Was definitiv nicht in den Wald gehört

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.448 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Moin zusammen,

    gestern im Onlinetreffen bin ich meinen Frust nicht völlig losgeworden, deshalb teile ich ihn hier noch einmal.


    Ich finde fast jeden Tag Dinge im Wald, die dort von gedanken- oder rücksichtslosen Menschen zurückgelassen. Glas nehme ich mit, kleinere Plastiksachen für den Gelben Sack auch.

    Aber vorgestern fand ich einen Kopf - 10 Meter von einem Hochstand entfernt. Das geht gar nicht!


    Vermutlich geht’s mittlerweile mit der Flex zur Jagd, um suboptimale Trophäen gleich vor Ort abzutrennen. Ich finde das abstoßend. Für mich macht es einen Unterschied, ob ein Tier im Wald verendet oder ob ein Trophäensammler sich des für ihn wertvollsten Teils des Tieres bemächtigt und den verstümmelten Kopf liegen lässt. Das Fleisch verwest, der Schädel bleibt über viele Jahre liegen. Respekt vor Lebewesen hat dieser Jäger jedenfalls nicht. Der Hirsch ist nur noch Beute. Sympathischer macht das die Jägerschaft nicht. Solche Zeitgenossen sollten erst einmal eine Eignungsprüfung machen, bevor sie den Jagdschein ablegen dürfen.



    Die Jägerschaft in Thüringen hat kürzlich durchgesetzt, dass die Schonzeit für Schmaltiere und Rehböcke um einen Monat verkürzt wird um Waldschäden zu verringern :gkopfwand:. Auf der anderen Seite wird das Wild gefüttert. Wie stichhaltig diese Argumente sind, liegt auf der Hand.



    Gegen die hier praktizierte Art der Jagdausübung habe ich meine kleine persönliche Rache geübt, indem ich an die Wand gemalt habe, was die Jäger am meisten fürchten. Ich befürchte nur, dass es nicht viel nutzen wird. Ganz fertig bin ich nicht geworden, aber der nächste Sommer kommt bestimmt.







    Manchmal findet man auch Kunst im Wald. So was lasse ich gern liegen. Daran haben Andere sicher auch ihre Freude.


    Den Ärger wegschreiben funktioniert ganz gut. Jetzt fühle ich mich besser und geh in den Wald. Mal sehen, was m ich heute erwartet.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    2 Mal editiert, zuletzt von Wutzi ()

  • Leider ist die menschliche Rasse eine widerliche Kreatur und überwiegend leben Vollidioten auf diesem Planeten.

    Gestern hab ich im Wald ebenfalls einen alten Satz Reifen mit Felgen vorgefunden.

    Menschen können nicht miteinander und auch die Natur ist den egal.


    Flachmänner und leere Bierflaschen sind natürlich überall zu finden.

  • Hallo


    Das Waschbecken kann ich ja noch verstehen. Man will sich ja zwischendurch ach mal die Pfoten waschen.


    Deine Blder sind großartig geworden, Claudia :thumbup:


    LG Matthias

    98 Chipse vor APÄ 2023

    ./. 10 Chipse Meldebüah APÄ 2023

    + 3 Chipse weil am nächsten bei 200

    + 3 Chipse Sozial-Phal Hiasls Berührungsängste beim Spitzschuppigen Stachelschirmling

    + 2 Chipse Phor-Pfeld-Phal Teller mit Gulasch kurz vorm Würzigen Tellerling

    ./. 3 Chipse an ipari fürs Aufspüren des brillenwürdigen Phales

    ./. 10 Chipse Meldebüah 2024

    = 83 Chipse



    Ohne den Pilz selbst in der Hand gehabt zu haben, ist eine 100%ige Bestimmung nie möglich. Keine Verzehrfreigabe übers Internet. Die gibt es nur beim Pilzsachverständigen/-berater/-kontrolleur vor Ort.

  • Servus,


    ja, sehr schöne Bilder sind das, Claudia.


    Einen Satz Reifen fand ich auch schon, abseits von befestigten Wegen.

    Allerdings noch kein Waschbecken ==Gnolm12

    beli 1 .


    Hoffentlich erwische ich mal jemanden in Flagranti bei so schändlichem Tun.


    Zum Händewaschen nehme ich lieber Perlpilze, da muss ich nicht auf Wasser warten. ;)


    LG

    liebe Grüße


    Marion und Marcus


    Pilze sind für uns wie Hunde: Sie treiben uns bei jedem Wetter raus in die Natur und bescheren uns das ein- oder andere Ungeziefer :worm: im Haus. Nur dass wir sie nicht füttern - sondern futtern!
    100 Pilz-Chips (die vom Anfang) warten auf's Setzen

  • Hallo Claudia,


    ich teile Deine Meinung. Vielleicht gilt es nicht immer und universell, aber was im Jagdbetrieb als Naturschutz tituliert wird erscheint manchmal Hanebüchen. Dass es deutliche Überbestände von Rot-, Schwarz-, Dam- und Rehwild aufgrund von fehlenden Beutegreifern gibt, ist sicherlich ziemlich unumstritten. Dass da eine Regulation sinnvoll ist, vielleicht auch. Jetzt ist es aber so, dass das Wild aufgrund des Jagddrucks auf freiem Feld vermehrt Schutz im Wald sucht und dort dann so übler Verbiss und Fegeschäden auftreten, dass ungeschützte Jungbäume kaum eine Überlebenschance haben. Insofern ist Dein Traum, den Du auf Leinwand dargestellt hast, sicherlich Teil einer möglichen Lösung. Es scheint schon fast zynisch, wenn dann unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes Fütterungen betrieben werden, um das Wild in der eigenen Jagd zu halten oder um hohe Bestände zu sichern. Damit sie dann in der nächsten Saison mit großer Strecke bejagt werden können. Dein Foto des Hirschkopfes ist in dieser Beziehung sehr aussagekräftig.


    LG Michael

  • Liebe Wutzi,

    eigentlich lese ich hier bisher nur still mit, aber der Kopf schockiert mich wirklich. Ich persönlich kann mich mit dem Thema Jagd sowieso nicht so recht anfreunden und wenn dann noch so würdelos mit den verendeten Tieren umgegangen wird, weiß man gar nicht, was man sagen soll. Überlege mir gerade, wie ich so einen Fund ggf. meiner kleinen Tochter erklären würde.... :/


    Dein Wandbild ist auf jeden Fall wunderschön!


    Und zu dem Waschbecken hätte ich eine Badewanne in meinem "Hauswald" anzubieten ^^


    Liebe Grüße von Vroni

  • Ich fand bereits einen Kühlschrank im Wald und das, hunderte Meter von jedem festen Weg. da frag ich mich, welcher Vollpfosten einen Kühlschrank durch den Wald buckelt.


    Zu dem Tierschädel. Ich glaube nicht, dass das ein Jäger war. vielleicht ein Wilderer. Ein Jäger wird keine Geweihstange ohne Schädelknochen haben wollen. Eine Trophäe ist das dann nicht.

    Wilderei nimmt zur Zeit enorm zu, eigentlich des Fleisches wegen. Aber wer weiß ??? Es gibt immer Schwarze Schafe.


    Grüße

    Frank

  • Leider ist die menschliche Rasse eine widerliche Kreatur und überwiegend leben Vollidioten auf diesem Planeten.

    Gestern hab ich im Wald ebenfalls einen alten Satz Reifen mit Felgen vorgefunden.

    Menschen können nicht miteinander und auch die Natur ist den egal.


    Flachmänner und leere Bierflaschen sind natürlich überall zu finden.

    Hallo Necropolis,

    glücklicherweise gibt es Ausnahmen aber ja, leider scheint die Zahl der nicht so schlauen Menschen tatsächlich zuzunehmen.

    Hallo beli, das Waschbecken ist fast schon wieder Waldkunst, aber bei der Granate bekomme ich Gänsehaut.


    Danke Matthias ==Gnolm13,

    blöderweise ist kein Wasser im Waschbecken. Das dürfte nur eine Trockenwäsche werden.


    Hoffentlich erwische ich mal jemanden in Flagranti bei so schändlichem Tun.


    Zum Händewaschen nehme ich lieber Perlpilze, da muss ich nicht auf Wasser warten. ;)

    Hallo ihr beiden,

    danke und ich drück die Daumen, dass ihr mal jemanden festnagelt.

    Den Perlpitztipp werde ich mal ausprobieren. Klingt stimmig.



    Hallo Claudia,


    ich teile Deine Meinung. Vielleicht gilt es nicht immer und universell, aber was im Jagdbetrieb als Naturschutz tituliert wird erscheint manchmal Hanebüchen. Dass es deutliche Überbestände von Rot-, Schwarz-, Dam- und Rehwild aufgrund von fehlenden Beutegreifern gibt, ist sicherlich ziemlich unumstritten. Dass da eine Regulation sinnvoll ist, vielleicht auch. Jetzt ist es aber so, dass das Wild aufgrund des Jagddrucks auf freiem Feld vermehrt Schutz im Wald sucht und dort dann so übler Verbiss und Fegeschäden auftreten, dass ungeschützte Jungbäume kaum eine Überlebenschance haben. Insofern ist Dein Traum, den Du auf Leinwand dargestellt hast, sicherlich Teil einer möglichen Lösung. Es scheint schon fast zynisch, wenn dann unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes Fütterungen betrieben werden, um das Wild in der eigenen Jagd zu halten oder um hohe Bestände zu sichern. Damit sie dann in der nächsten Saison mit großer Strecke bejagt werden können. Dein Foto des Hirschkopfes ist in dieser Beziehung sehr aussagekräftig.


    LG Michael

    Lieber Michael,

    genau so sehe ich das auch. Für Tierhalter können Wölfe schon zum Problem werden. Für Jäger definitiv nicht.

    Ich wünsche mir, dass die Jagd mit dem ganzen kruden Trophäen-mummenschanz, der anachronistischen Jägersprache, dem Besitzanspruch des Jägers im eigenen Revier, sodass angeschossenes Wild durch Dritte nicht von seinem Leid erlöst werden darf, ersetzt wird durch ein verantwortungsvolles Wildtiermanagement. Es wäre an der Zeit hier ein paar Dinge vom Kopf auf die Füße zu stellen.


    Danke liebe Pantherina,

    mit der Jagd muss man bis auf Weiteres wohl irgendwie leben - wenn man nicht gerade im Kanton Genf lebt, wo sie erfolgreich vor Jahrzehnten durch ein gezieltes Wildmanagement abgelöst wurde. Aber dass verstümmelte Kadaverteile im Wald entsorgt werden, macht mich wütend.


    Auf der Website von Thüringen Forst kann man lesen: „Wir bewirtschaften die Thüringer Wälder nachhaltig. Verantwortliches Handeln rund um den Wald ist unsere Mission - ausgeführt mit Herz und Verstand." Das Verhalten dieses Jägers war allerdings das Gegenteil von Bewirtschaftung mit Herz und Verstand - dumm und herzlos.


    Hallo Frank,

    das ist tatsächlich dämlich, zumal Wertstoffhöfe Kühlschränke kostenlos entgegennehmen.


    An einen Wilderer glaube ich aus zwei Gründen nicht. An derselben Stelle - eine Wegkreuzung fand ich Anfang April den Aufbruch eines Rehs, direkt unter dem dortigen Hochstand. Jetzt wenige Meter entfernt den Hirschschädel.

    So dämlich dürfte kein Wilderer sein, das Erlegte an einer von vier Seiten gut einsehbaren Stelle zu entsorgen. Ein Wilderer denke ich, hätte ein großes Interesse daran, nicht gesehen zu werden. Also wird er es vermeiden, offensichtliche Spuren seiner Tat zu hinterlassen. Er wird auch nicht die Geweihstangen abflexen, was ja zwangsläufig mit Geräuschen verbunden ist.

    Vielleicht brauchte der Jäger die Stangen ja für eine Lampe, wer weiß.



    Ich habe mal morgens einen Wildsaukopf im Wald gefunden und dachte an Wilderei.

    Das war echt gruselig. Und meine Hunde waren im Wald ganz aufgeregt.


    Liebe Grüße

    Danke Brigitte ==9. Das kann ich gut nachvollziehen.


    Mein Hund war auch ziemlich verändert, als er den Geruch aufgenommen hatte.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

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