Hallo,
bei einer kleinen Waldrunde mit der Familie fand ich im Kalknadelwald eine Phlegmatie, die ich nicht so recht geschlüsselt bekomme.
Der Pilz ist recht schmächtig: Hutdurchmesser ca 5cm. Die Hutoberseite war klebrig, Hutoberseite lilalich gräulich, am Rand blasser, in der Hutmitte ockerlich; kräftig radialfaserig eingewachsen. Lamellen jung vermutlich lila-gräulich (siehe Bilder, Hutrand!), aber schnell nach schmutzig braun-grau umfärbend. Stiel weißlich mit bläulichem Schimmer und ganz leicht metallischem Glanz; an der Stielspitze intensiver blau, an der rundlichen Knolle eher weißlich. Fleisch im Hut bläulich, sonst eher weißlich aber stets mit bläulichem Schimmer, in der Knolle leicht gelblich. Geruch unauffällig, Geschmack ebenso. KOH auf Hut, Stiel und Knolle negativ, im Fleisch gelblich (mit KOH 3% stärkere Farbreaktion als mit KOH 20%). Sporenmaße (10-10,5-11) x (5,5-6-6,5).
Der Wald war zwar ein Kalknadelwald, ging aber am Fundort in einen Mischwald über. Am Fundort standen insbesondere einige mächtige Buchen und Fichten, eventuell aber auch andere Laubbäume.
Mit dem Schlüsseln tue ich mich schwer: Wenn ich die rundliche Knolle berücksichtige, lande ich im Nirvana. Ignoriere ich die Knolle, komme ich zu Cortinarius largus. Rein von der Beschreibung und den Sporenmaßen könnte das schon passen, allerdings kenne ich die Art deutlich robuster oder größer. Allerdings hat es hier seit anderthalb Wochen nicht mehr geregnet --> Kümmerwuchs?!
Die fotografische Dokumentation ist leider übersichtlich, aber mehr war (mit quengelndem Kleinkind, Baby im Tragetuch vor den Bauch geschnallt und genervter Ehefrau) nicht drin
Kann man mit diesen Informationen den Fund eingrenzen oder gar benennen?