Lorchel? Oder ganz etwas anderes?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.784 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von zuehli.

  • Hallo liebe Pilzkenner!


    Ich habe von Pilzen kaum Ahnung und war eigentlich auf der Suche nach Krabbelgetier. Aber dieser Pilz ließ mich nicht los (im übertragenen Sinne, nicht wörtlich ;) ) und nun möchte ich euch um Bestimmungshilfe bitten.


    Der Pilz stammt aus Österreich, südl. Niederösterreich, aus einem recht feuchten Misch-, bzw, fast reinem Laubwald mit dichtem Bodenbewuchs an Krautpflanzen sehr nah an einem kleinen Fluss (der Wald; der Pilz war weiter waldeinwärts) Am Waldboden gab es auch modriges Altholz und allerhand Blattwerk, das im dunklen Untergrund abgebaut wurde.
    Der Pilz an sich erscheint mir wie der Stiel einer "kappenlosen" Lorchel. Eine solche Kappe war nicht auszumachen, der obere Rand war nicht angebrochen oder beschädigt. Er befand sich in einer kleinen Gruppe; auf etwa 4m ² fanden sich etwa 6-7 Stück (wäre ich nicht bei jedem Schritt eingesunken hätte ich wohl weiter gesucht und vermutlich noch mehr gefunden) Alle sahen sie so aus wie dieser hier, mal größer, mal kleiner.


    Zusammengefasst:
    Feuchter Laubwald (genau genommen Mischwald, aber kaum Nadelgehölz)
    Funddatum (schon eine Weile her): 10.5.2010
    Das größte Exemplar war etwa 10cm lang.
    Fühlte sich trocken an, Oberfläche in Falten mit feinen Noppen, siehe Nahaufnahme)
    Roch nach nichts besonderem, einfach nur nach dem leichten Modergeruch des Bodens.
    Der Fundort war zwischen locker stehenden Laubbäumen aller Art (Buchen, Eichen, Föhren und weiteres mir nicht näher benennbares Gesträuch, auch Akazien meinte ich in der Nähe gesehen zu haben) Sehr dichter Bodenbewuchs (habe leider nicht ganau darauf geachtet, ging aber in die Richtung Bärlauch, Maiglöckchen und optisch ähnlichem Gewächs)


    Ich bin sicher ihr kennt den Pilz und ich würde mich über sachdienliche Hinweise sehr freuen!
    Vielen Dank bereits im Voraus!
    Gruß,
    Jürgen

  • Hi Andreas,


    eigenartigerweise waren alle "Stiele" am oberen Ende unverletzt. Keine Bruchstellen. Auch zog sich die Struktur der "Haut" (wie im Detailbild sichtbar) über den ganzen oberen Rand bis ins Innere. Mein erster Gedanke war ebenso, dass bloß die Kappen fehlen. Aber da hätte man doch etwas davon sehen müssen, oder?
    Auch waren keine Trittspuren zu sehen, wobei meine nach der Fotosession recht gut erkennbar waren. Das könnte sich natürlich aber auch wieder aufgerichtet haben.


    Macht das Sinn nur die Kappen abzusammeln?


    Danke nd Gruß,
    Jürgen[/align]