Safran-Schirmling?

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 2.650 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Thorwulf.

  • Da der Stiel glatt und nicht genattert scheint, könnte es der Safran-Schirmpilz sein.


    Verfärbt sich das Fleisch im Anschnitt safranorange bzw. blut-/braunrot nach schmutzig weinbräunlich?

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  • N'abend Jörg,


    ist schon klar: Safran-Schirmlinge sind eine Gattung, wobei der Chlorophyllum olivieri m.W. die häufigste Art dieser Gattung hierzuzlande ist.


    Auf einen der giftigen Art wie z.B. Chlorophyllum brunneum zu treffen, ist recht gering, auf den ebenfalls giftigen Chlorophyllum molybdites in unseren Breitengragen zu treffen, halte ich auch trotz Klimawandels für äußerst unwahrscheinlich, aber natürlich sollte sich hier ein jeder vor Verzehr bei einem PSV die Freigabe einholen.


    Schönen Abend noch!

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  • Hallo,

    Auf einen der giftigen Art wie z.B. Chlorophyllum brunneum zu treffen, ist recht gering,

    ich bin erst vor kurzem auf C. brunneum getroffen aber natürlich nicht im Wald. Wenn alle komplette Namen schreiben würden käme es seltener zu Mißverständnissen ;) .


    Ich wünsche Dir auch einen schönen Abend.


    VG Jörg

  • Ja, es hilft stets, die Dinge möglichst genau beim Namen zu nennen, und bei der Bestimmung von Safran- und Riesenschirmpilzen sollte man möglicherweise noch anführen, auf welche Literatur man bei der Bestimmung zurückgegriffen hat, da die Namen in diesem Bereich von den Fachbuchautoren/Experten teilweise doch sehr verschieden gedeutet wurden.


    Schönes Wochenende!

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  • Auf einen der giftigen Art wie z.B. Chlorophyllum brunneum zu treffen, ist recht gering,

    Hallo Thorwulf,


    Wie kommst Du denn darauf?


    Im Rhein-Main-Gebiet ist brunneum eine recht häufige Art vor allem in Gärten, und der Klimawandel sorgt sicherlich dafür, dass sich dieser Zustand auf weitere Bereiche des Bundesgebietes ausweitet.


    Gruß,


    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    ich schließe bei meiner zitierten Aussage gar nicht aus, dass man hier nicht auf Chl. brunneum treffen kann, aber man trifft doch wohl häufiger auf eine andere Art der Gattung Chlorophyllum, insb. wenn man in einem Waldgebiet Fruchtkörper sammelt. Da ist es dann oftmals Chl. olivieri.


    Aber jeder Sammler sollte seine Funde einem PSV zeigen, wenn er sich bei der einen und anderen Art unsicher sein sollte.


    Gruß zurück!

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  • Eine kurze Frage zu der Thematik, ist es auch möglich, dass beim "Safranschirmling" die Schnitt und Druckstellen nicht verfärben? Ich finde die hier in einer Fichtenschonung, die zum Buchenwald übergeht, sehr häufig. Immer glatter Stiel, doppelt verschiebbarer Ring und die typische Optik. Nur manche verfärben und andere eben nicht. Sonst erscheinen die Pilze identisch.
    Meine Frage als, muss der Safranschirmpilz zwingend färben und was käme da in Betracht, wenn er es nicht tut?

    Der gemeine Parasol ist da ausgeschlossen, aufgrund der fehlenden Natterung am Stiel.

  • Hi.


    Ja, besonders alte Safranschirmlinge verfärben oft nicht mehr ordentlich. Ansonsten gibt's aber natürlich auch Riesenschirmlinge mit schwach ausgeprägter Natterung sowie Arten ohne Natterung. Muss man schon genau schauen, kann man so pauschal nicht beantworten ohne Bilder.


    Ich hatte Anfang des Monats übrigens diverse gerandetknollige Safranschirmlinge direkt im Wald. Die brauchen ja nur nährstoffreichen Boden, den gibt's auch im Wald mal ab und an.


    LG.

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  • Nun, es kommt hierbei schon mal darauf an, in welchem Stadium und/oder Zustand sich der jeweilige Fruchtkörper (Chl. olivieri) befindet. Bei älteren oder ausgetrockneten sowie sehr feuchten, d.h. durchnässten Exemplare kann es oftmals sehr schwierig sein, die Fleischverfärbung final zu beurteilen. Häufig tritt sie am Fruchtkörper nur partiell in Erscheinung und dann möglicherweise noch in unterschiedlichen Farbtönen.


    Zudem sollte man die Fleischverfärbung im Schnitt des gesamten Fruchtkörpers prüfen, also nicht bloß an der Stielhaut schaben; ich schneide den Stiel immer auf, um dies zu überprüfen.


    Und im Zweifelsfall hilft mir dann mein gutes, altes Mikro, wo ich mir die Sporen anschaue.

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  • Hallo Lord Bienennas,

    ich habe noch nie von nicht rötenden Safranschirmlingen gehört, aber letztlich ist die Rötung nur auf einen chemischen Inhaltsstoff zurückzuführen, und bei Pilzarten kann es durchaus chemische Rassen oder Albinos geben.

    Es gibt aber auch Riesenschirmlinge aus dem M. mastoidea (Zitzenschirmlings)-Verwandschaftskreis, die im Wald wachsen, keinen Buckel und einen hellen Stiel haben und nicht röten.


    Wenn mal wieder beide bei Dir wachsen, solltest Du Bilder, Exsikkate und Sporenabdrücke machen, dann sieht man weiter.


    Gruß,


    Wolfgang

  • [...]

    Bei den folgenden bin ich für mich sicher, dass es sich um Safranschirmling handelt [...]

    Es dürfte sich um Chl. olivieri handeln.

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  • Eine kurze Frage zu der Thematik, ist es auch möglich, dass beim "Safranschirmling" die Schnitt und Druckstellen nicht verfärben? Ich finde die hier in einer Fichtenschonung, die zum Buchenwald übergeht, sehr häufig. Immer glatter Stiel, doppelt verschiebbarer Ring und die typische Optik. Nur manche verfärben und andere eben nicht. Sonst erscheinen die Pilze identisch.
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    Der gemeine Parasol ist da ausgeschlossen, aufgrund der fehlenden Natterung am Stiel.

    Hi,


    also ich würde da auch noch mit Leucoagaricus nympharum abgleichen bei der Beschreibung, insbesondere in gebirgigen Regionen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Also den schließe ich für mich tatsächlich aus. Mittelhessen, Rand Vogelsberg ist wahrlich kein Gebirge :)

  • [...]

    also ich würde da auch noch mit Leucoagaricus nympharum abgleichen bei der Beschreibung, insbesondere in gebirgigen Regionen.


    l.g.

    Stefan

    Hallo Stefan,


    der Fruchtkörper von Leucoagaricus nympharum wäre aber i.d.R. etwas kleiner als bspw. bei Chl. olivieri, oder?


    Und bei dieser Art (Leucoagaricus nympharum) müsste es an Druckstellen m.W. nahezu immer eine bräunliche Verfärbung geben, allerdings bleibt das Fleisch dort weiß.


    LG, TW

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  • Hallo Stefan,


    der Fruchtkörper von Leucoagaricus nympharum wäre aber i.d.R. etwas kleiner als bspw. bei Chl. olivieri, oder?

    Hi,


    wenn dann nur als Tendenz. Absolut würde ich das nicht so stehen lassen. Eine Bräunung auf Druckstellen habe ich bei denen auch nicht beobachtet. Ich muss aber zugeben, dass ich die Art auch nur 2-3 Mal in der Hand hatte.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Würde ich auch per se nicht, aber die Vergleichsbilder, die ich bisher online gefunden habe, passen nicht mit meinen Funden überein. Aber ich bin wahrlich kein Experte und behalte deine Expertise im kommenden Jahr, wenn sie wieder aufgehen, im Hinterkopf.

  • Dann ist wohl letztlich die Fragilität des Fruchtkörpers noch ein entscheidendes Kriterium bei einer makroskopischen Bestimmung/Untersuchung und Abgrenzung z.B. zum Chl. olivieri….?!

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