Pilzaxl verzweifelt langsam

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.261 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mycelio.

  • Hallo an alle,


    Ich versuche mich schon seit Anfang des Jahres mit der Pilzzucht von Austern und Kräuterseitling, aber aus welchen Gründen auch immer,, es wird einfach nichts....
    Zuerst habe ich die Pilze kleingeschnitten und auf Pappe angesetzt, diese ist auch schnell durchwachsen, danach habe ich gekochtes Stroh darauf gegeben, dieses ist auch in allen meinen Gläßern am Anfang schön durchwachsen - bis nach einiger Zeit die Pilzzstückchen in den Gläßern zu einen ekligen flüssigen Brei geworden sind, schimmel war die Folge der meine ersten Zuchtversuche zu nichte gemacht hat:rolleyes:
    So dann habe ich neue Gläßer angesetzt und darin nur durchwachsene Pappe mit Stroh vermischt, ging anfangs echt supertoll, das Stroh ist sehr schnell durchwachsen, als es trockner wurde in den Gläßern habe ich ein bischen hineingehaucht und den Deckel nicht ganz verschlossen sondern nur draufgelegt. Ich bilde mir ein das es zu trocken war in den Gläßern, also habe ich mit dem Pflanzensprüher ganz vorsichtig hineingesprüht, Folge: mein Stroh wurde wieder eklig und gammlig.
    Dann habe ich mir ein anderes Stroh besorgt, das beim auskochen wesentllich weniger gestunken hat und von der Grundfarbe auch um einiges heller aussah und vor allem sauberer. Auch das Wasser des neuen Stroh war nach dem kochen keine schwarze Tinte wie beim ersten sondern hatte eine gelbe Farbe und roch eigentlich ziemlich neutral, während das erste irgendwie stark nach einem gemisch aus Urin und wiederlichkeit gerochen hat.
    Also nochmal Gläßer, Schalen und ähnliches mit dem neuen Stroh angesetzt, jetzt bilden sich auf dem Stroh überall so kleine schwarze Pünktchen. sind ca 0.5 - 1.5mm im durchmesser und sie regen mich jetzt schon auf, obwohl sie das Mycel bisher scheinbar nicht beeinträchtigen (bisher)
    Habe auch kleine Birkenstämme ca 10cm lang und 5cm im durchmesser abgesägt einen Pilz drauf gelegt und das ganze in einen eimer getan, das mycel ist von den Austernpilzen schnell auf das Holz übergegeangen, kurz darauf sind die hölzer gegammelt wie die Weltmeister,, also alle Baumstücke entsorgt.....


    Ein Glaß habe ich noch übrig von den alten es ist vom 13.3 2010 unten drin ist eine Schicht aus Blähton ca 1cm dadrauf liegen Pappe und ein Stückchen Pilz und darauf schlechtes Stroh und fast bis zum Deckel hoch das gute Stroh, es sieht alles sehr schön aus und kein Gammeleffekt ist zu verzeichnen auch keine kleinen schwarzen punkte,, wüste aber nicht was ich bei diesem Glaß anders gemacht habe als bei den andren,, bis auf den Blähton unten drinn.
    Habe mir das ganze Forum jetzt schon oft durchgelesen und es gibt so viele möglichkeiten der Austernpilzzucht, ist es überhaupt möglich nur mit stroh und Gläßern die Pilze zu züchten,, habe mein Mycel aus einen Kilo Kräuterseitlingen und einem Kilo Austern gezüchtet, die menge an Gläßern kann man sich ja vorstellen und eines nach dem andren geht kaputt:cursing:


    Vieleicht kann mir jemand helfen, würde mich auch über eine kurzanleitung zur sicheren Herstellung funktionierender Gläßer sehr freuen,,,
    Auch weis ich nicht genau, da im Forum so vieles steht, welche eine gute möglichkeit ist das ganze zum Fruchten zu bringen..



    danke im vorraus ein verzweifelter Pilzaxl

  • Hallo Pilzaxl,


    ich mache es seit über drei Jahren immer wieder so, daß ich Stielstücke von Seitlingen in Gläsern auf feuchte Wellpappe lege und das Mycel dann mit Stroh hochfüttere. Zum Fruchten kommt das ganze dann in Beutel mit Löchern, aber laß uns erstmal herausfinden, wo bei dir die Mißverständnisse liegen.


    Was du schreibst, klingt für mich nach zu großer Feuchtigkeit und zu vollen Gläsern. Hast du das Stroh nach dem Kochen ausgepreßt und nur in dünnen Schichten auf die durchwachsene Pappe gegeben?


    Gruß, Carsten

  • Jo habe das stroh immer sorgfälltig ausgedrückt, teilweise noch zusätzlich auf ein bischen Zewa nach dem ausdrücken noch mal fest draufgepresst, bei vielen meiner Gläßer haben sich aber über sehr lange Zeit dann kleine Wassertröpfchen gebildet, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin ob das nicht auch zum größten teil mit schwitzwasser ist.
    Habe gestern dann auch noch eine kleine Plastikbox angestzt mit 4 löchern im Deckel, die Kiste ist ca 20*15 cm groß und habe ein gemisch aus Stroh und Blähton gemacht (alles beide lange ausgekocht), den Blähton möchte ich dazu verwenden, das der boden der Box mehr luft bekommt.. das ganze habe ich mit Durchwachsener Pappe belegt und in den Schrank gestellt..
    der nexte versuch:)

  • Gut, dann sollte dein Stroh die optimale Feuchtigkeit haben. Ein wenig Schwitzwasser und Kondensation sind normal. Einerseits stellt sich in den Gläsern eine hohe Luftfeuchtigkeit ein und wenn dann nachts die Temperatur absinkt, bilden sich innen im Glas Tropfen. Andererseits wird Wasser frei, wenn das Stroh vom Mycel verdaut wird.


    Leider schreibst du nichts zur Menge des Strohs. Die sollte so bemessen sein, daß das Mycel innerhalb von drei oder vier Tagen alles besiedelt hat. Danach setzt nämlich meist eine Milchsäuregärung ein, unter der es ersticken kann, oder es breiten sich Schimmel und andere Pilze aus. Die schwarzen Punkte auf dem Stroh, die du in deinem ersten Beitrag beschreibst, klingen für mich nach irgendwelchen Pilzen, die wahrscheinlich nicht weiter tragisch sind, allerdings scheinen sie mehr als drei Tage Zeit gehabt zu haben, sich auszubreiten.


    Gruß, Carsten