Marone/Steinpilz?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.221 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Moin,

    sehe es genau so wie Mausmann, die beiden dickeren sind Steinpilze, auf dem Bild mit dem Finger auf dem kleineren sieht man bei dem einen etwas gelbere Röhren, der ist schon etwas älter, der kleinere hat weiße Röhren, ist etwas jünger. Auf dem Stiel des Steinpilzes kannst du bei genauem Hinsehen, ggf. mit Lupe, ein feines i.d.R. weißliches Netz erkennen, welches bei älteren Exemplaren auch dunkler sein kann. Die anderen 4 Röhrlinge sind Maronen. Auf dem Stiel des Maronenröhrlings ist kein Netz, oder eine ähnliche netzartige Struktur zu sehen.

    Der Stiel ist längs gefasert, farblich durchaus unterschiedlich, in hellerem gelblichen Braun, aber auch manchmal dunkler. Oft ist der Stiel zur Hutunterseite hin etwas heller gefärbt. Die "Maserung" des Stiels ist eingewachsen. Man spürt das durchaus beim drüberstreichen mit dem Finger.Weiteres Merkmal sind die meistens auf Druck blauenden Röhren und das leicht oder stärker blauende Fleisch, beim Steinpilz blaut weder das Fleisch noch die Röhren auf Druck oder Anschnitt.

    Manche Maronen haben eine etwas festere knubbeligere Form und auch einen recht dunklen feinsamtigen Hut, manche sind etwas weicher und heller und der Hut glatter wirkend, ist aber die gleiche Art.

    Die Löcher im Stiel auf dem Bild mit dem Anschnitt des Stiels sind Madenfraßlöcher, wenn man sowas sieht, am besten gleich im Wald weiter abschneiden bis nichts mehr da ist, bzw. wenns sich im Hut fortsetzt komplett da lassen. Maronen wie Steinpilze sind leider oft madig. Wenn man sie da lässt am besten wieder exakt da hinlegen, wo man sie entnommen hat, auch wenn man sie zerschnitten haben sollte.

    Weiter viel Erfolg beim Sammeln :)


    LG

    Daniel

  • Und bitte nicht vergessen, da es jetzt in einigen Regionen Bodenfrost gab, das kann einen Fruchtkörper schneller verderben als man denkt, in solchen wetterbedingten Situationen noch genauer drauf achten und lieber stehen lassen und einfach den Wald auskundschaften, wo was ist, für nächstes Jahr oder später, falls eine längere wärmere Phase kommt und sich doch noch was zeigt. Auch viel Nässe kann nicht gut sein, dann noch in Verbindung mit niedrigen Temperaturen. Bei Maronen z.b. hat man dann oft glasige wässrige Stiele und Fleisch unter Umständen, das kannst du nahezu immer vergessen, bei größeren Maronen, die noch gut sind, empfiehlt es sich, die Röhrenschicht zu entfernen, das geht ganz leicht, ich mach das bei solchen immer so, wenn die aber sonst noch gut sind, muß man bei jedem einzeln entscheiden. Gilt für andere Arten genau so, immer genau hinschauen. Wo es wieviel Bodenfrost gab, kannst du auf den bekannten Wetterseiten detailliert sehen, beim DWD, wetteronline z.b., beim DWD auch eine Karte bezüglich der Bodenfeuchte, die durchaus interessant ist.

    Wetter und Klima - Deutscher Wetterdienst - Bodenfeuchteanwendung

    Wetter aktuell Deutschland - Wetter Messwerte - WetterOnline
    Wetter aktuell Deutschland - Aktuelle Messwerte der Wetterstationen auf einer anschaulichen Wetterkarte von wetteronline.de
    www.wetteronline.de

  • Vielen Dank. Ich bin auch immer noch ganz am Anfang, aber das Thema läßt einen ja nicht mehr los.

    Ich find das super interessant. Beschäftige mich viel damit, lese viel, gehe sehr oft in die Natur.

    Ich hab in der Freizeit viel Zeit für mich, wir meiden Coronabedingt eh weiter alles, müssen wir auch, meine bessere Hälfte ist schwer chronisch krank und hochgradig gefährdet. Das bedeutet einiges an Einschränkungen und Verzicht, aber wer wäre ich denn, wenn ich da drauf scheißen würde, ums mal ganz platt auszudrücken. Wir halten zusammen, da kann kommen was will, alles andere wäre völlig verantwortungslos und widerlich egoistisch. Von sowas halte ich freiwillig Abstand.