Röhrling mit rotem Rand

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 3.183 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Leute,


    ihr kennt das ja sicher, auch als nicht PSVler. Irgend wann bekommt man Fotos mit der Frage: Wasn das, ne Marone?
    Ich hab hier mal wieder so ein Beispiel und leider nur dieses eine, nicht richtig tolle, Foto. Marone ist es ganz sicher nicht.


    Was ich als Info bekommen habe: Fundort im Kiefernwald, Geruch Neutral, Bläut nicht wirklich auf Druck. Beim Anschitt leichte "dunkle" bis leicht bläuliche Verfärbung aber nur an der Stielbasis.
    Als erstes hätte ich ja gesagt: Irgend was von den Rotfüßen auf Grund des Stiels aber dieser rote Rand am Hut wäre für mich neu.

    Es war auch nur ein Pilz der so aussah, rest waren Maronen. Der Pilz ist natürlich nicht in der Pfanne gelandet sondern im Müll..

    Aber was könnte das sein?

  • moin,

    Sieht für mich wie ein Herbstrotfüsschen aus.

    Lg

    Dominik

    Etwaige Bestimmungen meinerseits sind mit keiner "Verzehrfreigabe" verbunden. Bitte sucht hierfür einen Sachverständigen auf, der sich die Pilze vor Ort genau ansehen und sie hinsichtlich Verzehr viel besser bestimmen bzw. ihren Zustand bewerten kann.


    100-10(APR2024)=90

  • Salve!


    Leider ist bei weitem nicht genug vom Pilz zu sehen, um zu einer auch nur halbwegs verlässlichen Einordnung zu gelangen.
    Wie Xerocomellus pruinatus (Bereifter Rotfuß) sieht das für mich gar nicht aus, aber was es ist...?
    Dazu müsste man halt den gesamten fruchtkörper sehen, einschließlich der Stielbasis und eines vollständigen (!) Schnittbildes. Irgendeiner der diversen Filzröhrlinge wird das aber schon sein.



    LG, Pablo.

  • Nö. Wenn dann in alt und ausgeblichen. Aber da gibts dann auch Andere.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Leider habe ich nur dieses eine Foto zugeschickt bekommen.
    Im Normalfall beantworte ich solche Fragen auch immer nur mit: Tja kann alles mögliche sein, mir fehlt dies und das. Aber mehr gabs leider nicht und in dem speziellen Fall hat es mich dann doch selbst interessiert und ich habe auf das Schwarmwissen hier im Forum gesetzt ;)

  • larchbolete

    Genialer Ausdruck:

    aerolierte HDS

    Bedeutet das:

    Durch Sauerstoffeinwirkung verfärbte Hutdeckschicht?


    ... Mikroskoperinnenlatein? ==Gnolm3


    LG Marion

    liebe Grüße


    Marion und Marcus


    Pilze sind für uns wie Hunde: Sie treiben uns bei jedem Wetter raus in die Natur und bescheren uns das ein- oder andere Ungeziefer :worm: im Haus. Nur dass wir sie nicht füttern - sondern futtern!
    100 Pilz-Chips (die vom Anfang) warten auf's Setzen

  • Ist der rote Hutrand so ein typisches Alleinstellungsmerkmal?

    Oder eher die nicht aerolierte HDS?

    Hallo,


    in dieser Ausprägung würde ich fast sagen: Beides zusammen - ja. Plus Aspekt der Stieloberfläche, plus Porenfarbe, plus Angaben zu Fleischverfärbung und Habitat, plus Erscheinungszeit.


    Und so alt ist der Fruchtkörper nun auch wieder nicht, dass man ihn nicht mehr makroskopisch beurteilen und von anderen verwandten Arten, etwa chrysenteron oder cisalpinus, abgrenzen könnte.


    Ein schönes Vergleichsbild gibt es z.B. hier bei den slowakischen Pilzfreunden.


    Grüße, Jürgen

  • Bon Soir!


    ==Gnolm6


    Mich deuchte, als könnte das so ein Hortiboletus sein, aber dieser sehr rote Hutrand wäre in der Tat komisch, sowie die Beschreibung des Verfärbungsverhalten, das ich offenbar ganz überlesen habe.


    Gut, daß es Jürgen gibt, der übrigens (zumindest bin ich davon überzeugt) erheblich mehr Formenkenntnis in dem Bereich hat als ich selbst.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    stell dein Licht jetzt mal nicht unter den Scheffel!


    Aber das hier gezeigte Foto und die Angaben zum Fruchtkörper selbst mal beiseite: Schon die Vorstellung, einer der Hortiboleten - also bubalinus, engelii, rubellus - könne Mitte Oktober im (vermutlich bodensauren) Kiefernwald zusammen mit Maronen in einem Sammelkorb landen, bedarf eines gewissen Optimismus, was die Schnittmenge der jeweiligen ökologischen Ansprüche betrifft.


    Ich möchte gar nicht wissen, was in alten Fungarien und Fundkarteien z.B. an angeblichem rubellus herumgeistert, was nichts anderes als komplett rothütiger pruinatus war.


    Viele Grüße, Jürgen

  • Hallo, Jürgen!


    Auch das wäre ein weiterer Punkt, den ich gar nicht bedacht hatte. Zwar fruchten in wärmeren Gegenden momentan schon noch einige Hortiboleten (zumindest engelii und bubalinus), aber dann schon in entsprechendem Gelände (Parks, Straßenränder etc) und bei Laubbäumen. :thumbup:



    LG; Pablo.

  • und hier noch eine Kollektion Parkröhrlinge auf einer alten Friedhofswiese unter Esskastanien.

    Die FK waren sehr schwer und kompakt.

    An der Stielbasis hab ich keine roten Pigmentflecken gesehen.

    Laut Schlüssel von Klofac soll bubalinus nur bei Populus und Tilia vorkommen.