Seltsamer Schopftintling

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  • Hallo,


    ich habe folgende Tintlinge auf einer Wiese am Waldrand gefunden, die mir als Standort des Schopftintlings bekannt ist. Allerdings verwundert mich bei genauerer Betrachtung die Form der Beschuppung, die ungewöhnlich dunkel und abstehend sind. Bemerkenswert ist auch, dass der Stiel zwar hohl ist, in diesem Hohlraum aber eine fadenartige Strucktur hängt, die an Basis und Hut festgewachsen ist. Zwar fand ich in dieser Gruppe ein teilweise autolysiertes Exemplar, der Prozess scheint aber recht spät einzusetzen. Handelt es sich dabei um eine Variation des Schopftintlings oder eine andere Art?


    Vielen Dank.

  • Hallo Conny,


    das sind für mich von der Nässe aufgeweichte Schopftintlinge. Die sehen gerne mal etwas "zerzaust" aus. Wenn ich länger im Regen rumstehe, ist meine Frisur auch hinüber...

    LG Rotfuß

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

    Einmal editiert, zuletzt von Rotfuß ()

  • Hallo Conny,

    der Schopftintling ist sehr vielgestaltig.

    Solch dunkelschuppige Exemplare fand ich auch schon unter hellen Exemplaren.

    Allerdings sollte man einmal daran schnuppern! Riecht er vieleicht nach Liebstöckel oder Maggi?

    Dann sollte man mit dem Maggi-Tintling (Coprinus levisticolens) vergleichen.


    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Hi,


    hinzu kommt noch, dass da bestimmt noch ein paar unbeschriebene Arten in der Gattung sind. Bis jetzt habe ich dazu auch noch nix neueres konkretes dazu gefunden. Spannend ist die Gattung, zumal es ja die Schwestergattung der Champis ist.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Danke für die Antworten! Der Geruch ist schwach und erinnert an Zuchtchampignons. Was mir noch aufgefallen ist: (1) der „Faden“ im Stiel findet sich in allen Exemplaren aller Altersstadien. (2) Statt einer großen Schuppe ist die Spitze der Walze gefeldert (siehe Bilder) und (3) das Fleisch zersetzt sich wirklich extrem langsam: ich hatte von gestern Abend diese und „normale“ Schopftintlinge gleichen Zustands im Kühlschrank aufbewahrt, die normalen sind zerflossen und diese immer noch tadellos und rein weiß. Das Fleisch ist auch dicker und fester als sonst, die Fruchtkörper sind also ungewöhnlich ergiebig und haltbar - könnte für die Züchtung interessant sein :/