Ein typischer Tag im Leben von Pilzliebhabern

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  • Hallo zusammen,


    durch Eure tollen Fundberichte immer und immer wieder aufs Neue motiviert möchte ich Euch mal unseren heutigen Tag "dokumentieren". Man merkt deutlich, dass es in den Höhen des Spessart noch recht früh für Pilze ist, aber so mancher Geselle hat sich dann doch in unser Körbchen verirrt.....


    Also:
    8:00 - aufwachen, Rollläden öffnen und das Wetter begutachten
    8:03 - wieder ins Bett huschen und noch ein paar mal rumdrehen
    8:15 - Pläne für den Tag schmieden und langsam wacher werden
    8:30 - aufstehen und langsam Sportsachen anziehen
    8:45 - ins Auto und zum Park fahren (der ist wirklich zu weit weg zum Laufen)
    9:00 - mit dem Liebsten die Laufrunde im Park beginnen und sofort bemerken, dass der Blick nicht auf den Weg gerichtet ist, sondern ins Grüne...
    9:30 - merken, dass man auf einmal alleine läuft
    9:31 - sehen, wie der Liebste in gebeugter Haltung durchs Gras streift und sich bückt
    9:32 - sich ein klitzekleines Bischen ärgern, dass man den großen Pilz nicht selber gesehen hat
    9:33 - feststellen, dass man das erste Mal einen netzstieligen Hexenröhrling gefunden hat
    9:34 - die anderen 7 Röhrlinge prüfen und die 4 besten rausdrehen und im Unterholz für den Rückweg verstecken
    9:35 - weiterlaufen und nach 50m gleich wieder umdrehen, um die Pilze sicherheitshalber doch gleich mitzunehmen
    10:00 - nach Hause fahren und die ersten Pilze putzen. Leider etwas madig. Von der Menge her bleibt gut 1 Pilz zum Essen für später
    10:15 - frühstücken und überlegen, welche Pilzstellen man später noch aufsuchen will
    11:00 - endlich in den Spessart fahren!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    12:00 - Erdbeeren für Marmelade sammeln

    13:00 - einen Flocki finden

    13:30 - sich freuen, in welch einer schönen Gegend man wohnt

    14:00 - beschließen, das Wachstum der Pfifferlinge zu begutachten
    14:15 - sich erschrecken, weil der Liebste fast eine Vollbremsung macht und mich in den Wald schickt, um einen Hut zu begutachten, den er in voller Fahrt gesehen hat
    14:16 - 4 Sommersteinpilze ernten
    14:18 - einen blinden Passagier nach Hause schicken und noch ein wenig im Wald herumstreifen

    16:00 - sich immer wieder über die Pfifferlinge freuen und die größten mitnehmen

    17:00 - nochmal schnell anhalten und einen interessanten Wald "ableuchten"
    18:00 - Zuhause Pilze säubern, das Pilzbuch nach einem Rezept befragen und Kochen
    19:00 - MAHLZEIT! - Frische Waldpilzsuppe mit Gutsherrnbrot :plate:


    Es ist schon wahnsinnig, wie schnell ein Tag vergeht, wenn man auf der Pirsch ist. Aber so waren wir heute insgesamt gute 4 Stunden auf den Beinen. Ein besseres Training gibt es doch fast nicht.
    Was mir dieses Jahr wirklich besonders auffällt: Der Wald ist sowas von VOLL mit Früchten... Himbeeren OHNE Ende - ich träume schon davon. Erdbeeren satt, Blaubeeren ohne Ende.... Ich bin gespannt, was das noch gibt....


    Viele Grüße
    Eva + Olli

  • Hallo Eva,


    vieles in Eurem Tagesablauf, den Du sehr schön "dokumentiert" hast, kommt mir sehr bekannt vor;)
    Deine Überschrift ist also zutreffend.
    Gut, Altersbedingte Unterschiede mag es ja geben, so stehen wir nicht schon um 8 in der Früh auf:D


    Es freut mich lesen zu können, auch im Spessart entwickelt sich das Pilzleben, und wie es sich insgesamt liest auch zu Eurer Zufriedenheit.
    Für die kommende Woche wünsche ich Euch weiteres Sammlerglück.


    VG Julius

  • Hallo Eva und Olli ,
    ein interessanter und lustiger Bericht! :thumbup:


    Wer hat den von euch beiden die Zeit und die Ereignisse im Blickfeld behalten? :D
    Ich bekomme Zuhause nur noch 1-2 Sätze zusammen. ;)


    Das ist ein gutes Drehbuch zur Verfilmung geworden. Die Wende gegen 9:35 lässt dem Zuschauer die eigenen Gedanken erahnen. :D


    bis dann,
    Nando

    Seit Ende 2009 bei der Naturfotografie. Aktuelle Kamera: Canon PowerShot SX40 HS, Marumi DHG Achromat +3 Nahlinse und Slik Sprint PRO II. --- Pilzfotos
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  • Hallo Nando,


    die Zeiten habe ich immer ganz gut im Kopf. Natürlich nicht auf die Minute genau - da mache ich keinen Hehl draus, aber im Großen und Ganzen stimmt der Ablauf ganz gut.
    Die Wende gegen 9:35......jajaaa..... Wir wollten ja wirklich NUR laufen gehen, aber sobald die Saison beginnt ist es echt fast nicht mehr schön. Dauernd starrt man auf den Wegrand, bleibt ständig abrupt stehen oder rennt mal eben eine Schleife.... Manchmal sieht man Baumwurzeln nicht oder Steine und fällt fast auf die Nase.....Ist schon ein schweres Los, so pilzverrückt zu sein.
    Für das nächste Wochenende haben wir uns vorgenommen, mal NICHT in den Wald zu fahren, weil letztes WE eigentlich recht wenig los war. Ich werde dann berichten......hahaha......diese Vorsätze.....


    Viele Grüße
    Eva