Eine Parkrunde

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.996 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hannes2.

  • Hallo,


    nach einiger Zeit, die ich mit der Speisepilzsuche verbracht hatte, habe ich mich gestern entschlossen noch eine letzte Parkrunde zu drehen. Alles in allem hat das Pilzaufkommen dort stark nachgelassen aber einiges ist trotzdem zusammengekommen.


    Ein einzelner Anisegerling (Agaricus arvensis) ließ sich blicken.



    Graue Wulstlinge (Amanita excelsa) waren nur noch wenige vorhanden.



    Ob es sich bei diesem Fund um Goldmistpilze (Bolbitius titubans) handelt kann ich nicht sagen da sie auf einer Magerwiese wuchsen. Mir fällt aber nichts besseres dazu ein.



    Ein sehr schöner Steinpilz versuchte sich vor mir im Buchenlaub zu verstecken. Das hat nicht geklappt.



    Auf den Wiesen waren sehr selten Orange-Ellerlinge (Cuphophyllus pratensis)



    und deutlich häufiger Jungfernellerlinge (Cuphophyllus virgineus) zu finden.



    Unter einer einsammen Fichte fand ich wieder einmal Gewimperte Erdsterne (Geastrum fimbriatum).



    Die Schwarze Erdzunge (Geoglossum umbratile) war mit einigen wenigen Exemplaren vertreten.



    Trichoglossum hirsutum, die Behaarte Erdzunge gab es zahlenmäßg mehr.



    Das Kuhmaul (Gomphidius glutinosus) scheint sich bei mir mit Douglasien als Partner eingelassen zu haben.



    Einige Herbstlorcheln (Helvella crispa) haben sich hervorgetraut.



    Saftlinge gab es fast keine mehr. Der einzig herzeigbare ist dieser Kegelige Saftling (Hygrocybe conica).



    Die restlichen haben sich bestimmt schwarz geärgert weil ich sie in letzter Zeit nicht besucht habe.



    Auf der Heimfahrt habe ich unter einer einzelnen Lärche noch ein paar Lärchenschnecklinge (Hygrophorus lucorum) finden können.



    Von den Fichtenreizkern (Lactarius deterrimus) waren nur noch Oldtimer vorhanden.



    Am Rand einer Magerwiese standen dann diese beiden Raufüße.



    Da der Wollstielige Raufuß (Leccinum cyaneobasileucum) laut Literatur nur an feuchten bis moorigen Standorten zu finden ist, kann er es ja nicht sein. Leider ist der es trotzdem.


    Das hier sollten Krötenöhrlinge (Otidea bufonia) sein. Zumindest sind an diesem Standort schon einmal welche als solche mikroskopisch bestimmt worden.



    Bei diesem Fund vermute ich Gummischüpplinge (Pholiota gummosa).



    Vom Sparrigen Schüppling (Pholiota squarrosa) waren nur noch ausgewachsene Exemplare zu sehen.



    Dieser Täubling unter einer Fichte bleibt unbestimmt.



    Der Fleischrote Speisetäubling (Russula vesca)in der Nähe von Eichen nicht.



    An meiner bekannten Stelle auf einer Wiese haben sich einige wenige Dottergelbe Spatelinge (Spathularia flavida) blicken lassen. Dort ist übrigens nirgends eine Lärche in Sicht.



    Unter Douglasien sind wieder Blaufüßige Schmierröhrlinge (Suillus caerulescens) erschienen. Der obere Pilz auf dem Schnittbildfoto ist übrigens ein Kuhmaul.



    Da ich viele Schnittstellen sah werden die mittlerweile schon gesammelt obwohl die Leute kaum wissen werden was sie da in die Pfanne hauen. Hauptsache es hat Röhrenfutter und ist nicht bitter.


    Unter Kiefern sind häufig Gemeine Erdritterlinge (Tricholoma terreum) zu finden.



    Zum Schluß habe ich hier noch ein paar Rotfüßchen (Xerocomellus spec.), die ich nicht weiter untersucht habe.



    Ich hoffe, daß euch mein Fundbericht gefällt und verabschiede mich bis zum nächsten Mal.


    VG Jörg

  • Hallo Jörg,

    eine schöne Auswahl zeigst du hier.

    Den Goldmistpilz hätte ich auch so benannt und das manche Pilze keine Bücher lesen und sich andere Baumpartner wählen ist durchaus möglich.

    Es wird oft hingenommen und nur selten hinterfragt ob es wirklich so ist,

    viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo,

    Es wurde erforscht , dass Douglasien mit vielen Pilzen Mykorrhiza eingehen. Nur bilden diese selten Fruchtkörper.

    Wahrscheinlich nehmemen die Douglasien mehr von den Myzelien als sie geben , deshalb wachsen sie auch so flott.

    Grüße

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo,


    schön daß es euch gefallen hat. Ich war enttäuscht weil auf den Wiesen kaum etwas los ist. Jetzt ist ja eigentlich Saftlingszeit aber da herrscht absolute Ebbe.


    VG Jörg

  • Hallo Peter,

    der Rotfuß schaut wie ein falscher Rotfuß aus

    danke, der ist mir gestern beim Onlinetreffen auch vorgeschlagen worden. Den kannte ich bisher mit eher düsteren Stielfarben.

    von dem schönen roten Täubling hättest du mal eine Geschmacksprobe machen können. Könnte mir gut vorstellen, dass der scharf ist.

    Ich mir auch. Russula queletii könnte hier gut passen aber ich habe ihn nicht probiert.


    Hallo Brummel,

    Suillus caerulecens, der Blauende Schmierröhrling

    im 16. Jahr in Chemnitz - und nur hier,

    nirgends sonst in Europa!

    das scheint immer noch so zu sein. Unsere Suchaufrufe in diversen Foren haben ja noch keine Rückmeldungen bekommen.


    VG Jörg

  • Hallo,


    schön daß es euch gefallen hat. Ich war enttäuscht weil auf den Wiesen kaum etwas los ist. Jetzt ist ja eigentlich Saftlingszeit aber da herrscht absolute Ebbe.


    VG Jörg

    Hallo Jörg,


    hier im Altmühltal ist zu meiner Enttäuschung auch nichts los. ABER, im letzten Jahr ging dies, wie ich eben rekonstruiert habe, auch erst im November richtig los - oder aber auch: die Hoffnung stirb zuletzt ...


    Lass uns darauf hoffen und liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Jörg,


    angesichts deiner sehr schönen anderen Funde wirst du ja wohl verschmerzen können, dass es fast noch keine Saftlinge gibt... :gzwinkern:

    Die Fundberichte der letzten Tage aus verschiedenen Regionen und die Wetterprognosen lassen aber hoffen, dass die kleinen,

    bunten Kerlchen noch zuhauf erscheinen werden. NUR GEDULD ! :gnicken:


    VG

    Wolfgang

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    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:

  • Hallo Maria,

    hier im Altmühltal ist zu meiner Enttäuschung auch nichts los. ABER, im letzten Jahr ging dies, wie ich eben rekonstruiert habe, auch erst im November richtig los

    vielleicht liegt das ja an den Temperaturen? Bei 15 Grad in der Nacht gibt es keinen Tau und so richtig geregnet hat es in letzter Zeit bei mir auch nicht mehr. Die bunten und hübschen Pilzchen brauchen auch Wasser.


    Hallo Wolfgang,

    angesichts deiner sehr schönen anderen Funde wirst du ja wohl verschmerzen können, dass es fast noch keine Saftlinge gibt

    Saftlinge gab es noch vor 2 bis 3 Wochen zu Hauf aber nicht auf meinen eigentlichen Saftlingswiesen.



    Nur das ich bis auf den ersten (Hygrocybe glutinipes) keine Ahnung habe um was es sich dabei handelt. Die standen alle bei mir im Wohngebiet herum. Als sie endlich im Park auftauchten waren sofort die Rasenmäher unterwegs ;( .


    VG Jörg