Bestimmbarer Täubling?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 679 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich zuletzt unter anderem auch ein wenig mit Täublingen auseinander gesetzt, auch weil gerade dieser Pilz hier in "meinem" Wald sehr häufig vorkommt und ich etwas neugierig bin, was das denn für einer sein könnte.


    Standort: Mischwald, wobei dieser Pilz meist in der Nähe von Buchen und/oder Eichen auftauchen zu scheint.


    Erste eigene Täublingsbestimmung: Form recht klassisch. Kein Ring, keine Knolle oder ähnliches. Lamellen spröde und brüchig. Auch der Stiel bricht leicht, ohne Fasern.


    Keine Verfärbung bei Verletzung, Geruch mild, neutral. Hut ist gräulich, etwas dunkler in der Mitte.


    Gibt es hier aufgrund der vorhandenen Merkmale eine eindeutige Bestimmung? Oder könnte ich diesen per Geschmacksprobe als essbar/nicht essbar identifizieren, weil er eindeutig als Täubling bestimmt ist?

  • Hallo,


    mit Täubling liegst du schon mal richtig. Die Art zu bestimmen ist nochmal etwas komplexer. Die genaue Sporenpulverfarbe ist dabei auch noch sehr wichtig.

    Aber: wenn du einen Pilz eindeutig als Täubling identifiziert hast, kannst du auf jeden Fall eine Geschmacksprobe machen. Ein Stück abbrechen und länger darauf herrumkauen (bei manchen kommt erst etwas verspätet ein scharfer Geschmack). Ausspucken nicht vergessen. Milde Täublinge sind als Speisepilze geeignet.


    LG Rotfuß

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

  • Uiiijeh, bei diesem könnte eine Geschmacksprobe schlimm (für die Zungenspitze) ausgehen, falls es der Camembert-Täubling (Russula amoenolens) ist. Der riecht nach Camembert-Käse, was schonmal ein gutes Vorwarnsignal darstellt. Es kann aber auch sein, dass die Sache unspektakulär ausgeht, wenn es der Blaue Reiftäubling (Russula parazurea) wäre. Hier braucht es mMn für die Geschmacksprobe Mut und ein bereitgehaltenes Fruchtbonbon.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • In diesem Fall würde ich vor der Geschmacks,- eine Geruchsprobe machen.

    Wenn wirklich keine - gar keine Camembertspur zu riechen ist , dann los.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo,

    Oehrling hat recht ^^

    Für Geschmacksproben braucht es etwas Mut. Im Laufe der Zeit und mit etwas mehr Erfahrungswert verzichtet man auch gerne mal darauf, wenn es sich um bestimmte Kandidaten handelt.

    Also...nur Mut Tom!

    "Pilze sind erst einmal nicht anwesend, sie verstecken, verbergen, verschließen und tarnen sich, aber es gibt eine Wahrscheinlichkeit und eine Hoffnung, sie zu finden. Die Suche bedeutet Aufbruch, Verheißung, Abenteuer, und je vergeblicher und erfolgloser der letzte Pilzgang war, desto mehr Spannung, Erfüllung, Belohnung verspricht der nächste." (Hans Helmut Hillrichs: Pilze sammeln)


    Pilzmärchen

  • Wunderbar! Er schmeckt mild, er riecht auch mild. Kein Camembert! ^^


    Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, aber er wird sogar als guter Speisepilz beschrieben?


    Da habe ich so jetzt nicht mit gerechnet, weil ich den wirklich sehr häufig sehe in einem Wald, der sich fast vor meiner Haustür befindet. Dann werde ich wohl mal eine kleine Mahlzeit nur von dieser Sorte sammeln, natürlich alle sorgfältig als Täubling bestimmen, einmal mutig anknabbern (und für den Fall der Fälle jetzt tatsächlich mit ein paar Bonbons in der Tasche) und mir dann mal mit einer kleinen Pilzpfanne ein eigenes Bild vom Geschmack machen.


    Vielen Dank für eure Kommentare! :)

  • Hallo,

    könnte ein Blaugrüner Reiftäubling sein.

    Der Stiel macht auf dem Bild, wo man ihn abgebrochen sieht auch einen etwas kammerig hohlen Eindruck, das ist dann innen so wattig.

    Die bräunlichen Flecken auf dem Stiel passen auch, wenn er etwas älter ist.

    Der geriefte Hutrand kann mal so mal so ausfallen, der wäre auch wie viele Täublinge ziemlich variabel.

    Die Geschmacksprobe bei dem wär maximal leicht scharf in den Lamellen.

    Ich find den oft in diesem Farbton und mit diesem Aussehen allgemein:

    https://www.123pilzsuche-2.de/daten/details/BlaugrReiftaeu.jpg

    Wenn du Täublinge als solches erkennst, dann gehört die ein oder andere Kostprobe mit dazu, hatte auch schon ein ziemlich scharfes Erlebnis. Ließ aber schnell nach.

    Unbedingt ausspucken, immer, bei jedweder Kostprobe, man kann ja was zum ausspülen dabei haben und Bonbons sind auch nicht verkehrt.


    LG

    Daniel