Und plötzlich sind sie da

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.376 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Brummel.

  • Hallo zusammen,

    mein Dorf ist von der Dürre gebeutelt und wird vom Regen seit Monaten gemieden.10 km entfernt gab's am vorletzten Sonnabend 50mm Niederschlag, bei uns waren es ganze 5mm. Amtlich.

    Folgerichtig habe ich meine Pilzexkursion für den 10 September abgesagt. Voreilig, wie sich herausgestellt hat. Schaut selbst, was ich in seit gestern gefunden habe.


    Eigentlich wollte ich nur nach den Kühen sehen und nach der Weide. Unten im Tal gibts gerade Wiesenchampignons und ich hoffte mit etwas Glück auch am Berg etwas zu finden.


    Dann brachte mich dieses braune Dingsda mitten auf dem Weg aus dem Konzept. Ich änderte meinen Plan und besuchte die Bachläufe, schattige Waldränder und Wege, die tiefer liegen als ihre Umgebung und die regelmäßig unter Wasser stehen. Die Füße wurden nass, obwohl der Regen fehlt. Aber hier am Thüringer Kältepol ==Gnolm7 sind die Nächte sind schon recht kalt - bei 7 Grad- und da gibts in klaren Nächten ordentlich Tau, der sich an schattigen Orten eine ganze Weile hält.


    Und dann ging's los.

    1.


    2. Goldröhrlinge


    3. Kuhmaul


    4. Risspilz


    5. Düngerlinge oder wahrscheinlicher Kahlköpfe


    6. Rotfußröhrling und Falsche Pfifferlinge


    7. vielleicht ein Fenchelporling


    8. Grauer Wulstling


    9. Pfifferlinge


    10. Ockertrichterling


    11. Steinpilze XXL - Größer als Schuhgröße 39 ==Gnolm7


    12. Täublinge, die ich nicht probieren würde.


    13. die mussten mit


    14. Königsfliegenpilze


    15. Weißer Adernabeling - Delicatula integrella. Für mich Erstfunde


    16. Feuerschüpplinge


    17. Telamonia


    18. Milchling - vielleicht Lactarius badiosanguineus


    19. Trompetenpfifferlinge


    20 Perlpilz - sehr spezielle Variante, völlig madenfrei


    21 hübsche Babykoralle


    22. Pfefferröhrling


    23. Bruchreizker


    24. Breitblattrübling


    25. Mehlräsling


    26. Scheidenstreifling


    27. Nordischer Porling


    28. Lacktrichterling


    29. Gefleckte Rüblinge


    30. Pilzspürhund (PSH) endlich wieder im Einsatz


    31. Waldfreundrüblinge


    32. Zwerglfeuer



    33. Brauner Ledertäubling




    34. Waldchampignon


    35. Anisegerlinge


    36. derzeit völlig wasserfreier Bachlauf, sonst Abfluss eines kleinen Teichs


    37. Tintlinge ohne Namen


    38. Flämmling


    39. Flockenstieliger Hexenpilz


    40 Rauschuppiger Hautkopf


    41 dunkler Kokosmilchling


    42. Der Rückweg des zweiten Tages bietet ein ähnliches Bild wie der Beginn der Pilzwanderung am Vortag.


    Darüber hinaus gab es etliche weitere Täublingsarten. Die "normalen" Pilzwälder sind aber immer noch völlig pilzleer.

    Lieben Gruß


    Claudia


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    2 Mal editiert, zuletzt von Wutzi ()

  • Hallo!


    Das ist ja wunderbar!
    Zeigt aber auch, daß es dort noch eine einigermaßen intakte Wald - Ökologie gibt, die solche Dürrekatastrophen wegstecken kann. :thumbup:

    Der Dunkle Kokosmilchling ist toll, bisher habe ich nur die hellere Art finden können.



    LG; Pablo.

  • Wow!

    Hier auf der Ostalb hatten wir jetzt eigentlich gar nicht so schlecht Regen, aktuell gibts bei uns aber nur Hexen. Von denen zwar einige also will ich mich nicht beschweren, aber auch an echt guten Steinpilzstellen ist noch absolut nix und die Hexen gehen langsam drüber. Ich hoffe auf nächste Woche.

    Viele Grüße

  • Hallo Pablo, ja, viele Frischpilze. Die trösten ein bisschen über geopolitische, Klima- und sonstige Katastrophen hinweg. Aber intakte Ökologie finde ich kaum im hiesigen Plantagenwald, lediglich intakte Nischen. Mir erschließt sich immer mehr, wie viel Einfluss so ein paar Tautropfen oder Wasserreste in Restbächen haben.


    Der Dunkle Kokosmilchling wächst hier alle Jahre wieder an derselben Stelle. Gemeinsam mit einer Artenfülle an Cortinarien und vielen anderen Arten auf einer nur hundert Meter langen, 10 Meter breiten Schneise über der Gastrasse im Schatten des Fichtenwaldes. Und spektakulär finde ich, dass die Pilze in diesem Jahr wiederkehren, obwohl die Trasse im vorletzten Jahr komplett ausgebuddelt wurde und das Biotop wirklich komplett zerstört war. Das macht ein bisschen Hoffnung, dass die Natur doch Einiges an Selbstheilungskräften aufbringen kann.


    Maeandertrüffel und Schrumz ich bin ganz optimistisch, dass die Saison noch Einiges zu bieten haben wird. Mein Gefühl ist wirklich, dass die Pilze nach dem Dürresommer in den Startlöchern stehen und nur auf Wasser warten um Fruchtkörper zu schieben.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Ahoj, Wutzi,


    Schöne Funde!

    Dein "Fenchelporling" sieht für mich nach einem Nadelholz-Braunporling aus.


    lg

    mALONE

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Danke, ich war auch heute wieder beim Suchen, inzwischen kommen auch die Perlpilze und Maronen bei uns, leider aber immer noch keine Steinpilze.

    Hallo Maeandertrüffel, dafür gibts s hier noch keine Maronen. Es ist halt ungerecht verteilt, aber für mich ist es schon besser so rum ==Gnolm7.

    Hallo Malonepeter, ich bin da unentschieden, glaube aber langgestreckte Poren zu erkennen. Wie auch immer, ich schau da in 2 Wochen noch mal nach, dann dürfte es klar sein.

    Lieben Gruß


    Claudia


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