Hallo Pilzfreunde,
auch ich habe einen endlich wieder Pilz gefunden!
Da es hier immer noch nicht wirklich mit dem Regen losgeht, muss ich vermutlich noch eine Weile weiter darben...
Nach vielen Stunden der Suche also endlich wieder einmal ein Pilz, nix besonderes, aber man nimmt, was man kriegt.
Ich habe mich durch den Bresinsky geschlüsselt und lande bei Mycena cf. luteoalba.
Ob das stimmen kann, werdet ihr mir hoffentlich sagen können.
Es sind büschelig auf Erde wachsende, zart ockerfarbige Weißsporer.
Der Hut des gepflückten Exemplars hat etwa 4cm Durchmesser.
Die Lamellen stehen weit und werden von vielen Lameletten auch höherer Ordnung ergänzt.
Die Lamellenkanten sind schach gesägt.
Die Stiele sind relativ lang und stecken zu 1/2 - 2/3 in der Tiefe (Streu, Erde, was immer), faserig.
Der stark gebuckelte Hut ist hygrophan und zeigt wie auch der Stiel rötliche Flecken.
(Auch der längsgeschnittene Stiel wirkt heute, einen Tag später, leicht rötlich)
Jüngere Fruchtkörper sind glockig geformt.
Der Geruch ist angenehm pilzig.
Der Sporenabwurf ist weiß.
Die Sporen messen ca. 5,5-6,0 x 3,5-4,0 µm² und sind inamyloid (L-), auch nicht dextrinoid.
Die Basidien sind keulig; Zystiden konnte ich keine entdecken.
Die Huthaut lässt sich kaum ablösen, die abgelösten Schnipsel zeigen jedenfalls länglich gestreckten Zellen.
Bin ich bei den Helmlingen richtig aufgehoben?
LG, Martin
Bilder:
Bild 1 Fundstelle am Rande einer Lichtung nahe Waldrand in Bachnähe
Bild 2 Fundstelle von Laub befreit, Hüte hygrophan
Bild 2 Hüte gebuckelt, Pilz ocker, rotfleckig
Bild 3 Büscheliges Wachstum: Nimm einen, bekomme sechs
Bild 4a Lamellen sind frei (oder nur abgerissen beim Hutaufspannen?)
Bild 4b Querschnitt durch Hut
Bild 5 Stiel rotfleckig
Bild 6 Sporen rein weiß, Hut 4cm Durchmesser
Bild 7 Sporen farblos, tropfenförmig etwa 5,5-6,0 x 3,5-4,0 µm²
Bild 8 Basidien und Basidiolen
Bild 9 Hutdeckschicht (?) oder Gewebe darunter