Knollenblätterpilz

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 1.564 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Suku.

  • Hallo zusammen,


    heute habe ich meinen Erstfund eines Pilzes gemacht, den wohl jeder Pilzsammler kennen sollte. Daher würde ich mir hier gerne nochmal die Bestätigung holen, dass es sich hierbei um einen der giftigen Knollenblätterpilze handelt.


    Am Fundort gab es Fichten, Eichen und Buchen.

    Meine Vermutung wäre der kegelhütige Knollenblätterpilz, weil er einen wirklich recht unangenehm rettichartigen Geruch ausströmte, der in meiner Literatur beschrieben wird. Könnte aber auch der Weiße Knolli sein, das ist für mich Neuland und ich weiß nicht genau, welche Merkmale die beiden unterscheiden. Auf jeden Fall habe ich mich sehr über den Fund gefreut, ich dachte schon der läuft mir dieses Jahr nicht mehr über den Weg- oder eher ich über seinen. ==Premiere


    Viele Grüße,

    Michel

  • Hallo Jan,

    da würde der Geruch natürlich auch passen, den hatte ich gerade gar nicht auf dem Schirm😅.

    Ansonsten machst du das an der Färbung des Huts fest?

    Vielen Dank und freundliche Grüße,

    Michel

  • Hallo Michel,

    Das ist ganz sicher der gelbe Knolli - den gibt es sogar in weiß !

    Erkennbar an der Hutschuppung und der gerandeten Knolle.

    Gruß

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Hallo Jan,

    da würde der Geruch natürlich auch passen, den hatte ich gerade gar nicht auf dem Schirm😅.

    Ansonsten machst du das an der Färbung des Huts fest?

    Vielen Dank und freundliche Grüße,

    Michel

    Hallo Michel,

    vor allem an den braunen Hüllresten auf dem Hut und der gerandeten Knolle wie Matthias schon schrieb. Von der Hutfarbe her kann der grüne Knolli recht ähnlich sein.


    VG

  • Hallo Matthias,

    Danke auch für deine Erklärung. Die Knolle beim Weißen und bein Kegelhütigen Knollenblätterpilz sind demnach anders beschaffen? Meint "gerandet", dass die Knolle klar vom Stiel abgrenzbar ist? Entschuldigt bitte meine vielleicht dummen Fragen, aber die Knollenblätterpilze würde ich schon gerne genau kennenlernen :)

    Viele Grüße,

    Michel

  • Meint "gerandet", dass die Knolle klar vom Stiel abgrenzbar ist?

    Hallo Michel,

    Gerandet beim gelben Knollenblätterpilz ist quasi die Abrisskante der Gesamthülle wenn der Pilz wächst, die Hüllreste auf dem Hut verbleiben.

    Beim grünen und kegelhütigen Knollenblätterpilz reißt die Gesamthülle auf und bleibt als gut sichtbare Scheide an der Stielbasis, selten bleibt da was auf der Hutoberfläche zurück,

    Viele Grüsse

    Matthias

  • Meine Vermutung wäre der kegelhütige Knollenblätterpilz, weil er einen wirklich recht unangenehm rettichartigen Geruch ausströmte, der in meiner Literatur beschrieben wird.

    Hallo Michel,

    da liegt deine Literatur aber falsch. Der Weiße bzw. Kegelhütige Knolli (Amanita virosa) riecht nicht rettichartig, sondern süßlich-honigartig. Der hier vorliegende Gelbe Knolli, das nebenbei, riecht auch nicht rettichartig, sondern kartoffelkellerartig.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Oehrling,


    In Andreas Gminders "Handbuch für Pilzsammler" wird der Geruch beim kegelhütigen Knollenblätterpilz als "etwas rettichartig" beschrieben, aber da werde ich mir eine Notiz am Rand hinterlassen. Beim gelben Knolli findet sich die Beschreibung "rettichartig" auf 123pilze. Gut, da wurde ja schon desöfteren gewarnt, dass die Informationen dort mit z.T. mit Vorsicht zu genießen sind, aber wenn's schnell gehen soll, schau ich da schon manchmal rein ==Gnolm23

    Ich habe den Geruch aber schon auch so empfunden- andererseits habe ich, glaube ich, noch nie in einen Kartoffelkeller hineingeschnuppert.


    Das Thema Gerüche bei der Pilzbestimmung finde ich eh total spannend, einerseits weil es ja doch oft ein wichtiges Merkmal ist, andererseits sind Geruchsempfindungen ja auch ein sehr subjektiver, individueller Eindruck. Zudem sind die Geruchsbeschreibungen von Pilzen oft so seltsam spezifisch, wie jetzt in dem Fall "kartoffelkellerartig". Ist zumindest für mich als relativ neuer Pilzfreund dann doch manchmal ein bisschen überfordernd. Zu dem Thema würde mich auf jeden Fall eure Meinung interessieren, obschon das hier vielleicht den Rahmen sprengt.😅


    Viele Grüße,

    Michel

  • Hi Michel,


    das mit dem Kartoffelkeller ist gar nicht so schwierig, wenn du selbst Kartoffeln isst und kaufst. Vielleicht hattest du schon mal einen Sack dabei, in dem eine Kartoffel etwas faulig war. Ein sehr markanter und unangenehmer Geruch. Der findet sich, abgeschwächt, am gelben Knolli. Allerdings nicht immer sehr ausgeprägt.


    LG Michael