Hallo,
heute fand ich bei der Pilzpirsch eine Phlegmatie, an der ich mich schon eine Weile vergeblich geschlüsselt habe. Leider war ich sehr in Eile, weil ich für eine Ausstellung gesammelt habe; daher ist die Dokumentation teils dürftig.
Der Hut ist gelblich bis ockerfarben, mitunter mit einem Hauch Grünton (könnte auch Einbildung sein), am Rand heller und insgesamt kräftig braun radialfaserig eingewachsen. Die Lamellen sind im jungen Zustand cremefarben, nicht gesägt. Der Stiel ist ebenfalls cremfarben und schimmert leicht silbrig. Viel Cortina am Stil, bis runter zur Knolle. Die Knolle ist hart gerandet, die Knollenform an der Unterseite halbkugelig mit angedeuteter wurzelnder Spitze. Die Knollenhaut ist rein weiß. Das Fleisch ist weißlich. Alle Teile des Pilzes reagieren nicht mit KOH. Der Geruch ist erdig und erinnert mich etwas an unreifen Mais (malzig?!); Geschmack ist mild. Fundort: Kalkwald bei Eiche, Hainbuche, Hasel aber auch vielen Kiefern. Begleitpilze waren Lactarius deliciosus, Tricholoma batschii, Tricholoma saponaceum, Tricholoma terreum - der Kiefernaspekt scheint dort also zu dominieren.
Auffällig war die Wuchsform: mehr 20 Fruchtkörper von teils beachtlicher Größe standen teils dicht gedrängt und bildeten eine lange gebogenen Reihe. Einige Meter weiter fand ich eine weitere dicht gedrängte Reihe; es könnte sich also auch um einen größeren Hexenring gehandelt haben.
Zu den Sporen kann ich zunächst leider mangels Gelegenheiten nichts sagen. Ich habe aber morgen die Möglichkeit, mal durch ein fremdes scharfes Glas zu schauen.
Kann man dem Fund anhand dieser Informationen einen Namen geben?