Lungenseitling/Sommer-Auster auf dem Boden?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.076 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,


    nach ewiger Trockenheit zeigte der Regen nun Wirkung und es ließ sich endlich wieder der ein oder andere Pilz finden, auch wenn es bisher nur holzbewohnende Arten waren.

    Folgender Fund sieht für mich wie typische Lungenseitlinge bzw. Sommer-Austern aus. Aufgrund des kräftigen Wuchses und der etwas dunkleren Hutfarbe (die Exemplare waren dunkler und bräunlicher als auf den Fotos) vielleicht eher eine Sommer-Auster. Die versuche ich aber meist gar nicht zu trennen. Was mich nun verunsicherte ist das Vorkommen auf dem Erdboden. Einen dickeren Ast oder Stamm, an dem die Fruchtkörper wachsen, konnte ich nicht erkennen, habe aber auch nicht gegraben. Kleinere Ästchen, wie auch auf dem letzten Bild unten an den Fruchtkörper, waren vorhanden.


    Nun meine Frage: Kommt hier auch noch etwas anderes in Frage, übersehe ich eine Art oder sind das schon sicher Austern/Lungenseitlinge?


    Einen Erstfund gab es auch noch, den Borstigen Knäueling (Panus rudis):


    Viele Grüße

    Luca

  • Hallo, Luca!


    Das Holz kann tatsächlich recht tief im Boden sitzen. So wird das hier wohl sein, denn morphologisch kommt da nichts anderes in Frage als eben entweder Pleurotus pulmonarius (Lungenseitling) oder Pleurotus ostreatus (Sommer oder Winter ist egal, ostreatus ist zu jeder Jahreszeit ostreatus).


    Bei diesem Fund würde ich mich aber auch nicht zwischen den beiden entscheiden können.



    LG; Pablo.

  • Servus,

    ich würde da schon zur Auster tendieren.

    Beorn meinst du, dass man sagen könnte, dass Lungenseitlinge im Gegenlicht durchscheinend sind, Austern dagegen nicht? Hab ich noch nirgends gelesen, ist aber meine Beobachtung

    Viele Grüße

    Andreas

  • Hallo, Andreas!


    Also verlassen würde ich mich darauf nicht. Ein verlässliches Merkmal wäre bei dem Bestimmungsproblem aber auch ein echtes Wunder. g:D

    Tendenziell sind die Fruchtkörper - in abhängigkeit vom Entwicklungsstadium - von pulmonarius aber schon dünnfleischiger als die von ostreatus. Die Dicke der Huthaut dürfte allerdings noch etwas zuverlässiger sein. Allerdings auch mit einem Überschneidungsbereich in den jeweiligen Variationsbreiten.



    LG; Pablo.