EIER WULSTLING

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.460 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hukos.

  • Ich lebe in Mittelitalien und im Moment sind die Waldränderänder und Straßenränder der Böschungen entlang volle der schönsten Eier-Wulstlinge, ‚Amanita Ovoidea‘?! Ein Pilz der mir seit etwa 25 Jahren Kopfzerbrechen bereitet, denn er gehört eben nun mal zu den Amanita Arten. Da der Kaiserling durch seine Unverwechselbarkeit aus dem Thema auszuschließen ist, komme ich auf den Eierwulstling zurück. Ich habe die Beschreibungen In Wikipedia und hier im Forum aus dem Jahr 2017 gut durchgelesen, dort fehlen mir aber Merkmale an denen der Pilz zu einem ebenso unverwechselbaren Pilz gekennzeichnet werden könnte, zum Beispiel, 1. dass die zauberhaften, weißen, flockigen Fransen um den Hutrand schmierig wie Butter sind.

    2. dass der fleischige Sack, der den Stiel umgibt, auch bei etwas größeren Exemplaren, fast immer asymmetrisch eingerissen fast den Hutrand erreicht. 3. Der Pilz hinterlässt IMMER nach Berührung schmierige Reste auf den Händen. Er lässt sich leicht mit noch etwas Erde an der Basis auf dem Boden lösen und was ebenfalls nicht genau angegeben wird ist, dass die Scheide, in der die Knollenartige Verdickung des Sieles steckt, 4. spitz zulaufend ist. Jung, jedoch schon mit ausgebreitetem Hut, immer schneeweiß von oben bis unten. Gerademal an der Wurzel kann es zu einer leicht beigefarbenen Veränderung kommen. Die flockigen Fransen sind bei halbgeöffnetem Zustand noch unter dem Hut als geschlossene flockig weiße Masse zu sehen, die sich beim Aufbreiten des Hutes vom Stiel löst und in Fetzen herunterhängt. Die Lamellen sind immer, ähnlich wie beim Champignon leicht hell grau/rosa gefärbt. Bei den supergiftigen Amanitaarten sind diese immer weiß. Ich glaube, dass es keinen anderen Pilz gibt, der diese Merkmale dermaßen auffällig hat. Ein Pilz wie aus einem Märchen. Trotzdem habe ich den Eierwulstling bisher nicht gegessen. Der Grund, der Geruch. Er ist zart, riecht etwas nach Erde und Wald, aber nicht besonders gut. Nicht etwa wie ein Steinpilz, Nelkenschwindling oder Wiesen Champignon. Er hat etwas leicht fischiges, doch kann’s natürlich sein dass er gekocht gut schmeckt. Ich stell jetzt nochmal einige Fotos rein und schneide einen auf.Wenn mir bestätigt wird, dass es sich tatsächlich um den Eier-Wulstling handelt, werde ich heute meinen Mut zusammennehmen und ihn essen, natürlich erstmal alleine, ohne die Familie. Diesen Pilz gibt es bei uns sehr häufig und es wäre schön, wenn ich ihn in Zukunft zu meinem Speiseplan zufügen könnte. Ich bitte um Antworten.

  • Wenn mir bestätigt wird, dass es sich tatsächlich um den Eier-Wulstling handelt, werde ich heute meinen Mut zusammennehmen und ihn essen

    Hallo und willkommen im Forum!


    Das halte ich für gar keine gute Idee. Sowieso schon nicht (Gründe s. hier: Online-Bestimmungshilfen sind keine Verzehrfreigaben!), in diesem Fall aber noch weniger, denn die allermeisten Nutzer hier sind aus Deutschland/Österreich/Schweiz und leben auch dort. Vielleicht kennen ein paar den Pilz aus dem Urlaub, aber vermutlich weit weniger gut als du.


    Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, einen Pilz einfach nur zuzubereiten und daran zu schnuppern ohne ihn zu essen? Wenn der für dich unangenehme Geruch dann immer noch vorhanden sein sollte, willst du ihn möglicherweise gar nicht mehr essen (das würde zumindest mir so gehen). Andernfalls kannst du dann immer noch überlegen, ob du vielleicht vor Ort einen Experten findet, der ihn sich tatsächlich zusammen mit dir anschaut und dir Bestimmungssicherheit gibt, oder ob du dir selbst bereits zu 100% sicher bist und deine eigene Entscheidung treffen kannst und willst, ihn zu essen.

  • Hallo,


    Da der Eierwustling ein mediteraner Pilz ist und nördlich der Alpen wohl eher unbekannt sein dürfte, weiß nicht, ob Dir hier jemand die Bestätigung geben wird, zumal Du die Absicht geäußert hast, ihn dann essen zu wollen..Diese Verantwortung wird wohl niemand gerne übernehmen wollen. Ich denke, es wäre da doch eher ratsam, einen Pilzsachverständigen oder vertrauenswürdigen Pilzkenner vor Ort zu Rate zu ziehen, der den Pilz genau kennt und ihn auch selbst zu Speisezwecken sammelt.

    Liebe Grüße nach Italien

    Josef

  • Moin!


    Da das ja nun eher eine Anfrage als eine Dokumentation eines 100% sicher bestimmten Fundes ist, werde ich das mal ins Bestimmungsboard verschieben.


    Mediterrane Wulstlinge sind komplex, ich meine auch, daß man da neben Amanita ovoidea und Amanita proxima noch mit weiteren Arten rechnen müsste - die ich allerdings nicht kenne.

    Auch Achtung: Amanita phalloides gibt es auch in rein weiß. Halte ich hier für wenig wahrscheinlihc aufgrund der Beschaffenheit des Velum partiale, aber man muss mit allem rechnen und immer achtsam sein.



    LG; Pablo.

  • Hallo


    vor paar Tage gefunden , ( nähe Dubrovnik - Kroatien )


    -


    Ich finde diese Pilz über 10 Jahre . Nähe Dubrovnik die häufigste Amanita Art , + - massenpilz .

    Speisewert ( meine Meinung ) von 1 ( Minderwertig ) bis 5 ( Klasse ) , meine Bewertung na ja , 2 , also kein besondere Speisepilz .


    LG

  • wondrousimaginations :

    Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung dieses Pilzes.


    Danke auch allen Kommentierenden, da habe ich wieder sehr Viel gelernt!


    LG Marion

    liebe Grüße


    Marion und Marcus


    Pilze sind für uns wie Hunde: Sie treiben uns bei jedem Wetter raus in die Natur und bescheren uns das ein- oder andere Ungeziefer :worm: im Haus. Nur dass wir sie nicht füttern - sondern futtern!
    100 Pilz-Chips (die vom Anfang) warten auf's Setzen

  • spannend!

    liebe Grüße


    Marion und Marcus


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