Hallo,
bedingt durch ganz frischen Familienzuwachs konnte ich die letzten Monate quasi keinen Schritt in den Wald tun. Nicht das ich etwas verpasst hätte - bei dieser krassen Trockenheit war in den lichten Kalklaubwäldern um Jena eh nichts zu erwarten. Vorgestern habe ich dann den ersten Waldbesuch seit dem Frühjahr unternommen und war doch überrascht über die beginnende Artenvielfalt. Dabei habe ich allerdings eine Beobachtung gemacht, die ich hier zu Diskussion stellen wollte.
Ich war in einem Kalkgebiet (Jenaer Forst) unterwegs, in dem es vor allem Buchen, Hainbuchen, Eichen, Elsbeeren und Hasel gibt. Stellenweise finden sich Areale mit mehrheitlichem Buchenbestand, teils auch Areale mit fast nur Eichen. Um es kurz zu machen: in Buchenarealen fand ich quasi nichts. Bei allen Funden (Satan, WuBi, Spindeliger Rübling, Queradriger Milchling, Sommersteinpilz, Ochsenzunge, diverse Filzröhrlinge, Riesenrötling) waren Eichen in unmittelbarer Nähe oder das Areal war eichendominiert. Dieses Vorkommen erschien mir derart gehäuft, dass ich dahinter irgend eine Grund vermute. Sind Eichenbegleiter generell etwas früher dran als Buchenbegleiter? Oder sind die Eichen als Tiefwurzler einfach besser mit der Trockenheit klar gekommen und haben dadurch den Myzelien der Eichenbegleiter Vorteile verschafft? Habt ihr ähnliche Beobachtungen machen können?
P.S.: Golfbälle finde ich in diesem Gebiet quasi jedes Jahr. In der Nähe (einige km entfernt) ist ein Golfplatz, und vermutlich treiben Crossgolfer im Wald ihr Unwesen