Olivgrauer Schneckling?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 818 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von frank2507.

  • Guten Abend,


    diese Schnecklinge habe ich heute im Eichen-Hainbuchen-Mischwald auf basischem Basaltboden gefunden. Nach einem schnellen Literaturabgleich passt Hygrophorus mesotephrus sowohl vom Habitat als auch optisch am besten. Weil meine Literatur aber nicht allumfassend ist, insbesondere keine Hygrophorus-Monografie, möchte ich mal anfragen, ob ich da irgendeine besser passende Art übersehen habe.


    Beste Grüße,


    Frank


  • Hallo Werner,


    der H. persoonii wird in meinem Pilzbuch zwar genannt, aber leider nicht beschrieben. Manche Schnecklinge kann man durch KOH-Reaktion voneinander unterscheiden. Weißt du zufällig, ob und ggfs. wie die beiden Arten mit KOH reagieren?

    Gruß,


    Frank

  • Moin Harald!

    Gibt es ausser dem Mikroskop noch andere Unterscheidungsmöglichkeiten? Für H. discoideus passt das Habitat nicht, denn laut Literatur soll der im Nadelwald (besonders bei Lärche) wachsen.

    Gruß,


    Frank

  • GriasDi Frank,

    H. discoideus ist ein kleiner zweifarbig brauner Schneckling des Nadelwaldes. Ich finde die meist bei Fichten spät im Jahr. Die haben viel wärmere Brauntöne und sind vergleichsweise mikrig mit Hüten von 2 bis höchstens 4cm. Eine ganz andere Gewichtsklasse also.

    Ich finde H. mesotephrus bei uns nur in Buchenwäldern auf Kalk. Die sind auch deutlich schmächtiger als die H. personii, die ich in unseren Münchner Lohwaldresten oder in den fränkischen Eichen-Hainbuchenwäldern bei Eichen finde. H. mesotephrus ist mMn im Vergleich deutlich schmächtiger, seltener, eher an Buche als an Eiche gebunden, heller und auch mit hellerem ungenatterten Stiel. Ich hab aber auch schon Kollektionen bzw dann eher Einzelexemplare gefunden, die ich nicht gut zuordnen konnte, besonders wenn Buche und Eiche als Partner infrage kam.

    An liabn Gruaß

    Werner

  • Hallo Harald!


    Wenn nix dazwischen kommt, fahre ich morgen nach Bad Dürkheim. Mal sehen, was die Experten dazu sagen. Ich war schon mehrere Jahre bei keiner Frischpilzausstellung mehr. Heute war ich in Wörth am Main unterwegs und habe allerlei eingesammelt. Ein paar Funde können hoffentlich die Ausstellung bereichern, damit nicht alles ungenutzt in die Biotonne wandert.


    @ Werner: besten Dank für die ausführlichen Erläuterungen. Wenn ich mich recht erinnere, waren nur Eichen und Hainbuchen in der Nähe. Allerdings habe ich die in ziemlicher Zeitnot eingesackt, weil es schon früher Abend und dämmerig war.

    Bodenverhältnisse sind deutlich im basischen Bereich, ganz dünne Humusschicht auf den Basaltbrocken.


    Gruß,


    Frank