Was ich komisch finde ist das in den Anfängerbüchern weniger die Krause Glucke gezeigt wird. Dieser Pilz ist doch im wesentlichen nur mit Korallenpilzen zu verwechseln oder? Schmeckt mir persönlich aber extrem gut. Oder ist sie einfach schwer zu finden?
Hilfe für Anfänger
- Manubis
- Erledigt
Es gibt 54 Antworten in diesem Thema, welches 6.898 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lebrac.
-
-
Vielleicht weil die Glucke nicht wie ein klassischer Pilz aussieht. Ich esse die auch gern. Kann man eigentlich nur mit der breitblättrigen Glucke verwechseln. Gibts dieses Jahr sehr viele an geschwächten Kiefern. Steinpilze, Maronen und Reizker gibts auch ohne Ende, bei mir jedenfalls. Aber an ungewöhnlichen Standorten dieses Jahr, habe sogar einen Steinpilz neben unserer Mülltonne gefunden.
-
Hallo,
letztendlich entscheidet jeder selber, womit er anfangen möchte. Die teils genannten Arten sind eben die etwas leichteren. Wenn sich jemand gleich mit anderem beschäftigen will, bitte.
Wenn sich jemand in die Materie reinknien möchte, z.b. Täublinge, warum nicht, wenn man sich das Wissen aneignet.
Bleibt nur zu raten das so gewissenhaft wie nur möglich zu tun. Die genannten Arten sind aber meist der Einstieg, bei den meisten war das so.
LG
Daniel
-
Hallo zusammen,
nach mehrtägigem Nachdenken über diese Problematik bin ich mir nicht mehr sicher, ob die Annäherungsweise über vermeintlich leicht zu erkennbare "Anfängerpilze" die richtige ist. Zumeist liegt es an den Anfängern selber, bei denen es große Unterschiede gibt. Es gibt ausgesprochen talentierte, also z. B. mit guter Beobachtungsgabe und gutem Bildgedächtnis ausgestattete Anfänger, die nach einem Jahr über 20 Speisepilze sicher kennen und bei deren Einsammeln nie einen Fehler machen. Auf der anderen Seite kenne ich jemand absolut Talentbefreiten, der seit drei Jahren an unseren Vereinsexkursionen mit anschließender Fundbesprechung teilnimmt, und der am letzten Wochenende wieder einen Fliegenpilz (!!!) im Sammelkorb hatte. Dem würde es wahrscheinlich auch "gelingen", eine Krause Glucke mit der Bauchwehkoralle oder einen Steinpilz mit dem nebendran wachsenden Schönfußröhrling oder einen Reizker mit einem Orangemilchenden Helmling zu verwechseln (weil ja aus beiden Pilzen orangefarbige Milch kommt), so dass man ihn strenggenommen zu seiner Sicherheit gar nicht alleine in den Wald zum Pilzesuchen lassen dürfte.
Wir sind uns sicher einig, dass das Sammeln wildgewachsener Pilze grundsätzlich nicht ganz einfach ist, auch bei vermeintlich "leichten Anfängerpilzen" nicht. Man braucht halt wie für alles nicht ganz Leichte ein gewisses Mindestmaß an Talent. Hat man das aus seiner eigenen Sicht nicht, sollte man keinen falschen Ehrgeiz entwickeln, sondern konsequent und striktemang mit seinem Fund zum Pilzberater gehen, und wenn keiner verfügbar ist, das Pilzesammeln eben sein lassen. Noch hungern wir nicht so, dass wir auf Pilze als Eiweißlieferant angewiesen sind.
FG
Oehrling
-
Abschließend zum Thema Hilfe für Anfänger möchte ich dieses Video empfehlen Immerhin hat er sich aus dem Milchling dann doch kein Schnitzel gebraten.
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt. -
Oehrling Nicht nur eine Frage von Talent - wenn man die eigenen Fähigkeiten nicht realistisch einschätzen kann ist das sicher ein Problem.
Aber wenn sich jemand unbedingt selber vergiften will, dann können die besten Pilzbücher, tollsten Pilzführungen und die freundlichsten Ratschläge hier im Forum nicht davon abhalten.
Ist schon spannend, welche Anfragen hier manchmal zu lesen sind...
-
Oehrling: ich gebe dir hier völlig recht. Allerdings geht es mir nicht nur um das essen der Pilze ( aber sie schmecken eben ) sondern mir macht die Suche auch Spaß, da ich auch gerne im Wald bin und dann auch mit Sinn. Deshalb halte ich mich am Anfang auch ausschließlich an Röhrlinge und Reizker um nicht über den Jordan zu springen.
Als Zusatz würde ich hier auch mal den einen oder anderen Pilz als Bild hochladen um ihn von euch begutachten zu lassen ( natürlich ohne Gewähr und auf eigene Risiko, das ist mir klar ). Es ist trotzdem schön so ein tolles Forum zu haben um sich auszutauschen und etwas dazu zu lernen.
Danke euch!
-
Heute hatte ich richtig Glück direkt bei uns im Wald, ca. 1km entfernt.... ich gehe mal davon aus dass das die Krause Glucke ist. ( ich weiß ohne Gewähr eurerseits )
-
„Wald“ würde mir da nicht reichen, an welchem Baum wuchs das Ding denn? Zumindest die ersten beiden Fotos sind für mich nicht so eindeutig …. aber Glucke sicher.
-
War eine Krause Glucke. Meeeeega Lecker gewesen!!! 😁
-
Hallo manubis,
habe die Krause Glucke bisher noch nicht probiert, nur angeschaut, hab so eine Fichtenmonokultur, da gabs letztes Jahr ein zwei zum anschauen.
Wie hast du die zubereitet?
LG
Daniel
-
Hi Daniel,
habe sie in kleine Stücke geschnitten dann ordentlich mit Wasser ausgespült ( vorher kurz abgekocht um die ungebetenen Gäste schon mal rauszubekommen ) dann in der Pfanne mit Butter und Zwiebeln angebraten danach Sahne in die Pfanne mit Salz und Pfeffer würzen, dann etwas köcheln lassen und Nudeln dazu. Superlecker!!!!!
-
Ich brate sie mit Zwiebeln, Knoblauch und Kirschtomaten oder verwende sie an Stelle von Fleisch in Spaghetti Bolognese…
-
Vielen Dank für die Rezeptvorschläge, werd es mal ausprobieren, wenn ich eine finde, bisher dieses Jahr eher weniger.
Eine letztes Wochenende, ziemlich klein und leider schon reichlich hinüber. War auch wegen anderem unterwegs.
Behalt ich mir mal im Hinterkopf für nächstes Jahr, falls ich keine mehr finden sollte.
-
Hallo Daniel, blanchieren würde ich sie nicht, da geht zu viel Geschmack verloren. Gut putzen. GGF. kurz abspülen und dann auf in Butter gedünsteter Zwiebel schmoren ist für uns perfekt.
-
Also eher klassisch geschmort wie üblich. Ich hab einiges schon auf andere Art zubereitet und bin auch oft zu der Erekenntnis gekommen, das ich viele Arten so am liebsten mag, ich bin ja experimentierfreudig bei Saucen und Gewürzen, aber das war oft nix.
-
Ich sammle nun ja schon gut 40 Jahre Pilze.
Viele Jahre habe ich mich auf die alt bekannten verlassen und ausschließlich Marone, Steinpilze, Birkenpilze und Rotkappen gesammelt.
ja ich kannte auch noch Ziegenlippe, Rotfussröhrling, Pfifferlinge, Gallenröhrling, Knolli, Champignons und so einige mehr.
Dann gab es hier mal viele Parasolpilze, also habe ich mich in die Richtung schlau gemacht, Doppelgänger und Erkennungsmerkmale erlesen.
Weil ich einfach zu lange keine mehr gefunden hatte - also Wissen aufwärmen.
Seit ca 5 Jahren habe ich Hexen in mein Repertoire aufgenommen. Nachdem ich sie 1 Jahr gesammelt und nur begutachtet habe.
Viele Pilze kennengelernt - die wir nicht essen. Vom Butterpilz über Semmelstoppelpilz bis hin zu Tintenschöpflinge
Vor so 2-3 Jahre sind dann Reizker dazu gekommen.
Dieses Jahr nun das erstemal in größeren Mengen gesammelt, weil ich so sicher war auf Anhieb, Fichtenreizker, Kiefernreizker und Edelreizker unterscheiden zu können
und auch alle Erkennungsmerkmale im Kopf zu haben.
Täublinge würde mich reizen, aber auch nach so langer Zeit traue ich mich da nicht ran.
Perlpilze noch mehr, letztes Wochenende habe ich welche (welche? einen ganzen Haufen) gefunden und konnte sie richtig einordnen.
Da ich nun auch die Merkmale vom Pantherpilz und grauen Wüstling kenne. Aber nur einen Perlpilz zum kennenlernen mitgenommen und nicht verspeist.
Warum auch antrauen ? Ich war heute eine halbe Stunde im Wald und habe einen großen Korb voll mit Steinpilzen, Maronen und Reizker heimgebracht.
Wieso soll ich etwas essen, wo ich mir nicht sicher bin ? Wenn doch von den guten auch genug da sind.
Vorallem essen, ich koche hier für eine ganze Familie und möchte ungern 6 Leute vergiften.
Ich finde es sehr wichtig, wenn du einen Pilz für dich lernst, immer - IMMER auch den Doppelgänger zu kennen.
Jeden Pilz mit dem man ihn verwechseln könnte.Bevor ich die ersten Hexen verspeist habe, wußte ich genau um die Erkennungsmerkmale vom Satanspilz und Schönfussröhrling.
Toll wären natürlich geführte Touren. Oder mal zum Pilzberater. Leider ist hier nix, aber auch nix in der Nähe.
Also bleibt nur sehr vorsichtig rantasten und lieber einmal zuviel einen guten wegwerfen, bevor ein giftiger oder unverträglicher ins Essen wandert.
Das ist es einfach nicht wert !
-
Toll wären natürlich geführte Touren. Oder mal zum Pilzberater. Leider ist hier nix, aber auch nix in der Nähe.
Hallo,
das ist schade, daß bei dir nix in der Nähe zu machen ist wegen einer Tour. Wäre dann eventuell, falls möglich, mal eine Sache für einen Kurzurlaub.
Das mit dem langsam rantasten, jeder wie er mag. Manch einer schneller, der andere langsamer.
Ist wie mit anderem Wissen auch, manch einer zieht eine Ausbildung oder ein Studium in kurzer Zeit durch, mancher braucht viel länger.
Aber es ist möglich sich dieses Wissen auch in kürzerer Zeit anzueignen. Nur Theorie nutzt dabei recht wenig, der Gang in die Natur ist unersetzbar, der gehört dazu.
Das mit den Täublingen finde ich eine höchst interessante Sache, auch geschmacklich zum Essen.
Das wird die Sache für mich sein, mit der ich mich beschäftigen werde ab sofort. Da gibt es wer weiß was alles zu entdecken.
Ich erkenne sie als solche, die Täublingsregel ist mir bekannt. Ich habe mich letzte Woche auch einmal vertan, es war einer, aber der war einer mir bekannten Art so dermaßen ähnlich, daß ich gekostet hatte, aber wars nicht, der war scharf, nicht extrem, aber scharf. Nun ja, gehört dazu, wenn man Kostproben macht, passiert ist nichts weiter. hab alles ausgespuckt und hab immer was dabei um mir den Mund auszuspülen und auch irgendein feuchtes Tuch, um mir die Hände zu reinigen.
LG
Daniel
-
Also ich würde auf keinen Fall alleine ohne Wissen losziehen..
Ich gehe einmal im Jahr mit Freunden in den Wald zum Pilze sammeln....
Es ist mir jedesmal ein Rätsel welche Pilze sie anschleppen und der Meinung sind das dass die selben wären die wir kurz zu vor in den Korb gelegt haben....
Nur weil vielleicht die Farbe annähernd ähnlich war....
Geht mit jemandem in den Wald der sich zumindest bei seinen Lieblingspilzen auskennt und der kleine Angst hat seine guten Plätze zu verraten....
Nur über App und Bücher sowie Internet zu verlassen ist schon sehr sehr gefährlich...
Gruß Günter
-
Hallo Zusammen,
hab mal ne Frage was Reizker angehen. Erkennungsmerkmal unter anderem orange bis rote Milch usw. Meine Frage: Gibt es Giftpilze mit gleichem Milchmerkmal wie beim Reizker ( da hier ja auch geschrieben wurde er sein ein guter Anfängerpilz )?
-
Hi,
solange es bei den Milchlingen rote/orangene Milch ist, sind diese essbar. Die meisten anderen Milchlinge mit klarer/weißer Milch, nicht.
-
Hi Stefan,
vielen Dank!!! D.h. alle Pilze mit Milchauslagerungen aus den Lamellen ( dann ja Milchlinge ) mit orang oder roter Milch sind essbar?
-
nicht alle Pilze mit roter Milch sind Milchlinge.
Milchlinge, die rot milchen sind essbar.
Also musst du erst mal lernen, wie man Milchlinge erkennt.
-
Hi,
außerdem kommt noch der Zustand als Kriterium dazu. Pilze, die sich schon in der Zersetzung befinden (manchmal gar nicht so leicht zu erkennen) können zu einer massiven Lebensmittelvergiftung, einer sog. "unechten" Pilzvergiftung führen. Diese Vergiftung ist die häufigste beim Pilzkonsum.
LG Michael
-
Hallo Suku,
ja da achte ich schon bei den Röhrlingen genau drauf. Die entscheidenden Erkennungsmerkmale bei Milchlingen muss ich mir mal ordentlich lernen... Bin ja Newbie.