensatz zum Frischmaterial negativ. Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt leider zu sehr vom Wassergehalt ab. Geht also nicht bei getrockneten Täublingen.


    LG Thiemo

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