Keine Frage, junge Steinpilze mit geschlossenem Hut und weissen Röhren sehen super aus, sind sprichwörtlich hart und bleiben in der Pfanne schön fest.
Geschmacklich hatte ich aber schon öfter das Gefühl, dass sie nicht optimal sind. Manchmal schmecken die richtig langweilig und nichtssagend. Immerhin süß.
Dagegen finde ich ältere Exemplare mit gelbem Schwamm, noch nicht grün, aromatischer und speziell der Schwamm kommt beim Trocknen meiner Meinung nach sehr intensiv raus.
Auch frisch gebraten schmeckt der super, wenngleich dann die Konsistenz eher breiig ist.
Könnte das vielleicht der selbe Effekt sein, der Steinpilze beim Trocknen so charakteristisch intensiv werden lässt. Auch beim Trocknen durchläuft das Gewebe ja ein Stadium, das nicht ganz lecker aussieht und in dem sicherlich ein gewisser Oxidations- und Zersetzungsprozess stattfindet. So wie beim Fleisch abhängen, wo das Einweiss enzymatisch modifiziert wird.
Vielleicht hat ein älterer Pilz schon eine Reifung durchgemacht und schmeckt so anders.
Bin ich der einzige Liebhaber älterer Steinpilze?