Amanita muscaria und Boletus edulis DIREKT neben Cortinarius varius

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 679 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,

    Auf meiner Pilztour im Nadelwald fiel mir unter anderem eines auf: Pilze die angeblich kalkfliehend und säureliebend seien wachsen teilweise wirklich direkt neben kalkliebenden oder sogar auf Kalk beschränkten Arten. Hier ein besonders krasses Bild auf dem Fliegenpilze, Steinpilze und Ziegelgelbe Schleimköpfe wirklich direkt nebeneinander wuchsen, da war kein Meter dazwischen. War bisschen schwer zu fotografieren, aber das gelb umkreiste ist wenn mich nicht wirklich alles täuscht ein ziegelgelber Schleimkopf und da standen noch einige mehr. Es hat wie aus Eimern geschüttet aber der Stiel war kein bisschen Schleimig.

    Weitere Beispiele waren Flockis, Maronen und andere Pilze von denen man schreibt sie mieden Kalk in naher Nähe von Cortinarius varius, ein Anhängselröhrling (gehe ich davon aus) 15 m neben Flockis, grünschuppige Rauköpfe zwischen Maronen und so weiter.

    Meine Frage ist: sind alle diese Arten überhaupt nicht kalkfliehend sondern reichen bei denen oberflächlich angesäuerte Böden völlig? Gibt es überhaupt komplett kalkfliehende Arten? Oder kann der Boden innerhalb von einem Meter so grundlegend unterschiedlich sein, dass an einer Stelle Kalk ist und direkt daneben überhaupt keiner? Das war auch nicht an Schotterwegen oder so sondern einfach im Wald. Bin da etwas verwirrt, aber umso erfreuter diese Arten in einem Wald finden zu können.

    Viele Grüße

  • Hallo

    Zumindest bei den Flockis habe ich es eher umgekehrt beobachtet. Fliegen- und Steinpilze in allen Säurebereichen.

    Gruß Bernd

    Ich bin kein PSV, also gibt es von mir auch niemals eine Freigabe zum Verzehr! Wenn ich "essbar" schreibe, dann bezeichnet das eine Art im idealen Zustand, das lässt sich anhand von Fotos niemals beurteilen!

  • Servus!


    Jede Pilzart hat ein PH-Spektrum, in dem sie ihre Fruchtkörper bilden kann. Gemeint ist jetzt mal nur die Fruchtkörperbildung, nicht die Mycelbildung. Aus diesem Spektrum gibt es aber immer wieder Abweichungen, wenn zufällig gerade die sonstigen Bedingungen irgendwie grandios sind. Es liegt also nicht nur alleine am PH-Wert des Untergrundes. Der kann durchaus auch schwanken, und zudem in Gebieten mit Übergängen von verschiedenen Gesteinen von Meter zu Meter wechseln. Auch ein geschotterter Waldweg (auch ein überwucherster ehemaliger Weg!) kann einiges bewirken.



    LG, Pablo.