Hallo zusammen,
nachdem ich im Zuge der Kalkeifelexkursion am Montag hier von den Dickröhrlingen und Verwandschaft berichtet habe Aus der Eifel die Erste: Boletales , konnte ich mich nun noch etwas den Cortinarien widmen. Leider fehlt mir im Moment die Zeit, alles ganz sorgfältig zu bestimmen. Aber einiges habe ich wohl rausbekommen:
ein ganz hübscher Fund, der für mich ein Erstfund war, obwohl scheinbar eher einer der häufigeren Myxacien:
01 Cortinarius trivialis
Sporen: 11,9-13,5 µm (av. 12,7 µm, SD 0,5 µm) x 7,1-7,8 µm (av. 7,4 µm, SD 0,2 µm); Q = 1,6-1,9 (av. 1,7, SD 0,1)(n = 10)
absolut kalkliebend 02 Cortinarius saporatus
typisch Wuchsform und konzentrische Schuppen auf dem Hut. Alles noch im Anfangsstadium. Fleisch weiß und kräftiger Geruch, für mich immer wieder schwer zu beschreiben süßlich, kakaoartig aber irgendwie auch unangenehm. Lamellen hell.
KOH zeigt keine Reaktion, lediglich etwas nachbräunend auf dem Hut (hier an Hut - rechts, Fleisch - Schnitt links, Unterer Stielteil - links):
Sporen tatsächlich aus Abwurf aber bei jungen Pilzen vermutlich dennoch unreif und daher etwas zu klein für saporatus: 9,3-10,1 µm (av. 9,8 µm, SD 0,3 µm) x 5,3-5,9 µm (av. 5,5 µm, SD 0,2 µm); Q = 1,6-1,9 (av. 1,8, SD 0,1)(n = 9)
Ebenfalls auf Kalk unter Fichten anzutreffen 03 Cortinarius varius:
zügige kräftiggelbe KOH-Reaktion im Fleisch
Sporen: 9,7-11,5 µm (av. 10,5 µm, SD 0,5 µm) x 5,8-6,3 µm (av. 6,0 µm, SD 0,1 µm); Q = 1,6-1,9 (av. 1,7, SD 0,1)(n = 12)
Dann verließen mich Zeit und Ideen leider
04 Cortinarius spec bei Eiche, Kiefer und sonst noch kleinere Laubgehölze (dachte wegen der lila Farben, den eher bräunlichen Hüten und der gelb-braunen KOH-Reaktionen an etwas aus dem Kreis variicolor, aber für selbigen sind die Sporen zu klein, auch wirkt er etwas zu schlankstielig und zu hell auf dem Hut, jedoch finde ich auch sonst nichts passendes, meine Bestimmungsschlüssel kommen da scheinbar an Grenzen). Leider jetzt am dritten Tag (Zeitmangel) auch alles andere als frisch, musste jetzt schnell weg.
Sporen: 8,6-10,3 µm (av. 9,4 µm, SD 0,5 µm) x 5,4-6,2 µm (av. 5,6 µm, SD 0,2 µm); Q = 1,5-1,8 (av. 1,7, SD 0,1)(n = 12)
mit kräftigen, deutlich überstehenden Warzen:
Gar nicht zur Bestimmung gekommen bin ich bei folgender Gruppe, vielleicht hat jemand eine Idee aufgrund der Angaben:
05 Cortinarius spec EDIT: oder doch schlicht Hebeloma bei Eiche und größerer Buchenhecke, etwas entfernt auch Birke
Hüte eher gelb, mit zartem, sehr dezentem Ziegelrot-Ton, Lamellen von Beginn an grau bis tonfarben, am Stiel deutlich flockig (siehe Bilder), KOH-Reaktion überall negativ. Stiel lang, nach unten keulig verdickt.
Hier komme ich auf die Schnelle zu keinem Ergebnis. Sporen kann ich bei Gelegenheit nachliefern.
An anderer Stelle der gleiche in ganz jung? Oder doch was anderes (fürchte fast letzteres)
Über Hinweise und Bestimmungstipps freue ich mich,
LG Sebastian