Röhrlingsfund zu bestimmen

Endlich mein erster Beitrag!

Wir sammeln gerne - wenige uns bekannte - Pilze.

Nun hat meine Tochter auf einer Wiese (etwa 2 Meter vom Laubwald vorrangig Birke und Buche, zwischen Wiese und Wald "Gebüsch") einen Röhrling gefunden.

Der Hut ist mit etwa 15 cm recht groß und wirkt leicht "gehämmert". Die Frabe ist solides braun. Er wirkt beim reiben mit dem Finger schmierig (es hat heute geregnet), ist aber nicht glänzend. Die Huthaut lässt sich nicht am Stück abziehen, aber "stückchenweise" abfriemeln.

Die Röhren sind gelb bis gelb-grünlich und verfärben sich auf Druck. Sie sind recht grob.

Das Fleisch ist weiß und zur Stielbasis leicht bräunlich und verfärbt sich nicht im Schnitt oder auf Druck.

Am Stiel kann ich keine Netzzeichnung erkennen.

Den Geruch konnten wir nicht recht einordnen. Meine Frau sagt "neue Möbel" , das Aroma ist aber nicht abstoßend. Meiner Meinung nach leicht pilzig in Richtung von würzigem Gemüse (Kohlrabi, Rettich). Er riecht aber nicht stark.

Ideen kamen uns einige, allerdings sind wir uns einfach nicht sicher, was die Große uns da gefunden hat. Beispielsweise der gehämmerte Röhrling zeigt von oben sonst gern eine Marmorierung, die aber ob des üppigen Regens verschwunden sein kann. Auch die leichte Rötung konnten wir (noch) nicht beobachten.

Ich bin gespannt auf euer Feedback & lieben Dank für eure Antworten vorab,

Stefan

Danke Cognacmeister!

Ja, der kleine rechts daneben (auf dem bei mir als letztes angezeigten Bild); bei dem hätte ich dir sofort zugestimmt und sie als solche identifziert. Die hatten heute alle einen wunderbar roten Fuß und unabhängig vom Standort einen sehr dunklen Hut. Massenhaft aufgetreten.

Der zu erratende Kandidat zeigt aber keine Rötung am Stiel (täuscht auf dem einen Bild, ist eher (beige/bräunlich), die Hutfarbe ist deutlich heller und ich habe noch nie einen solch riesigen Rotfuß gefunden. Er wirkt auch konsistentiell klar fester als die kleinen Rotfüße, die wir gesammelt haben.

Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren, dafür bin ich ja hier

Danke Pablo, danke Cognacmeister.

Wie sieht das Schnittbild besser aus? Dann mache ich noch einen Versuch oder es beim nächsten Mal einfach gleich richtig.

Auf jeden Fall vielen Dank für eure Tipps. Die Ziegenlippe ist ja recht wandelbar, ich bin immernoch erstaunt über den großen Hut (15,3cm im Durchmesser, hab nochmal nachgemssen).

Sollten wir uns hier nicht mehr hören: Ein schönes Wochenende euch & Grüße aus der Region Nahe,

Stefan

Kurzer Nachtrag:

Die Röhren ließen sich gut abziehen.

Die Schnittstellen (letztes Bild aus dem ersten Beitrag) am Fleisch haben einen leichten bläulichen Ton (gesehen nach mehr als 1h) erhalten.

Zu Beginn war die Hutunterseite an den Druckstellen m.E. dunkelgrün und nicht blauend.

Bis auf weiteres gehe ich einfach von der Ziegenlippe aus und das gute Stück wird wie die Rotfußröhrlinge getrocknet.

Nochmals danke!