Nachdem es hier von Ende August bis gestern immerhin 77 l Regen/m² gab, habe ich heute eine kleine Erkundungsrunde durch den Tharandter Wald, meinen „Hauswald“, gedreht.
Gern dürft ihr mich gern begleiten!
Der Waldparkplatz stand bereits voller Autos. Aha - hat es sich also schon herumgesprochen, dass die Speisepilz-Saison begonnen hat.
Nun, der Wald ist mit ca. 400 km² so groß, dass jeder auf seine Kosten kommen sollte.
Leider sind viele Wege nicht mehr so naturbelassen wie noch vor wenigen Jahren.
Trockenheit und Borkenkäfer haben die Forstarbeiter mit z.T. schwerer Technik in die Wälder gezwungen. Das sieht dann oft so aus.
Einige Pilze gab es natürlich auch.
Als erste grüßten die Zwerge, die einige Feuer angezündet hatten.
Und hier etwa näher. Zwergerlfeuer oder Ziegenbart oder Klebriger Hörnling (Calocera viscosa).
Unübersehbar war ein weiterer Holzbewohner, der zu Hunderten an alten Fichtenstubben wuchs. Der Gesellige Glöckchennabeling (Xerophalina campanella).
Zwar klein, aber durchaus fotogen!
Schließlich noch ein weiterer Pilz an Holz. Dieser war sogar etwas für die Pfanne!
Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis).
Der am heutigen Tag häufigste Speisepilz war der Flockenstielige Hexenröhrling (Neoboletus erythropus).
In unserer Region liebevoll „Tannenzaschel“ genannt!
Gleich zweimal wurde er mir heute zur Beratung vorgelegt!
Die Leute sind wegen der roten Poren und des stark blauenden Fleisches verunsichert und haben Angst, einen Satanspilz gesammelt zu haben!
Schön wär’s, wenn es den in meinen sauren Fichtenwäldern gäbe!
Nur wenige frische Fichtensteinpilze (Boletus edulis) zeigten sich. Die brauchen hier wohl noch ein paar Tage.
Dass es langsam zu „herbsten“ beginnt möge mein erster Fliegenpilz (Amanita muscaria) dieses Jahres beweisen.
Insgesamt war es eine schöne kleine Runde und ein paar Pilze für die Pfanne waren letztlich auch dabei.
Neben den bereits erwähnten noch Perlpilze, ein Gelber Graustiel-Täubling und eine kleine Glucke.
So darf es in den nächsten Tagen gern weitergehen!
Liebe Grüße vom Nobi