Alter Friedhof 1.10.2022

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.790 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karl W.

  • Hallo zusammen,


    nachdem mich Ende September Corona erwischt hat, ging es Anfang Oktober dann erstmals wieder raus in die Pilze. Zunächst nur eine kleine Runde auf dem alten Friedhof in Duisburg, aber auch da ließen sich interessante Funde machen:


    0. Marasmius oreades


    1. Auriscalpium vulgare


    2. Agaricus xanthodermus


    3. Rickenella fibula


    4. Phaeolus schweinitzii


    5. Meripilus giganteus


    6. Lycoperdon pratense


    7. Amanita pantherina

    K-K-Reaktion

    Huthaut

    Velumsflocken auf dem Hut

    Marginalzellen der Lamellenschneide

    Basidien

    Sporen


    8. Bis hierhin war es einfach. Dann kam eine Mycena. Wuchs unter einer Kiefer auf magerem Boden zwischen alten Nadeln. Sporen 9.2+-0.7 x 4.8+-0.3 µm, Q=1.9+-0.1, 8.4-11.1 µm x 4.2-5.4 µm, Q=1.7-2.2, amyloid. Basidien 4-sporig mit Basalschnalle, Cheilzystiden mit fingerförmigen Auswüchsen, Zellen am Stiel mit kleinen Aussstülpungen, oberste Schicht der Huthaut wahrscheinlich auch mit solchen Ausstülpungen. Geruch habe ich keinen wahrgenommen, aber das ist so kurz nach Corona natürlich nicht unbedingt aussagekräftig. Fruchtkörper ohne Milch, Lamellenschneide weiß. Wenn ich mit der Funga Nordica bzw. den Fungi of Northern Europe losschlüssel, komme ich irgendwie an kein Ziel. Hat da jemand eine Idee zu?





    Huthaut in Wasser

    Lamelle in Kongorot















    Sporen in Wasser








    Sporen in Melzer



    Stiel




    Huthaut in Kongorot



    Björn

  • Hallo Karl,


    das scheint im Großen und Ganzen tatsächlich gut zu passen. Was mich allerdings irritiert: Ludwig und Robich erwähnen, daß M. aetites graue Lamellen hat. Bei meinem Fund sind die allerdings klar weiß gewesen. Kann M. aetites das auch?


    Björn

  • Hallo Björn,

    das zeigt ja auch das Bild bei Aronsen und darüber bin ich schon mehrfach gestolpert. Ich habe mehrere Kollektionen mit hellen und grauen Lamellen, die mikroskopisch Deinem Fund entsprechen. Entscheidend für mich waren immer koralloide Hyphen in der Stielrinde, die auch mal etwas herausragen können wie auf Deinem Mikrofoto. Jedoch nie kauloartige Elemente wie z. B. bei M. leptocephala, die aber auch anders riecht. Auch der Vergleich mit den bei Aronsen aufgeführten Verwechselungsarten führt zu nichts. Ich werde mal Jürgen Miersch anschreiben.

    LG Karl