Dünnfleischigen Anisegerling von Knollenblätterpilzen unterscheiden.

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 1.444 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von andri.

  • Hi,


    bin relativ unwissend im Bereich Pilze, weswegen ich momentan gerne in den Wald gehen und mir möglichst viele verschiedene Pilze genauer ansehe.


    Heute habe ich mit ziemlicher Sicherheit einen Anisegerling gefunden. Leider kein Foto.


    Ich habe deswegen etwas recherchiert und die gefährlichste Verwechselung wäre angeblich die mit einem Knollenblätterpilz.


    Unterschiede werden ja schnell deutlich, keine knolle, Rosa-braune Lamellen usw. Aber vor allem interessiert mich das gilben des Pilzes (der gefunden Pilz wurde innerhalb von Sekunden gelb). Ist das alleine nicht schon ein hundertprozentiges Ausschlusskriterium?


    Dass gilben nicht für eine Verzehrfreigabe reicht ist mir klar, meine Frage bezieht sich wirklich nur auf die Verwechslung mit definitv tödlichen Pilzen.


    Lg Sven

  • Hallo Sven,


    wenn du "relativ unwissend" bist, solltest du dich nicht an mögliche Verwechspartner

    mit Knollenblätterpilzen heran wagen (gilben hin oder her) !

    Und, ohne Bilder wird das eh nix!


    VG

    Wolfgang


    Und, noch herzlich willkommen hier bei uns ! :gwinken:

    ----------------------------------------------------
    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:

  • Hi,


    Pilze bestimmt man immer mit der Summe aller Merkmale. Klar gibt es auch KO-Merkmale, aber die einzuschätzen erfordert schon ein großes Maß an Erfahrung.


    Champis können auch Knollen haben. Deren Knollen sind aber nie mit einer häutigen Scheide umhüllt. Absolutes Auschlusskriterium wäre die Sporenpulverfarbe. Bei den Champis dunkelbraun, bei den Knollerblätterpilzen meist weißlich. Es gibt aber auch ein paar Arten mit rosa, grünem oder gelben Sporenpulver.


    Generell wichtig sind zudem für die Pilzbestimmung der Lamellenstand und die Velumverhältnisse (wie ist ein eventueller Stielring, Hutrand und die Stieloberfläche) genau beschaffen sind.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Wolfgang,


    das verstehe ich natürlich. Dementsprechend nehme ich keine Pilze aus dem Wald mit. Ich schaue mir verschiedene Pilze an und will dann etwas über sie lernen.


    Es geht mir nicht darum, den Pilz, den ich gesehen habe zu identifizieren, sondern nur um die Eigenschaft, also das gilben, welches ich beobachtet hab.


    Das man alle Merkmale beachten muss, weiß ich, aber z.B. die Hut- Lamellenfarbe zu verwechseln, bzw. eine Knolle nicht richtig mit dem Pilz aus dem Boden zu bekommen, passiert halt häufiger als dass man sich verfärbende Pilze mit sich nicht verfärbenden verwechselt, oder nicht.


    Bsp. Maronenröhrling, wenn man die blaue färbung sieht, kann man doch quasi alle Pilze ausschließen, die nicht bläuen, oder?


    LG Sven

  • Hallo Sven,


    wenn du "relativ unwissend" bist, solltest du dich nicht an mögliche Verwechspartner

    mit Knollenblätterpilzen heran wagen (gilben hin oder her) !

    na das macht ja richtig Mut, dass er sich mehr mit den Gattungen beschäftigt und mehr lernt... Also ich versteh solche Aussagen einfach nicht.


    Hallo Sven,


    Hauptunterschiede von Knollenblätterpilzen und Egerlingen sind zum einen die Lamellenfarbe. Ein gilben gibt es bei Knollenblätterpilzen nicht. Einen Egerling in seiner Art zu erkennen ist aber bei der Vielzahl an Arten teilweise sehr schwierig.


    Gruß

    Stefan

  • Hallo Stefan,

    danke schonmal für die Antwort.


    Also ist die Färbung nicht so ausschlaggebend, wie die von dir genannten Merkmale?


    Weil ich auch schonmal sowas gelesen hatte wie: Nach Anis duftende Champignons, die gilben, sind alle ungiftig. Dementsprechend bin ich davon ausgegangen, dass die Färbung ein markantes Merkmal sein müsste.


    LG Sven


  • Hallo Stefan,


    mit deiner Antwort kann ich schonmal viel anfangen. Vielen Dank.


    Genau, das war auch meine Vermutung. Durch die Vielzahl an Champignons ist es für einen Anfänger wie mich, sehr schwierig, die korrekte Sorte zu bestimmen, da es auch viele giftige/unverträgliche gibt, war mein Gedanke, lieber die gefährlichsten Verwechselungspartner identifizieren zu können und dann nach und nach mehr in die Tiefe der einzelnen Champignon-Sorten zu recherchieren.


    LG Sven

  • Hallo Sven,


    ich war wohl etwas zu schnell ob der vielen Anfragen hier und korrigiere mich:


    Obwohl du "relativ unwissend" bist, solltest du dich an mögliche Verwechslungspartner


    mit Knollenblätterpilzen heran wagen um dein Wissen zu erweitern!


    VG

    Wolfgang

    ----------------------------------------------------
    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:

  • ...interessant wird für dich auch sein, dir Karbolchampignons anzuschauen wenn du mit der Unterscheidung zu Knollis durch bist. Vielleicht hast du auch davon einen gefunden. Es gibt sehr viele, auch giftige Champignons [edit: das ist dir ja offenbar schon klar :thumbup: ] und 'innerhalb von Sekunden gelb' insbesondere in der Stielbasis lässt mich an diese denken.

    Ich schau mir Champignons, btw, nur hin und wieder an und esse auch die anisegerlinge etc. nicht die ich sicher bestimmen kann. Einfach weil mir die Vorstellung nicht gefällt dass sie Schwermetalle anreichern. Bin da vielleicht auch übervorsichtig. Nur damit du auch das mal gehört hast. Sorry dafür;) viel Spaß trotzdem weiterhin

  • Weil ich auch schonmal sowas gelesen hatte wie: Nach Anis duftende Champignons, die gilben, sind alle ungiftig.

    Hallo Sven,

    giftig im Sinn von tötlich nicht, aber oft mit Schwermetallen wie Cadmium belastet und das wird im menschlichen Körper eingelagert. Das ist auf Dauer nicht gesund,

    Viele Grüsse

    Matthias

  • ...interessant wird für dich auch sein, dir Karbolchampignons anzuschauen wenn du mit der Unterscheidung zu Knollis durch bist. Vielleicht hast du auch davon einen gefunden. Es gibt sehr viele, auch giftige Champignons [edit: das ist dir ja offenbar schon klar :thumbup: ] und 'innerhalb von Sekunden gelb' insbesondere in der Stielbasis lässt mich an diese denken.

    Ich schau mir Champignons, btw, nur hin und wieder an und esse auch die anisegerlinge etc. nicht die ich sicher bestimmen kann. Einfach weil mir die Vorstellung nicht gefällt dass sie Schwermetalle anreichern. Bin da vielleicht auch übervorsichtig. Nur damit du auch das mal gehört hast. Sorry dafür;) viel Spaß trotzdem weiterhin

    Danke für die Antwort, sind einige Sache dabei, die ich nicht wusste oder nicht bedacht hatte.


    Die Unterscheidung zu Karbonlegerlingen habe ich mir natürlich schon angesehen. Aber da ich nicht weiß, wie ein Anis oder Karbolegerling riecht, fällt das erstmal raus. Gerade deswegen achte ich im Moment sehr auf Merkmale, die auch ich schon unterscheiden kann. (Bläuen, gilben, Lamellen, röhren usw.)


    LG

  • Weil ich auch schonmal sowas gelesen hatte wie: Nach Anis duftende Champignons, die gilben, sind alle ungiftig.

    Hallo Sven,

    giftig im Sinn von tötlich nicht, aber oft mit Schwermetallen wie Cadmium belastet und das wird im menschlichen Körper eingelagert. Das ist auf Dauer nicht gesund,

    Viele Grüsse

    Matthias

    Vielen Dank Matthias, das wusste ich nicht.

    Tödlich oder nicht zu unterscheiden war natürlich nur ein Anfang.

  • ...Anis oder Marzipan je nach Empfindung sollte man wahrnehmen können. Wie karbol riecht (was ist das? :/:giggle: ) weiß ich übrigens auch nicht, aber wenn man mal so nen 'chrom'- gelben (jetzt wo ichs schreib weiß ich auch da nix drüber :D --> im Normalzustand(!!) ziemlich grell gelb, intensiver als anischampis) haxen mal angeschnitten und geschnupert hat, merkt man sichs.

    Nicht oder nicht mehr gilbende und stinkende karbolis, das gibt's auch, verraten sich ggf. (hoffentlich) in der pfanne durch den Geruch. Hat schon manchen vor einem Fehler bewahrt.

  • ...Anis oder Marzipan je nach Empfindung sollte man wahrnehmen können. Wie karbol riecht (was ist das? :/:giggle: ) weiß ich übrigens auch nicht, aber wenn man mal so nen 'chrom'- gelben (jetzt wo ichs schreib weiß ich auch da nix drüber :D --> im Normalzustand(!!) ziemlich grell gelb, intensiver als anischampis) haxen mal angeschnitten und geschnupert hat, merkt man sichs.

    Nicht oder nicht mehr gilbende und stinkende karbolis, das gibt's auch, verraten sich ggf. (hoffentlich) in der pfanne durch den Geruch. Hat schon manchen vor einem Fehler bewahrt.

    Ja, sie haben schon sehr nach Teig von Weihnachtsgebäck gerochen und der Stil hat im Querschnitt nicht gegilbt. Deswegen bin ich mir ja auch relativ sicher, dass es ein Anisegerling war, aber auf meinen Geruchssinn würde ich wie gesagt halt als blutiger anfänger nicht vertrauen.

  • Jetzt noch beim nächsten mal schauen ob die Knolle vielleicht charakteristisch 'schief' und vielleicht gar nicht so 'dünnfleischig' daherkommt, dann hast du meinen Wissensstand bald schon erreicht :)

    Und obacht, Rechtschreibung wird hier nicht ernst genommen, es sei denn man schreibt Stiel falsch. Da gibts hier ein paar Allergiker :giggle: