Hallo zusammen
Der grosse Regen lässt hier noch auf sich warten... Heute war ich nur kurz im montanen Nadelwald, keine Zeit für eine alpine Exkursion.
Ich fand kaum mehr als einen Ockerbraunen Trichterling
Aber dann, an einer Wasserführung, drei Ascomyceten auf engstem Raum. Zwei meine ich bestimmt zu haben, beim dritten fehlt mir die Literatur.
Habitat: Bei Fichten auf ca. 1600m, Kalk.
1: Eine Lorchel
Ja ich weiss, keine Traumkollektion. Aber immerhin reif, damit ich die Sporen untersuchen kann.
Durchmesser bis etwa 20mm.
Sporen in Wasser, erst dachte ich die sind glatt...
Beim zweiten Versuch in Baumwollblau fand ich dann aber einige reife, kräftig warzige Sporen.
Nach dem Schlüssel von Skrede et al. (2017) lande ich bei Helvella fibrosa (= H. villosa).
Mich verunsichert aber, dass im Skrede-Schlüssel zwar auf die warzigen Sporen hingewiesen wird, das aber in den meisten anderen Beschreibungen (PdS, Boudier) nicht erwähnt wird.
Häffner (1987) erwähnt das hingegen. Hat jemand Erfahrung mit der Art? Hat die wirklich so warzige Sporen?
2: Ein haariger Becherling
Sporen in Wasser., eindeutig nicht glatt.
In Baumwollblau sieht man die feinen, isolierten Warzen.
Hier noch die Haare in Wasser.
Ich bin recht sicher, dass das Humaria hemisphaerica ist.
3: Ein grosser Becherling
Dieser Becherling hatte etwa 6cm Durchmesser.
Er versteckte Nachwuchs unter sich.
Sporen in Lugol, wieder nicht glatt.
Hier in Baumwollblau, fein isoliert warzig.
Paraphysen keulig
Asci stark amyloid, Spitze am stärksten
Zu Peziza s.l. habe ich nur PdS als brauchbare Literatur. Da komme ich auf Peziza arvernensis, was aber eine Laubwald-Art ist.
Kann mir da jemand weiterhelfen?
Viele Grüsse
Raphael