Dunkelroter Baumpilz auf Buche

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 2.046 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Plejades.

  • Hallo,

    dieser dunkelrote Baumpilz ist mir an dieser uralten, dicken Buche in den letzen Jahren öfter aufgefallen. Am Wochenende fand ich dann die Buche von diesem Pilz gefällt vor. Der Stamm war von innen faulig. Die Pilze haben einen Durchmesser von bis zu 50cm und sind dunkel-weinrot gefärbt. Die Unterseite ist weiß. Einen auffälligen Geruch habe ich nicht festgestellt. Schnittbilder konnte ich ohne Messer nicht machen.

    Kann mir trotzdem jemand einen Tip geben um welchen Pilz es sich handelt?


    Viele Dank.


  • Guten Morgen,


    Die Kombination der angebenen Dimensionen (bis 50 cm), des geschilderten Rottons, des Substrats und des Aussehens des Ansatzes des Fruchtkörpers auf der unteren Abbildung ganz links lassen für mich nur Fomitopsis pinicola (Rotrandiger Baumschwamm) zu.


    Gruß


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo


    bin nicht siecher aber meine das um Ganoderma gehet ? etwas zu komische Hutoberfläche für ein Rotrandige , oder ?


    -


    leider Poren sind nicht zu sehen , und Bild ist etwas nicht Optimal


    LG

  • Seid gegrüßt!


    Die Vermutung liegt natürlich nahe, dass es sich um Ganoderma handeln könnte. Wenn man dann noch den braunen Staub auf den unteren Pilzkörpern als Sporenstaub erkennen möchte und nicht als "Holzwurmauswurf", dann könnte man diese Vermutung sogar ganz stark untermauern. Ich mache meine Bestimmung letztendlich fest am Aussehen des Anwachsknubbels auf dem unteren Bild, der für mich die typische Fompini-Farbkombination zu haben scheint und bedingt auch an der Farbbeschreibung "dunkelroter Baumpilz". Ich verlasse mich dahingehend aber auf die Aussage von plejades, weil ich selbst diesen Farbton auf den Bildern nicht wirklich gut erkennen kann.

    Und letztendlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass man deutlich öfter von Rotrandigen in die Irre geführt wird, als von Ganoderma applanatum :) !

    Mein Fazit: Ein kleiner Strich über die Porenschicht oder die Anwesenheit von Zitzengallen hätte hier sicherlich ein bisschen Schreibarbeit vermeiden können.


    Grüß Euch herzlich


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Bon Jour!


    Das würde ich allerdings auch mehr für Ganoderma resinaceum (Harziger Lackporling) halten als für Ganoderma applanatum (Flacher Lackporling).

    Man könnte mal mit einem Feuerzeug die Hutoberfläche anbrutzeln, ob das Blasen bildet und schmurgelt. G. resinaceum lagert Harz in der Hutkruste ein, G. applanatum nicht.



    LG, Pablo.

  • Oh, hier hat sich ja doch noch etwas getan. Vielen Dank für die Beteiligungen.

    Der Pilz sieht in Natura exakt so aus, wie auf dem Bild von Beli. Könnte es sein, das der Anwachsknubbel mit dem rötlichen Rand auf dem unteren Bild ein kleiner rotrandiger Baumschwamm ist, welcher mit dem Lackporling zusammengewachsen ist?

    Wenn ich in der nächsten Zeit dort nochmal hinkomme, denke ich mal daran, ein Feuerzeug mitzunehmen. Bin sei zwei Jahren Nichtraucher.

  • Hallo,

    an Buche käme auch noch der Kupferrote Lackporling - Ganoderma pfeifferi in Frage.


    VG Ulla

  • Servus beinand'

    wenn ich das richtig verstanden hab, sind die Fruchtkörper schon ein paar Jahre alt.

    Da G. resinaceum einjährig ist, sollte das tatsächlich der mehrjährige G. pfeifferi sein.

    Wie die Ulla schon richtig bemerkt hat, passt Buche auch besser zu G. pfeifferi.

    An liabn Gruaß

    Werner

  • Servas Werner,


    da sehe ich keine mehrjährigen FK auf den Aufnahmen. Ob G. resinaceum oder pfeifferi, Buche trifft als Substrat für beide zu.


    lgpeter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Moin plejades


    Tut mir leid wegen der falschen Fährte! Ich werde mich somit wieder in den Winterschlaf begeben oder mich auf das Bestimmen von Dosenpilzen konzentrieren. Dort steht zum Glück drauf, was drin ist ^^ !

    Für mich ist Dein Fund in jedem Fall sehr interessant, er fehlt mir noch in meiner Bildersammlung. Noch nie wissentlich gefunden.


    Mach's gut und vielleicht auf ein anderes Mal!


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo, Fredy!


    Das war aber doch nicht die Falsche, sondern im Gegenteil eine ganz richtige Fährte (Lackporling!). :thumbup:

    Insofern hoffe ich, daß es bis zum Winterschlaf noch lange hin ist, denn die Pilze sprießen derzeit aus allen Substraten, und außerdem hatte ich mich gerade tatsächlich gefreut, Kommentare von dir hier lesen zu dürfen. Also hoffe ich tatsächlich auf noch möglichst viele andere Male.



    LG; Pablo.

  • Halllo,

    hier bin ich noch mal. Ich war heute noch mal ohne Kamera an der Stelle und habe versucht den Pilz mit einem Feuerzeug an der Oberseite anzukokeln. Die Stelle wurde schwarz und hat höchstens ganz leicht gebrutzelt und keine größeren Blasen gemacht. Höchstens ein paar ganz kleine am Rande der Brandstelle.

    Die Porenschicht war allerdings beschreibar, wie bei G. applanatum beschrieben. Die weisse Schicht war sehr dünn und darunter war der Pilz bräunlich. Die Oberseite schien auch dünn und leicht eindrückbar zu sein wie bei dieser Art beschrieben.

    Daher tendiere ich inzwischen zu applanatum.

    Wenn ich mir Bilder dieser Arten im Internet ansehe, sehen diese jeweils für die gleiche Art dermaßen unterschiedlich aus, das es für mich ziemlich schwierig ist diese Arten anhand von Fotos zu bestimmen.


    Grüsse