Rasling? Brauner? Gepanzerter?

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 3.484 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Liebe Pilzfreunde,

    Ich habe heute im Grunewald diese aus dem Laub heraus büschelig wachsenden Pilze entdeckt.

    Der ganze Pilz ist ziemlich gummiartig, es verfärbt sich nichts bei Druck/Zerquetschung oder beim Anschneiden. Die Lamellen wirkten zunächst frei, sind aber ausgebuchtet angewachsen mit Zwischenlamellen.

    Die Farbe des Hutes ist mittelbraun, keine Tendenz zu schwarz oder oliv. Ich denke die Farbe ist hygrophan, da so heterogen und fleckig wirkend.

    Geruch und Geschmack pilzartig-aromatisch-lecker.

    Die Stiele sind längsfaserig.

    Was meiner Recherche nach nicht zum braunen oder gepanzerten Rasling passt, sind die ausgebuchtet angewachsenen Lamellen...

    Bitte um eure Expertise! Freue mich schon drauf! Danke! :)

  • Hallo,


    ich würde die glatt Spindeliger Rübling nennen.


    VG Jörg

    Ich nenne die auch rau so. ==Gnolm7

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Danke! Ihr seid super!

    Das passt 100%ig!

    Außer dass ich den Geruch- und die Hutprobe eigentlich ziemlich lecker fand...

    Vielleicht haue ich trotzdem mal ne kleine Menge in die Pfanne :)

    Danke!

  • Hi,


    jeder ist seines Glückes Schmied. Du kennst den Pilz nicht, verlässt sich auf die Bestimmung von dir wildfremden Menschen. Die schlagen einen ungenießbaren Pilz als Bestimmung vor und du willst die verspeisen.

    Viel Spaß auf dem Klo. <X


    LG Michael

  • Hi,

    also erstmal gibt's hier grundsätzlich keine Verzehrfreigaben, außerdem kennst du doch die Leute hier nicht, von verifiziert kann also nicht die Rede sein. Die Frische kann man so auch nicht einschätzen und traust du deiner "Bestimmung" wirklich so sehr? Ich bin da ganz bei Michael und würde noch ergänzen: Viel Spaß auf dem Klo oder in der Klinik!


    LG

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • na ich hatte ja bei meiner Vermutung gemerkt, dass das mit den Raslingen nicht so ganz passt. Wenn ich jetzt aber die Merkmale des spindeligen Rüblings in meinem Pilzbuch sowie online (nicht hier, sondern der Eintrag auf 123Pilze zu "spindeliger Rübling") mit denen meines vorliegenden Fundes vergleiche, und die alle passen, kann ich doch sehr sicher sein.

    Wenn ich anders denken würde, könnte ich mich ja außerhalb von Kursen quasi nie an neue Pilze heranwagen! Esst ihr etwa nie was neues?

  • 123Pilze symbolisiert den spindeligen Rübling sogar als Giftpilz, vielleicht ist dir das aufgefallen. Im Text wird dann relativiert, dass er Magen-Darm Probleme bereitet. Ich entscheide mich im Allgemeinen bei dem, was ich neu probiere, auf Lebensmittel und meide Brechmittel. Aber es soll ja einen Mann geben, der ein ganzes Fahrrad verspiesen hat, steht jedenfalls auch im Internet. Vielleicht ist es Risikobereitschaft, auf jeden Fall aber deine persönliche Entscheidung.

    LG

  • Wenn ich anders denken würde, könnte ich mich ja außerhalb von Kursen quasi nie an neue Pilze heranwagen! Esst ihr etwa nie was neues?

    Ja, das machen wir alle. Aber viele von uns kennen sich entsprechend aus kosten nicht blindlings irgendwelche Pilze, die sowieso nicht als Speisepilze taugen, zumal die auch recht bitter sind. Wenn wir uns an neue Pilze wagen, dann haben wir die vorher selbst bestimmt und wissen, dass ein Verzehr ungefährlich, bzw. dass das ein Speisepilz ist.


    Alles andere ist viel zu gefährlich.

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Also,


    ich esse nur, was mir auch schmeckt. Sicher kann man auch auf Gras herum kauen.

    Aber es ist tatsächlich so: bei Pilzen ist die Grenze zwischen guten Speisepilzen und eher unbekömmlichen oder giftigen Arten mitunter sehr schmal. Wenn ich mal was neues probiere, muss ich mir zu 100% sicher sein, was es ist. Zu 100%! Die Grenze zwischen Raslingen und Rüblingen ist übrigens ziemlich breit.


    GR Ingo

  • na ich hatte ja bei meiner Vermutung gemerkt, dass das mit den Raslingen nicht so ganz passt. Wenn ich jetzt aber die Merkmale des spindeligen Rüblings in meinem Pilzbuch sowie online (nicht hier, sondern der Eintrag auf 123Pilze zu "spindeliger Rübling") mit denen meines vorliegenden Fundes vergleiche, und die alle passen, kann ich doch sehr sicher sein.

    Wenn ich anders denken würde, könnte ich mich ja außerhalb von Kursen quasi nie an neue Pilze heranwagen! Esst ihr etwa nie was neues?

    Nun, nun,nun.


    Ein Vergleich mit 123pilze reicht Dir?

    Und schon bist Du sicher?

    Wenn Du anders denken würdest, würdest Du mehrere Quellen heranziehen

    UND

    Vor Allem würdest Du Pilzsachverständige konsultieren,

    mit Pilzkennern in Wald und Feld wandern und Dich mit ihnen austauschen

    UND

    auf gut gemeinte Ratschläge aufgeschlossen reagieren.


    Sonst:

    Viel Glück und guten Aufenthalt in diversen Kliniken.



    Grundgütiger!

    Ich hasse solche Anfragen!



    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • alsoo... nachdem ich mich ausgiebig auf mehren Internetseiten überzeugt habe, dass es keine sehr ähnlichen extremst giftigen Pilze gibt, habe ich ihn aufgrund des sehr leckeren Geruchs und Geschmacks der Hutprobe mit etwas Butter und Salz angebraten. Er war wirklich sehr lecker und auch nicht zäh. Was mich schon etwas irritiert, da er ja vielfach als ungenießbar und stinkend bezeichnet wurde, was er wirklich null war.

    (Ich hatte in der Vergangenheit auch mal sparrige Schüpplinge und Dachpilze probiert, die in der Tat nicht so lecker waren. Aber der hier war echt super lecker und zwar nicht so nach dem Motto ganz komischer Geschmack, den ich persönlich irgendwie feiere sondern richtig lecker so Richtung Stockschwämmchen. Naja vielleicht fehlt mir ja irgend ein Gen, sodass ich irgend eine Ekelnote nicht wahrnehme...?)

  • Das Ganze ist übrigens 8h her und ich hab 0 Magendarmprobleme bekommen

    Ich finde das verantwortunglos! Aber gut, es ist dein Leben und deine Gesundheit. Da kannst damit machen, was du willst.

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Hallo

    Ich habe einen Pilz probiert, der bei empfindlichen Menschen Magendarmstörungen verursacht, wowww

    Nein, eigentlich ist es so, dass du einen Pilz probiert hast, den du nicht selber bestimmen konntest, dich also auf Informationen von wildfremden Menschen verlassen hast und zu dem des Weiteren noch Informationen über gastrointestinale Vergiftungen bekannt sind, die schon mit 3 Tagen Intensivstation geendet haben. https://www.dgfm-ev.de/pilzesa…ruebling-gymnopus-fusipes

    Auch ich probiere gerne mal einen neuen Pilz und da ein PSV sehr weit von mir entfernt wohnt, frage ich zur Sicherheit auch gerne nochmal hier nach. Aber ich gehe dabei ganz anders vor. Zuerst sammle ich mal ein paar Exemplare, versuche sie zu bestimmen und frage wenn nötig hier nach. Dann untersuche ich sie genau. Wenn ich sie dann nochmal (oder je nachdem auch noch einige weitere Male) finde und ich mir eigentlich ganz sicher bin, dass es diese sind, frage ich gerne nochmal zur Sicherheit hier nach, bevor ich sie dann mal probiere. Stockschwämmchen wären mir persönlich ohne Zweitmeinung (physisch) ohnehin noch zu heikel, denn eine Verwechslung mit dem Gifthäubling wäre fatal. Und für eine Mahlzeit die Leber und Nieren und damit das Leben zu riskieren kommt für mich jedenfalls nicht in Frage.


    Auch wenn du es vielleicht im Moment anders auffasst, wollen dir die Leute hier bestimmt nichts böses, sondern das Gegenteil, sie wollen dich sensibilisieren, dass Pilze eben auch sehr gefährlich sein können.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • In wie fern gehst du denn "ganz anders" vor? Wenn ich Pilze zunächst nicht identifizieren kann, weil ich den Namen nicht kenne und dementsprechend nicht die richtige Seite im Pilzbuch bzw. Einträge online finde, dann aber von Experten einen passenden Namen genannt bekomme und Mithilfe dieses Namens die Merkmale und das Aussehen in meinem Pilzbuch sowie online abgleiche und das 1. sehr gut passt, und ich 2. Nirgendwo einen Hinweis auf ähnliche Giftpilze mit Verwechslungsgefahr finde, die es auch auch sein könnten.

    Wenn ich das so mache, was ist denn dann bitte der große Unterschied zu deinem Vorgehen? Dass du wartest bis du die selben Pilze nochmal findest, bevor du sie in den Kochtopf schmeisst? Wozu? Ich habe die Pilze doch bereits vorliegen und kann die Merkmale und Fotos abgleichen.


    Und bezüglich des dreitägigen Intensivstationsaufenthaltes:

    Auf diese Seite war ich auch schon gestoßen.

    Aber bei einem laut meiner Recherche weit verbreiten und bekannten Pilz, der von den meisten Quellen als ungenießbar und überhaupt nicht als giftig bezeichnet wird, schlimmsten falls als leicht magendarmgiftig, habe ich diese Meldung von 3 Tagen intensiv entsprechend eingeordnet. (Z.b. könnten die Pilze ja nicht oder unzureichend erhitzt worden sein)


    Der Vollständigkeit halber möchte ich zugeben, dass ich heute morgen Durchfall hatte, was gut von den Pilzen gekommen sein kann. Und klar mach ich dafür niemanden außer mich selbst verantwortlich.


    Insgesamt:

    Klar kann man sich insgesamt vorsichtiger verhalten. Aber als sehr riskant oder verantwortungslos kann man mein Vorgehen jetzt doch auch nicht einordnen. Stimmt mir denn niemand zu? :)

  • Ich schon teilweise. Die Vorsicht mancher Menschen geht meiner Meinung nach ins Abergläubische. Und es gibt hier immer wieder Forenmitglieder, die als ungenießbar oder bedingt essbar eingestufte Pilze verköstigen. Auch kommen öfters wesentlich unbedachtere und "risikofreudigere" Anfragen von unvorsichtigeren Leuten als dir. Dass deine solche Reaktionen auslöst, liegt vielleicht daran, dass du etwas beratungsresistent rüber kommst. ;)

  • minusflip Also wenn du nicht merkst, dass mein Vorgehen ganz anders ist als deins, kann ich dir auch nicht helfen. Vielleicht solltest du das Vorgehen mal versuchen, dann wirst du vielleicht merken, dass es oft einen grossen Unterschied macht, wenn man neue Eindrücke erst mal sacken lassen kann und man diese bei einem zweiten oder dritten Fund wieder machen kann und dann mit schon vorhandenem Wissen vergleichen kann. Wenn man den gleichen Pilz mehrmals untersucht gewinnt man zudem oft auch noch neue Erkenntnisse, die einem beim ersten Fund noch gar nicht aufgefallen sind.


    Zum Beispiel dauerte es ein paar Funde, bis ich mir den Geruch von Lepista nuda eingeprägt hatte, jetzt erkenne ich die Pilze auch nur durch den Geruch, kann also auch schon Pilzbabys, die noch nicht so ausgeprägte Merkmale haben, von L. nuda bestimmen. Das gleiche gilt für die Nebelkappe.


    Ich habe kürzlich Rauchblättrige Schwefelköpfe, die ich jetzt sicher schon drei oder vier Mal zum Untersuchen mitgenommen hatte, auch diesmal nach der Untersuchung wieder zurück in den Wald gebracht, da mir einfach noch das letzte Prozent an Sicherheit gefehlt hat. Ich habe grossen Respekt vor Gifthäublingen und ja, ich weiss, dass die Lamellenfarbe anders ist, aber dennoch bin ich hier einfach sehr vorsichtig und möchte sie zuerst ganz genau kennen. Durch das Forum hier konnte ich dadurch erst kürzlich wieder neue Erkenntnisse zum Rauchblättrigen Schwefelkopf gewinnen. Nächstes Mal könnte ich mir vorstellen, dass ich mich mal an eine Kostprobe wage.


    Aber was schreibe ich hier so lange Texte, wenn es dich ohnehin nicht interessiert. Du scheinst ja sowieso alles besser zu wissen und auf die Ratschläge hier zu pfeifen. Dennoch wünsche ich dir alles Gute und hoffe, dass du vorsichtig bist mit künftigen Versuchen.

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo Minusflip,

    hier handelt es sich um ein Beispiel für eine misslungene Kommunikation. Dein ursprüngliches Anliegen war sicherlich, die von dir gefundenen Pilze als Brauner Rasling in die Pfanne zu hauen. Du wolltest dir im Forum die Bestätigung holen, dass das wirklich der Braune Rasling ist, damit beim Verzehr nichts schiefgeht. Du wusstest vermutlich nicht, dass dir eine solche Bestätigung im Forum niemand geben kann, da du ja nichtmal weißt, ob der Antwortende sich mit Pilzen überhaupt auskennt.

    Dann wurde dir der Pilz zutreffend als Spindeliger Rübling benannt und damit deine ursprüngliche Fehlbestimmung aufgedeckt. Mich wundert, dass spätestens jetzt bei dir die Alarmglocke nicht geschrillt hat, zumal du dich nun ohne weiteres über den Spindeligen Rübling und seinen zweifelhaften Speisewert hättest informieren können. Ich an deiner Stelle hätte jedenfalls gedacht: hoppala, bei diesem Pilz habe ich aber sauber danebengelegen, ich glaube, ich lasse jetzt besser die Finger von den Pilzen und suche mir andere. Stattdessen argumentierst du so: es mag ja sein, dass ihr mit euren Ratschlägen Recht habt, aber ich esse die Pilze dennoch. Das kommt recht trotzig rüber, du sagst damit im Prinzip: ich pfeife auf euren Ratschlag und eure Expertise und mach mein Ding. Aber warum hast du dann andere Leute überhaupt mit reingezogen?

    Meine Tipps wären:

    - wenn man schon jemanden um Rat fragt, dann nimmt man diesen Rat an, bedankt sich dafür, argumentiert aber nicht gegen, weil man dadurch in Sekundenschnelle vom Ratsuchenden zum Besserwisser wird. Schon gar nicht dreht man dem Ratschlagenden eine lange Nase und lässt ihn ausdrücklich wissen, dass man auf den Ratschlag pfeift. Wenn man das öfter so macht, wird man bald niemand mehr finden, der einen noch beraten mag.

    - will man Pilze essen, die man persönlich nicht identifizieren kann, geht man damit nicht ins Forum, sondern zum geprüften und mit einem Ausweis ausgestatteten Pilzberater, in Berlin wird es schon einige geben.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!