Noch einige Erstfunde (nicht so häufiger Arten) der letzten Wochen ...

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  • Hallo zusammen,


    gerne wollte ich an dieser Stelle noch einige Erstfunde der letzten Wochen festhalten und portraitieren:


    01 Lepiota oreadiformis - der fleischbraune Wollstielschirmling


    gefunden auf Magerwiese im September in der Eifel in ganz jung:


    und in ausgewachsen


    Auf der selben Wiese bekam ich etwas kleines, omphalinaartiges in die Hand gedrückt, das wir nicht direkt einordnen konnten und wollten. Manchmal ist es dann aber auch gut, wenn man die Dinge mal einen Tag liegen lässt,er zeigte dann plötzlich vor dem Mikroskopieren auf einmal eine ganz komische Lamellenfarbe:


    Konnte das vielleicht ein Nabelingsrötling sein? :/


    Sporen eckig, heterodiametrisch: 9,9-12,2 µm (av. 10,6 µm, SD 0,58 µm) x 6-7,2 µm (av. 6,6 µm, SD 0,3 µm); Q = 1,5-1,7 (av. 1,6, SD 0,07) (n = 12)


    Hier noch eine Basidie mit 55µm und die HDS:


    Da sind wir dann schonmal bei Entoloma. Weiter geht’s mit dem Bestimmungsschlüssel von Gröger, schnell ist man im Teilschlüssel t: Untergattungen Claudopus, Sekt. Undati, Paraleptonia & 😊 Omphalinopsis, Nabelrötling


    Dort komme ich ohne Umwege zum Schlüsselpunkt 23 und muss mich entscheiden zwischen Entoloma pallens – dem bleichen Nabelrötling oder Entoloma neglectum - dem isabellfarbenen Nabelrötling.

    Ich glaube hier an letzteren, da Schnallen, wenn auch nur spärlich schon vorhanden waren und die Sporen besser zu der Art passen. Auch alles andere: keine Cheilos, Fruchtkörper gefärbt, Sporen heterodiametrisch - Q mit 1.6 > 1.3, HDS ohne Inkrustinationen, ziemlich reinweißer Stiel, Vorkommen saprophytisch in nährstoffarmen Grasländern bzw. Trockenrasen kommt gut hin, sind aber keine Trennungsmerkmale zu E. pallens.


    Also 02 Entoloma neglectum - der isabellfarbene Nabelrötling. (Leider konnte ich diesen nicht am Standort fotografieren, siehe oben)



    Dann noch ein Massenaufkommen eines weiteren persönlichen Erstfundes für mich unter Eiche, Buchen:

    03 Tricholoma Sejunctum - der grüngelbe Ritterling


    Es war schon etwas dunkel, als ich den fand. Hatte im Halbdunkel auf den ersten Blick auf die ungewohnten Fruchtkörper an einen Täubling gedacht, so mit den grünen Farben und wie er da so stand. Hat sich dann aber schnell aufgelöst:


    Und dann noch eine unerwartete Überraschung. Auf dem Kinderspielplatz tauchte zwischen dem Gras etwas orangenes, unbekanntes auf (scheint das Jahr der orangenen Seltenheiten zu sein, hatte ja auch schon Pluteus aurantiorugosus dieses Jahr):


    und dann in einem Vorgarten ganz in der Nähe des Spielplatzes gleich nochmal auf Holzhäcksel (davon habe ich leider keine so schönen Bilder, scheue mich da immer etwas, bei fremden Vorgärten):


    Das dürfte wohl 04 Leratiomyces ceres (bzw. Stropharia aurantiaca) - der orangerote Träuschling sein.


    Es gibt doch auch nach vielen Jahren (und keine Ende in Sicht) immer wieder Erstfunde. So habe ich nun in diesem Jahr die 500er-Marke bei den sicher selbstbestimmten Arten geknackt.


    LG Sebastian

  • Hallo Harry,


    das kann ich dir gar nicht sagen, da ich seid zwei Wochen nicht mehr in der Eifel war. Würde aber vermuten, dass die Steinpilze durch sind. Maronen wird man doch sicher finden können. Kommst du denn aus der Eifel?


    LG Sebastian

  • Hallo Sebastian,

    leider nicht, komme vom Niederrhein. Bin als Kind aber mehr oder weniger in der Eifel groß geworden, Gegend bei Schleiden. Ich fahre im Jahr aber ab und zu zum Pilze sammeln in die Eifel, darum ist es immer gut, wenn ich so ein wenig über die Situation Bescheid weiß, damit ich möglichst nicht ganz umsonst so weit fahre.

    Ja, ich vermute auch, das die Steinpilze durch sind, aber vielleicht gibt es noch ein paar Flockis und Maronen.

    Danke für dein Feedback.


    Gruß Harry