Moin zusammen,
gestern im Onlinetreffen bin ich meinen Frust nicht völlig losgeworden, deshalb teile ich ihn hier noch einmal.
Ich finde fast jeden Tag Dinge im Wald, die dort von gedanken- oder rücksichtslosen Menschen zurückgelassen. Glas nehme ich mit, kleinere Plastiksachen für den Gelben Sack auch.
Aber vorgestern fand ich einen Kopf - 10 Meter von einem Hochstand entfernt. Das geht gar nicht!
Vermutlich geht’s mittlerweile mit der Flex zur Jagd, um suboptimale Trophäen gleich vor Ort abzutrennen. Ich finde das abstoßend. Für mich macht es einen Unterschied, ob ein Tier im Wald verendet oder ob ein Trophäensammler sich des für ihn wertvollsten Teils des Tieres bemächtigt und den verstümmelten Kopf liegen lässt. Das Fleisch verwest, der Schädel bleibt über viele Jahre liegen. Respekt vor Lebewesen hat dieser Jäger jedenfalls nicht. Der Hirsch ist nur noch Beute. Sympathischer macht das die Jägerschaft nicht. Solche Zeitgenossen sollten erst einmal eine Eignungsprüfung machen, bevor sie den Jagdschein ablegen dürfen.
Die Jägerschaft in Thüringen hat kürzlich durchgesetzt, dass die Schonzeit für Schmaltiere und Rehböcke um einen Monat verkürzt wird um Waldschäden zu verringern . Auf der anderen Seite wird das Wild gefüttert. Wie stichhaltig diese Argumente sind, liegt auf der Hand.
Gegen die hier praktizierte Art der Jagdausübung habe ich meine kleine persönliche Rache geübt, indem ich an die Wand gemalt habe, was die Jäger am meisten fürchten. Ich befürchte nur, dass es nicht viel nutzen wird. Ganz fertig bin ich nicht geworden, aber der nächste Sommer kommt bestimmt.
Manchmal findet man auch Kunst im Wald. So was lasse ich gern liegen. Daran haben Andere sicher auch ihre Freude.
Den Ärger wegschreiben funktioniert ganz gut. Jetzt fühle ich mich besser und geh in den Wald. Mal sehen, was m ich heute erwartet.