Röhrlingsfund: Butyriboltus fechtneri?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 987 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chorknabe.

  • Hallo,


    vor einigen Tagen fand ich im Kalklaubwald einen einzelnen Röhrling, den ich wohl etwas vorschnell als WuBi abgehakt hatte: Siehe hier


    Heute wurden mir aus dem gleichen Gebiet weitere Fruchtkörper zur Pilzberatung vorgelegt, die ich für die gleiche Art halte. Mit der Bestimmung tue ich mich schwer, auch weil ich mich mit Boleten eher selten beschäftige.


    Hut: creme-gräulich mit leichtem silbrigen Schein, teils zarte rosa Farbtöne. Hutoberfläche glatt und nicht klebrig.


    Röhren: lebhaft gelb, blauen bei Verletzung


    Stiel: ausgeprägt bauchiger Wuchs, im oberen Teil lebhaft gelb mit feinem gelben Stielnetz, im unteren Teil teils kräftig rosalich überhaucht. Blaut bei Verletzungen.


    Fleisch: Gelb, blaut langsam Hut, im Stiel dagegen kaum, an dem der Stielspitze eine kräftige rosa/rötliche Zone.


    Geruch unauffällig, Geschmack angenehm nussig, nicht bitter.


    Bei genauer Betrachtung der neuen Funde muss man Caloboletus radicans ausschließen, allein wegen des Fehlens von Bitterkeit im Fleisch. Ich kenne die Art auch nicht mit derartigen rötlichen Tönen.


    Im oben verlinkten Thread wurde bereits Butyriboletus fechtneri vorgeschlagen. Die Artbeschreibung passt ganz gut zu meinen Funden. Kibby bspw. schreibt aber in seinem Röhrlingsbuch nichts von der auffälligen rötlichen Fleisch an der Stilbasis.


    Kurzum: passt B.fechtneri? Und mit welcher Literatur bestimmt man Boleten?








  • Hallo Thomas,


    ich hätte denen auch diesen Namen gegeben, bin ihm aber noch nie über den Weg gelaufen.


    VG Jörg

  • Hi,

    toll dokumentiert :) Ich würde mich dann auch Jörg anschließen wollen, aber gefunden hab ich den auch noch nicht. Ich hab auch nur den Kibby für die Röhrlinge, hatte hier aber schon Mal nach Röhrlingsliteratur gefragt und da wurde noch der Engel und die Fungi europaei Boletus s.l. empfohlen.


    LG

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.