Stäubling

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.605 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fredy.

  • Hallo zusammen!


    Hoffentlich schüttelt Ihr nicht die Köpfe, aber diesen Pilz habe ich letztes Jahr im Oktober fotografiert, als mir das Pilzforum.eu noch gänzlich unbekannt war und ich noch nicht wußte, dass ích dieses Thema einmal so derartig ausbauen würde.
    Dementsprechend karg sind die Angaben über diesen Pilz, den ich damals mit größter Selbstverständlichkeit als Flaschen-Stäubling (Lycoperdon perlatum) identifiziert hatte. Er wuchs auf einem Baumstumpf im Mischwald und wie ich mittlerweile gelesen habe, ist dieses Substrat nicht für ihn vorgesehen, sondern er müßte auf dem Boden wachsen. Wie ich mich noch entsinnen kann, hatte ich zumindest einen Schnitt angefertigt und der war reinweiß, außerdem gab es eine ganze Menge von diesen Kerls.


    Dieser Stäubling läßt mich einfach nicht in Ruhe und deswegen habe ich ihn nun doch einmal hier eingestellt, vielleicht könnt Ihr mich ja trotzdem aufklären:




    Wagt jemand eine Bestimmung?


    Grüße Euch und vielen Dank im Voraus, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Fedy!


    Also ich sehe hier junge Birnen-Stäublinge (Lycoperdon pyriforme), die auf Totholz wachsen.


    Sind übrigens in diesem jungen Stadium hervorragende Speisepilze :P


    Servus
    Fedi


    P.S.: Niemand schüttelt hier über eine Frage den Kopf :)

  • Hallo Fedi!


    Klar habe ich daran auch schon gedacht, aber sind die Birnenstäublinge auch so weiß und vor allem stachelig (die älteren Exemplare sind ja eher von einem "Hühnerei-Braun" und glatt)?


    Gruß, Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Fredy!


    Ich bin zwar nicht der Stäublingsexperte, aber junge Birnenstäublinge sind weiß und haben auch feine Warzen - wenn auch nicht so ausgeprägt wie beim Flaschenstäubling und erst später wird der Pilz braun und glatt.
    Vergleiche: l_perlata.html


    Zwar ist auch der Flaschenstäubling ein Saprophyt, d.h. er zersetzt totes organisches Material, aber ein Vorkommen direkt auf Baumstümpfen ... hmmm?


    Schaun wir mal was die anderen Forumianer dazu sagen!


    Servus
    Fedi


  • Zwar ist auch der Flaschenstäubling ein Saprophyt, d.h. er zersetzt totes organisches Material, aber ein Vorkommen direkt auf Baumstümpfen ... hmmm?


    Kann durchaus vorkommen.


    Gruß Harald

  • Danke Fedi und Zuehli!


    Nachdem ich Zuehli's Antwort vermeine entnehmen zu können, dass er trotz des Substrates eventuell in Richtung Flaschenstäubling tendiert, räume ich mir also mal die Möglichkeit ein, dass ich unter Umständen sogar "indirekt" Recht hatte und werde mich diesen Herbst etwas feinfühliger um diese Angelegenheit kümmern... (:-) !


    Vielen Dank für Eure Antworten!


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • @ Fedi
    Hallo, habe eine schöne Mischpilzsammlung gemacht und da am Anfang nur Stäublinge zu finden waren, habe ich einige mitgenommen.
    Ich habe vorher nicht gewusst, dass Birnenstäublinge auf Totholz und Flaschenstäublinge auf dem Boden im Nadelwald wachsen. Es heißt nun, dass die Flaschenboviste sehr gut sind und die Birnenstäublinge eher minderwertig.


    Hast Du schon Birnenstäublinge gegessen, und wie haben sie geschmeckt?


    In der Mischung sind sonst noch Perlpilze, graue Wulstlinge, Rotfußröhrlinge, Hexenröhrlinge, Maronen und ein wenig Steinpilze. Die Stäublinge machen etwa ein Sechstel der Mischung aus...

  • Hallo Fredy,
    kaum anzunehmen, dass das perlatum ist. Der Übergang von Kopf- und Stielteil ist gleichmäßig und nicht abrupt (wie bei perlatum). Die Pilze wirken jung und sollten dann auch die typische perlatum-Bestachelung zeigen: Ein großer kegeliger Materpfahl in der Mitte und drumherum im Kreis die viel kleineren Indianer :) Hier sieht's nur undifferenziert kleiig aus. Und perlatum direkt an Holz ist zwar nicht unmöglich, aber doch sehr selten. Eher kommt man doch mal ins Grübeln, wenn pyriforme einmal am Erdboden auf vergrabenem Holz vorkommt.
    Grüße
    hübchen

  • Hallo hübchen!


    Also gut :) : Deine Meinung ist für mich das Zünglein an der Waage und das Foto ist bereits umbenannt!


    Sei aber versichert, dass ich zukünftig ein besonderes Augenmerk auf junge Birnen-Stäublinge werfen werde :D !


    Einen schönen Abend wünscht Dir Fredy!

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!