Moin zusammen,
da ich mich bezüglich eines Pilzes hier im Forum angemeldet habe, kommt nun eine kleine Vorstellung meiner Person.
Wer bin ich?
Ich Ehemann einer bezaubernden und auch geduldigen Frau und Vater zweier Töchter im Kita-Alter.
Heimwerklich zähle ich mich selbst zu jemanden, der was drauf hat, aber sich im Detail verlieren oder am Ende dann doch zu viel fuschen muss.
Hobbies hatte ich schon einige.
Geblieben sind nur noch kleine Anflüge der Fotografie und die Leidenschaft für das Schrauben am Motorrad.
Auch wenn alles in letzter Zeit zu kurz kam.
Wie komme ich mit 40 Jahren dazu mich für Pilze zu interessieren?
Die letzten zwei Jahre mit Home-Office und heimischer Kinderbetreuung haben meine Midlifecrisis etwas vorgezogen.
Demzufolge fühlte ich mich überfordert und im immer gleichen Trott gefangen.
Eines Abends, als die Kinder doch mal früh im Bett waren, wischte ich den Staub vom Fernseher und schaute bei Netflix, was es interessantes für mich gibt.
Ich rechnete mit einer lockerleichten Dokumentation über Pilze.
Dieser Film hat mich aber so geflasht, dass ich immer näher an die Glotze rückte.
Nicht nur, weil Pilze das Vernetzen mehr als buchstäblich nutzen, sondern weil sie die verdorbene Welt vielleicht retten können - wenn wir es zulassen.
Auch die Tatsache, dass einige Pilze es vermögen, Kopfschmerzen und Depressionen zu behandeln, hat mein Interesse geweckt.
Ich konsumiere keine Psilocybe,
dennoch hat mich allein das Lesen über die spirituellen Erfahrungen verschiedener Volker und die wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber die Augen öffnen lassen.
Seitdem sehe ich auf dem Weg zur Kita mehr als nur Grasbüschel am Straßenrand.
Absolut überzeugt hat mich eines Tages ein Schwefelporling, der mir in der Nähe der Bushaltestelle täglich zuwinkte.
Ich habe mit PSV telefonierender Weise den Pilz gepflückt.
Auf eigene Gefahr der Bitterheit (da auf alter Eiche gewachsen) habe ich ihn zu Hause 20 Minuten gekocht und dann kleine Nuggets draus gemacht.
Also warum hat die Natur einen Pilz, dessen Fleisch wie Hähnchen aussieht, so zuzubereiten ist und auch so schmeckt?
Aktuell sammle ich nicht viel, da ich recht unerfahren bin und meine Kenntnisse erst verbessern will.
Bisher kamen außer dem "Chicken of the Woods" nur ein paar Parasole auf den Teller.
Meine Frau steht dem noch recht skeptisch gegenüber.
Was auch gut ist, denn somit habe ich mehr Ehrgeiz die älteste Lebensform auf unserem Planeten kennen zu lernen.
Wenn ich es schaffe, nehme ich meine Kamera mit und fotografiere meine Funde.
Im Idealfall ohne, sie zu pflücken.
Auch wenn ich einige Arten als essbar erkenne, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, dass am selben Abend auch Pilze auf dem Teller gibt.
Somit bleiben sie stehen und dürfen weiter Sporen verteilen.
Das Buch "Mittendrin im Draußen" hilft mir als Laien die vernetzte Welt, wenigstens im Ansatz, zu verstehen.
Was die Kopfschmerzen und Depressionen angeht (unter denen ich leide), spielt ein kleines Interesse auch an der Sorte Pilz mit.
Dieses soll aber nicht der ausschlaggebene Faktor für mein Interesse sein.
Zudem würde ich diese Medikamentierung mit meinem Arzt besprechen.
Ich freue mich schon auf die Zeit nach dem Herbst.
Denn die Winter- und Frühlingspilze möchte ich gern finden und ggf. auch kosten.
Austern, Morcheln, ...
oder ich krieche über den Waldboden und versuche Puppen-Kernkeulen zu finden.
Auch wenn die kleinen Wälder der Großstadt nicht gerade üppig sind, glaube ich dennoch, den einen oder anderen seltenen Pilz zu entdecken.
Ich hoffe, ich habe mich halbwegs gut vorgestellt und hoffe, dass ich hier ins Forum passe.
Beste Grüße aus Potsdam
Stefan