Pilze Schwermetallbelastung?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 951 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von katta.

  • Liebe Pilzfreunde,

    ich bin ganz neu hier und auch seit einiger Zeit auf den Pilz gekommen ;-), leider etwas verunsichert durch die vielen Informationen im Internet, die den Pilz verteufeln als Schwermetallsammelgrube. Aufgrund einer Entgiftungsstörung mit einer chronischen Erkrankung muss ich tatsächlich aufpassen, was ich esse. Die letzten Wochen gab es halt zum Abendbrot hauptsächlich Maronen und Steinpilze, die ich sehr genossen habe... Ich frage mich nur, ob ich das unbedenklich weitermachen kann, wenn so im allgemeinen empfohlen wird eine Pilzmenge von 200-250 g Waldpilzen pro Woche nicht zu überschreiten... Wenn jemand etwas darüber weiß, dass dieser jemand mir gerne schreiben

    beste Grüße Katta

  • Hallo Katta,


    manche Pilze reichern mehr Schadstoffe an, als andere. Mit einer gesundheitlichen Vorbelastung (und auch ohne) sollte man evtl. einige besonders ungünstige Arten meiden: Champignons reichern Cadmium an, Schwarzblauende Röhrlinge und Lila Lacktrichterlinge reichern Arsen an und Maronenröhrlinge reichern Cäsium an. Andere Pilze, wie Steinpilze sind meines Wissens nach deutlich weniger bedenklich. Ich denke die Dosis macht das Gift - und Gifte sind sicher auch nicht zu wenige in Supermarkt-Produkten enthalten (Pflanzenschutzmittel, Insektizide, etc., Reis ist auch häufig mit Arsen belastet, etc.).


    Maronen esse ich trotzdem so viele wie mir der Hut nach steht, weil ich ohnehin nur an überschaubar viele im Jahr rankomme. Schließlich sind die Pilzsaison und meine Zeit Pilze zu suchen ohnehin begrenzt. ;) Die anderen oben genannten Pilze sammle ich aber auch nicht.


    Wenn man genaues wissen will, müsste man halt mal einen Steinpilz und eine Marone aus Deiner Region in ein Labor einschicken und untersuchen lassen. Das ist zwar nur eine Momentaufnahme, aber man bekäme einen groben Eindruck, wie groß das "Problem" wirklich ist.



    Liebe Grüße


    Michael

  • Hallo zusammen,


    Herzlichen Dank für eure Infos und eure Beteiligung! Ist ja sehr schade mit den Champignons, die wachsen so schön auf meiner Weide ;) – auf die werde ich dann wohl auch verzichten... Die Karte ist toll, sagt mir aber leider nichts über meine Region, oder ich bin zu doof... Ich komm aus dem südwestlichen Brandenburg an der Grenze zu Sachsen-Anhalt... Habe eine Karte im Netz gefunden, die die radioaktive Belastung kurz nach Tschernobyl in meiner Region anzeigt und diese war sehr begrenzt... Darum vermute ich, dass die Geschichte mit dem Caesium hier nicht ganz so dramatisch ist. Was aber ja noch nichts über andere Schwermetalle aussagt... Wobei ich mich immer frage, warum in dieser Industrie- und menschenleeren Gegend Unmengen an Schwermetallen im Boden sein sollten... Wie dem auch sei, noch mal lieben Dank, dass ihr mitgedacht habt... Ich wünsche euch ein erfolgreiches und sonniges Pilzwochenende Beste Grüße Katta

  • Hallo Katta,


    falls du den Text unterhalb der Karte nicht gelesen hast. Du kannst dem Umweltinstitut eine Probe schicken, die dort kostenlos ausgewertet wird. Durch diese eingesendeten Proben entsteht auch die Karte.


    Liebe Grüße,

    Lukas