Hallo Pilzfreunde
Eine schöne Saftlingswiese, danach suchte ich schon lange. Es ist zwar nicht wirklich eine Wiese. Schön ist sie auch nicht. Es ist mehr ein Grünstreifen entlang eines Parkplatzes. Aber es gibt Saftlinge! Und das quasi vor meiner Haustür.
Los ging es ja schon vor einigen Jahren. Damals entdeckte ich hier die ersten Pilze. Ursprünglich Netzhexen, die hier im sauren Bayrischen Wald doch eher seltener sind. Aber die Parkplätze sind geschottert und der Regen wird wohl den darin enthaltenen Kalk ausspülen.
Später kamen dann Knoblauchschwindlinge, Mehlräslinge und unter anderem auch Wubis dazu. Vor zwei Jahren entdeckte ich hier die ersten Jungfernellerlinge.
So langsam wurde es immer interessanter.
Im letzten Jahr dann der erste Saftling. Damals noch nicht bestimmbar für mich, glaube ich inzwischen zu wissen, worum es sich handelte.
Hier ein Bild vom letzten Jahr. Mehr dazu später.
Dann ging es los dieses Jahr. Noch während der Heimfahrt vom Forumstreffen am Feldberg wurden auf der eigens dafür eingerichteten WhatsApp Gruppe die ersten Saftlinge gepostet.
Natürlich musste ich an meiner Stelle auch gleich nachschauen. Ich kam damals nicht dazu, meine Funde einzustellen und möchte das hiermit noch gleich nachholen.
Alles stand voll. Arten waren dabei, die hatte ich davor noch nicht live gesehen, bekam auch nicht alles bestimmt. Hier ein paar, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
1
Den Anfang machten ein paar nicht mehr taufrische Knoblauchschwindlinge (Mycetinis scorodonius).
2
Gleich danach die nächsten Schwindlinge. Dieses Mal Nelkenschwindlinge (Marasmius oreades).
3
Dann kam eine Art, an der ich mir die Zähne ausbiss. Vermutlich eine Entoloma. Weiter kam ich nicht.
4
Als nächstes war einer der Kleinschirmlinge an der Reihe. Lepiota sp.
5
Dann wurde es langsam interessanter.
Die ersten kleinen Jungfernellerlinge (Hygrocybe virginea).
6
Dann ging es los mit den Saftlingen. Mit dem kegeligen Hut hätte ich ans Conica-Aggregat gedacht. Aber mit so kräftigen Gelbtöben?
Hygrocybe sp
7
Dann Saftlinge, wie gesät. teils gut versteckt im herumliegenden Laub.
Papageiensaftling (Hygrocybe psittacinus)
8
Papageien gab es heute auch. Aber weitaus weniger und teils etwas seltsam gewachsen.
9
An der selben Stelle wie letztes Jahr standen wieder kleine gelbe Saftlinge mit schleimigem Hut und Stiel. Mit dem Hygrocybe Schlüssel von David Boertmann kam ich schließlich auf Hygrocybe mucronella, Bitterer Saftling.
10
Diese standen ein kleines Stück daneben. Standen diese Kollegen. Dadurch, dass sie weitaus größer waren, dachte ich erst, es handele sich um eine andere Art. Jedoch spuckte der Schlüssel erneut mucronella aus.
11
Weg jetzt von den bunt gefärbten, hin zu den Geauen Saftlingen (Gliophorus irrigatus).
12
Natürlich auch wieder Jungfernellerlinge. Die gibt es heuer überall.
Hygrocybe virginea.
13
Hier noch eine mir völlig unbekannte Art.
Die standen in großen Mengen rum.
14
Schöne Tintlinge standen auch noch rum.
Ich bedanke mich ganz herzlich fürs Mitkommen.
LG Matthias