...erste Vorboten...

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 9.842 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pete Longhorn.

  • ....der bald zurückkehrenden pilze...


    diese nacht begann es nun endlich längeranhaltend zu regnen. wohl wissend, dass dann heute noch kein ergebniss zu sehen sein dürfte, machte ich mich trotzdem auf in meinen pilzwald...
    am anfang stand ein durchweichter perlpilz, der sauber gewaschen seinem ende entgegensteht..:) , ein paar rüblinge noch,
    dann kam erwartungsgemäß lange zeit nix und dann....siehe da...in einem kleinen fichtenwald...hatten sich rotfussröhrlinge und ziegenlippen verschanzt...
    auch einige ältere exemplare waren dabei, sie müssen also in der regenarmen zeit gewachsen sein....
    zum schluss noch 4 mini pfifferlinge, die ich nur an einer bestimmten stelle finde...sie sollten mir heute gesellschaft leisten...


    ...beim abendbrot :-)))


    vg
    thomas

  • Hallo Thomas,


    herzlichen Glückwunsch zu deinen Funden :thumbup:!


    Schmeckt dir ein Einzelgericht aus Rotfuß-Röhrlingen eigentlich? Denn auf dem letzten Bild sind ja hauptsächlich solche zu sehen oder irre ich mich da jetzt?


    Schöne Grüße
    Gernot


    Ps.: Bei mir hat regnet es im Moment immer noch nicht, obwohl es schon seit 3 Tagen regnen sollte X(.

  • hallo gernot,


    ja, sind fast nur rotfüsse, auf dem bild.
    ein mischgericht wäre mir lieber, aber man i(ß)t ja nicht mehr wählerisch, in diesen zeiten. mit etwas zwiebel, pfeffer und petersilie in butter gebraten, schmecken sie nach 4 pilzlosen wochen wie weisse trüffel..:-)


    na ja, fast..:-)


    ach ja, und noch etwas ist mir heute im wald aufgefallen..
    die erste gelben ahornblätter fielen zu boden :-((


    vg
    thomas

  • Hallo Thomas,


    Zitat

    ein mischgericht wäre mir lieber, aber man i(ß)t ja nicht mehr wählerisch, in diesen zeiten. mit etwas zwiebel, pfeffer und petersilie in butter gebraten, schmecken sie nach 4 pilzlosen wochen wie weisse trüffel..:-)


    so ist es, mir würde es wohl gleich gehen, wenn ich wenigstens Rotfuß-Röhrlinge finden würde :/... und alles in allem mag ich die eh recht gern, sofern sie nicht zu säuerlich schmecken.


    Ach, wie gerne hätte ich auch mal wieder ein frisches Pilzgericht...;(


    Schöne Grüße und lass es dir gut schmecken ;)
    Gernot

  • Hallo zusammen,


    @ Thomas -> Ich möchte dir auch zu deinem Fund gratulieren und lass es dir schmecken :thumbup::thumbup:


    Rotfüßchen habe ich bis jetzt nur sehr wenige gefunden :( Ich mag vor allem die kleinen Exemplare, denn die sind vom Geschmack und der Festigkeit des Fleisches her, wunderbar. :P (Meine Meinung)


    Tja, und ich hatte heute nur diese beiden vorzuweisen:



    Zwei Steinpilze - Links Sommer und Rechts Fichtensteinpilz. Standort: Eichen (jüngere).


    Bis dann...


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    herzlichen Glückwunsch zu den 2 Steinis :thumbup:!


    Bist du dir sicher, dass das ein Sommer- und ein Fichtensteinpilz sind und nicht beides das gleiche? Ich frage das, weil die 2 Arten ja gerade jung ziemlich gleich aussehen können. Auf jeden Fall dürften die gut schmecken :P.


    Schöne Grüße
    Gernot

  • hallo andreas,


    ja, die rotfüße werden im alter schnell madig und v.a. neigen sie zu schimmelpilzbefall..
    hier hat es 6 stunden geregnet, neblig feuchte luft und schon fingen die ersten schimmelsporen an, ihre verwandten zu zersetzen..;-)
    die pilzfunde sind eben regional sehr unterschiedlich, du findest viele steinpilze und pfifferlinge...
    aber nun regnet es ja fast überall, nur scheinbar in Österreich nicht, stimmts Gernot?
    wird schon noch...


    vg

  • Hallo Thomas,


    Zitat

    aber nun regnet es ja fast überall, nur scheinbar in Österreich nicht, stimmts Gernot?


    im Moment regnet es ein wenig...aber eben nicht viel...haptsache es ist genug für die Pilze :P


    Hoffen wir das beste...


    Schöne Grüße
    Gernot

  • Hallo Thomas und Gernot,


    Habe noch ein paar Bilderchen gemacht:



    Hier ein Größeres Bild



    Bei diesem hier , bin ich überzeugt , dass es sich um einen Sommer - Steinpilz handelt. Er ist vollständig genetzt (leicht bräunlich) und der Hut ist eingerissen. Bei dem anderen ist gar keine Netzzeichnung zu erkennen , nur oberhalb. Leider habe ich keine brauchbaren Bilder weil die einfach zu klein sind :( Beide standen in einiger Entfernung voneinander ab.


    Allerdings gebe ich dir Recht Gernot, machmal ist es gar nicht so einfach die kleinen auseinander zuhalten.



    Bis dann...


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    also bei den von dir gezeigten Bilder kann ich ehrlich gesagt weder einen braunes Netz noch einen vollständig genetzten Stiel sehen. Er ist zwar fast fast bis zur Basis genetzt, aber du musst bedenken, dass das erstens bei jungen Exemplaren mesitens so ist und du zweitens noch einiges von der Stielbasis weggeschnitten hast.


    Übrigens finde ich den runzeligen Hutrand auch eher zu edulis als zu aestivalis passend.


    Schöne Grüße
    Gernot

  • Hi Gernot,


    Ich habe den Stiel jetzt nochmal ins Licht gehalten: Er ist gleichfarbig, wie der Stiel, also bräunlichfarbig, kommt nur nicht auf dem Foto so rüber, weil ich es vermieden habe mit Blitzlicht zu fotografieren.


    Runzelig ist der Hutrand nicht. Es sind Druckstellen.


    Bis dann...


    Andreas

  • Hallo Gernot,


    Hab nochmal nachgeschaut :) Das Netz zieht sich bis zur Schnittkante herunter, ist leider schon durch das viele Anfassen verblasst.


    Bis dann...


    Andreas

  • Hi Gernot,


    Ich glaube mittlerweile, das du richtig liegst mit Bol. edulis denn,
    dieses Netz ist zwar gleichfarbig , aber unter der Lupe betrachtet , habe ich festgestellt , das das Netz im oberen Teil weißlicher wirkt aber abwärts doch zunehmend bräunlicher wird das kann man aber durch das viele Anfassen des Stieles erklären.


    Bis dann...


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    danke für dein Kompliment :thumbup:!


    Zu deinem Pilz: Das Netz ist ja beim Sommersteinpilz im jungen Zustand auch weisslich, also kann man ihn deshalb nicht ausschließen. Nur die Kombination von dem nicht ganz zur Basis reichenden Netz und dem runzeligen Hutrand passt besser zu edulis als zu aestivalis.


    Schöne Grüße
    Gernot

  • Hallo Gernot,


    Du hast mich überzeugt :thumbup:


    Ist wirklich nicht einfach diese noch jungen Steinpilze auseinander zu halten :/ Rein vom "optischen" her , habe ich zu aestivalis getippt auch von dem eingerissenen Hut. Aber er wird es ein (edulis) :thumbup:


    Bis dann...


    Andreas


    PS: Hätte die kleinen auch stehen gelassen, aber die Schnecken waren einfach überall, die Steinpilze hätten die nächsten Tage bestimmt nicht überstanden.

  • Hallo Andreas,


    so rein gefühlsmäßig kann ich den Bildern am Ehesten B. edulisabgewinnen. Bin allerdings keineswegs sicher.


    Grüße
    Gerd


    Nachtrag 10.08.2007, 14:35 Uhr


    Ich habe mir die Bilder nochmals angeschaut und komme (hatte den Partner "Eiche" übersehen) zu einem anderen Schluss:


    - Es ist kein B. edulis ss. str. Bulliard 1782 Fr., da diese Art keine Mykorrhiza mit Laubbäumen eingeht. Nach [2] "Im engeren Sinne eine an Fichte (Picea) gebindene Sippe... Immer wieder, wenn auch selten, werden Boletus edulis-Funde auch unter anderen Koniferen, teils aus dem Ausland eingebürgert, bezeugt; eie weit es sich kier um konspezifische Arten handelt, muss noch genauer untersucht werden. ENGEL stellte am 20.09.1980 bei Coburg den Pilz auch unter Eibe (Taxus baccata) fest.


    - Und auch die recht grobe Netzung spricht gegen E. edulis ss. str.


    Und was ist es dann?


    (1) Die oberen Bilder könnten B. recticulatus = B. aestivalis zeigen.


    (2) Die extrem dunklen Hutfarben bei den unteren Bildern könnten auf B. aereus hinweisen.


    (3) Dann gibt es nur noch B. edulis var. quercicola Vasilow = B. quercicola (Vasilov) Singer [2] mit Vorkommen unter Eichen und (?) Buche:
    - Hut wie Russula mustelina oder blasser, auch rotbräunlich, dunkel bis kastanienbraun, manchmal aschgrau-rotbraun, oft mit blasseren Flecken. Stiel mit weißem, ziemlich langem Netz.
    ---------------------------------------------------


    ---> Ist aber alles Spekulation, ein Steinpilzbild (insbesondere junge Fruchtkörper) ohne exakte Detailangaben zur Ökologie und Begleitbäumen zu beurteilen.


    Ich zitiere [1]:


    - Vorbemerkung zum Schlüssel: Die Artabgrenzung in dieser Gruppe geschieht traditionsgemäß vorwiegend nach dem entsprechenden Mykorrhiza-Partner. dieser ist allerdings in der Praxis oft nicht eindeutig ermittelbar. bei auftretenden Problemfällen führt nur ein genauer Vergleich aller Merkmale zusammen mit der Berücksichtigung der Ökologie (meist) zu einem Ergebnis.


    - Einleitung zur Sammelart B. edulis (aggr.): Der recht veränderliche Steinpilz wurde in neuerer Zeit in verschiedene Varietäten aufgespalten, die vorrangig anhand abweichender Hutfarben in Korrelation mit verschiedenen Mykorrhiza-Partnern aufgestellt wurden.


    - Mykorrhiza-Partner (bezogen auf die B. edulis aggr.) in BW. Möglicherweise sind alle kollektionen, die nicht von Picea stammen, aus der ss. str. Art auszugrenzen:


    Picea abies (105), Abies alba (3), Pinus sylvestris (3) Konfiferen allg. (5)
    Fagus silvatica (15), Quercus indet. (3), Laubbaum allg. (3)
    ------------------------------


    [3] Als Typus (B. edulis ss. str.) wird die Form bei Picea angesehen.


    Grüße
    Gerd


    [1] Krieglsteiner (2001): Die Großpilze Baden-Württembergs Bd. 2
    [2] Engel, Krieglsteiner, dermek, Watling (1083): Dickröhrlinge. die Gattung Boletus in Europa.
    [3] Gröger 2006): Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa Teil 1

  • Hallo Gerd,


    als allererstes müsste Andreas sagen, welche anderen Bäume noch in der Umgebung waren, bevor man weiter spekulieren kann. Sollten Koniferen in der Nähe gewesen sein, dann kommt natürlich schon ein Boletus edulis ss. str. in Frage.


    - Damit man Boletus edulis ss. str. sicher ausschließen kann, dann müssten im Umkreis von ca. 70 (Mykorrhiza kann sogar bis 100 Meter gehen) Metern kein anderer Nadelbaum sein, der sonst eine Mykorrhiza mit diesem Pilz eingehen könnte.


    Vorher lasse ich mich ganz ehrlich gesagt nicht auf ein weiteres Rätselraten ein, ob es jetzt ein Boletus edulis ss. str., B. edulis var. quercicola (B. quercicola), B. aestivalis oder B. aereus ist.


    Übrigens:
    Solange Boletus edulis ss. str. noch nicht in fixe weitere Arten/Varietäten/Formen aufgeteilt ist (und das ist er noch nicht, oder??), sollte man Boletus edulis ss. str. noch andere Mykorrhiza-Partner als Fichte zuschreiben.


    - Ob die Aufteilung von Boletus edulis ss. str. nach den Mykorrhiza-Partnern geschehen soll, da bin ich ehrlich gesagt dagegen. Denn es gibt auch noch andere Pilze, die bei Laub- und Nadelbäumen wachsen können und bei denen auch keine Aufteilungen vorgenommen werden. Dazu kommt, dass ein Boletus edulis ss. str. in reinen Fichtenwäldern schon eine sehr variable Hutfarbe haben kann, warum sollte dann nur deshalb bei anderen Mykorrhiza-Partnern eine Aufteilung vorgenommen werden?


    Schöne Grüße
    Gernot

  • Hallo Gerd und Gernot,


    Vielen Dank für die ausführliche Bestimmungshilfe :thumbup:


    Zum Standort: Beide Exemplare standen (in einem Abstand von mehreren Metern) in einem Park mit jungen Eichen, zwei älteren Rotbuchen und einer älteren Stieleiche dann sind in weitere Entfernung mehrere Tannen (vermutlich Weißtanne)


    Bis dann...


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    nachdem jetzt Stieleichen, Rotbuchen und Tannen als Symbiosepartner in Frage kommen, kann man Boletus edulis ss. str. auf jeden Fall nicht ausschließen. Denn, wie Gerd schon schrieb, kann dieser auch unter andere Koniferen (z.B. Tannen) wechseln.


    Die Frage, ob dein Fund mit einem Laubbaum oder der Tanne die Mykorrhiza eingegangen ist, wir man sowieso nicht entgültig klären können, von daher kann man wohl auch die richtige Art nicht zu 100% sagen können. Für mich persönlich ist es eher ein B. edulis, eben wegen dem nicht ganz zur Basis reichenden Stielnetz und dem runzeligen Hutrand.


    Schöne Grüße
    Gernot

  • Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn


    Vorher lasse ich mich ganz ehrlich gesagt nicht auf ein weiteres Rätselraten ein, ob es jetzt ein Boletus edulis ss. str., B. edulis var. quercicola (B. quercicola), B. aestivalis oder B. aereus ist.


    :thumbup:, genau deshalb habe ich ja auch festgestellt:


    --> ohne Details zur Ökologie und zum Partner ist insbesondere bei einem "jungen Basidiocarp", bei dem sich einige Makro-Merkmale noch nicht so recht herausgearbeitet haben eine Bildbeurteilung eh nur Spekulation. Und was den Partner angeht, da muss man u.U. in der Tat auch Bäume in Betracht ziehen, die weitab stehen.


    - Die Entfernung zum Baumpartner ist übrigens Art-/(? Gattungs-) abhängig. Nach [1] kann man bei den Ektomykorrhizen mehrere Explorationstypen unterscheiden: "Compact, Short Distance, Medium-Distance fringe, Medium Distance mat, Long-Distance und Pick-a-Back.


    Zitat


    Übrigens:
    Solange Boletus edulis ss. str. noch nicht in fixe weitere Arten/Varietäten/Formen aufgeteilt ist (und das ist er noch nicht, oder??), sollte man Boletus edulis ss. str. noch andere Mykorhizza-Partner als Fichte zuschreiben.


    - Diese Aufteilung ist längst erfolgt [2], [3] und z.Z sogar auf Art-Rang +-anerkannt, auch wenn noch einige Fragen ungeklärt sind.


    ---> [2] schreibt zur Variabilität von B. edulis aggr. folgendes und bringt dann einen Schlüssel:


    Wie eingangs erwähnt, sind zahlreiche Varietäten und nahe verwandte Arten beschrieben worden, auf die bisher zu wenig geachtet wurde. Anhand eines kurzem Schlüssels soll hier ein Überblick über die bekannten arten gegeben werden, ohne daß ihre Berechtigung gewertet werden soll. Die Gruppe der Steinpilze wird derzeit von mehreren Spezialisten unabhängig voneinander bearbeitet (z.B. HAHN, KORHONEN, TAYLOR).


    Zitat


    - Ob die Aufteilung von Boletus edulis ss. str. nach den Mykorhizza-Partnern geschehen soll, da bin ich ehrlich gesagt dagegen. Denn es gibt auch noch andere Pilze, die bei Laub- und Nadelbäumen wachsen können und bei denen auch keine Aufteilungen vorgenommen werden.


    - Mir gefällt das auch nicht. Aber, seit man den ökologischen Ansprüche (inkl. Mykorrhizza-Partner oder Substrat bei Saprobionten) einen hohen Stellenwert einräumt, wurden viele Arten zuerst als aggr. (Sammelart) geführt und später allgemein anerkannt in mehrere Arten aufgeteilt (z.B. Rotfüße, Kahler Krempling, Hallimasch).


    - Und so unterschiedliche Mykorrhiza-Partner wie Laub- und Nadelbäume zwingen geradehin dazu, das genauer (Kreuzungsversuche, DNA-Analysen, REM-Aufnahmen) zu untersuchen.


    - Ob wir Pilzfreunde derart getrennte Arten dann noch bestimmen können ist unser Pech, mit dem wir uns abfinden müssen.
    -----------------------------


    Zurück zum Edulis-Komplex:


    - G.J. KRIEGLSTEINER kann man sicher nicht (ganz das Gegenteil wurde ihm vielfach unterstellt) zur Spitter-Fraktion zählen.


    - Deshalb ist es schon erstaunlich, wenn er [1] folgendes (ich wiederhole mich) festgestellt hat:


    Zitat


    - Vorbemerkung zum Schlüssel: Die Artabgrenzung in dieser Gruppe geschieht traditionsgemäß vorwiegend nach dem entsprechenden Mykorrhiza-Partner. dieser ist allerdings in der Praxis oft nicht eindeutig ermittelbar. bei auftretenden Problemfällen führt nur ein genauer Vergleich aller Merkmale zusammen mit der Berücksichtigung der Ökologie (meist) zu einem Ergebnis.


    - Einleitung zur Sammelart B. edulis (aggr.): Der recht veränderliche Steinpilz wurde in neuerer Zeit in verschiedene Varietäten aufgespalten, die vorrangig anhand abweichender Hutfarben in Korrelation mit verschiedenen Mykorrhiza-Partnern aufgestellt wurden.


    - Mykorrhiza-Partner (bezogen auf die B. edulis aggr.) in BW. Möglicherweise sind alle kollektionen, die nicht von Picea stammen, aus der ss. str. Art auszugrenzen

    .


    ---> Jeder der GERMAN kannte, wird vermutlich bestätigen, dass er schon fast davon überzeugt war, dass B. edulis ss. str. eine "reine Picea-Art" ist. Denn sonst hätte er das m.E. so nicht beschrieben.


    Grüße
    Gerd


    Nachtrag Literatur:


    [1]AGERER (2007): Diversität der Ektomykorrhizen im unter- und oberirdischen Vergleich: die Explorationstypen, ZMykol 73/1:61-88


    [2] KRIEGLSTEINER (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Bd. 2


    [3] ENGEL, KRIEGLSTEINER, DERMEK, WATLING (1983): Dickröhrlinge. die Gattung in Europa

  • Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn


    nachdem jetzt Stieleichen, Rotbuchen und Tannen als Symbiosepartner in Frage kommen, kann man Boletus edulis ss. str. auf jeden Fall nicht ausschließen. Denn, wie Gerd schon schrieb, kann dieser auch unter andere Koniferen (z.B. Tannen) wechseln.


    :/, jetzt spekuliest Du erneut, obwohl Du nicht weiter spekulieren wolltest.


    Nimm es doch gelassen und stelle fest, dass nicht "jeder Fruchtkörper" und erst recht nicht "jedes Bild" eindeutig bestimmbar ist.


    Übrigens zur Tanne:


    (1) die ist ein "Tiefwurzler" und das deute ich dahingehend, dass sie näher bei dem Fruchtkörper stehen müßte als ein Partner,der "flache Wurzeln" ausbildet.


    (2) Ich zitiere nochmals, was ich zu anderen Koniferen gesagt habe und dabei solltest Du dir auch das Veröffentlichungsdatum anschauen und beachten, dass G.J. KRIEGLSTEINER absolut nicht zur "Splitter-Fraktion" gehörte:


    Zitat


    [1] Möglicherweise sind alle kollektionen, die nicht von Picea stammen, aus der ss. str. Art auszugrenzen.


    Nach [2] "Im engeren Sinne eine an Fichte (Picea) gebindene Sippe... Immer wieder, wenn auch selten, werden Boletus edulis-Funde auch unter anderen Koniferen, teils aus dem Ausland eingebürgert, bezeugt; wie weit es sich hier um konspezifische Arten handelt, muss noch genauer untersucht werden. ENGEL stellte am 20.09.1980 bei Coburg den Pilz auch unter Eibe (Taxus baccata) fest.


    [3] Als Typus (B. edulis ss. str.) wird die Form bei Picea angesehen.


    Grüße
    Gerd


    [1] Krieglsteiner (2001): Die Großpilze Baden-Württembergs Bd. 2
    [2] Engel, Krieglsteiner, Dermek, Watling (1983): Dickröhrlinge. die Gattung Boletus in Europa.
    [3] Gröger (2006): Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa Teil 1


    Nachtragsänderung: 21:43Uhr
    - Habe ein paar kleine "nicht sinnentstellende" Tippfehler beseitigt.

  • Hallo Gerd,


    Zitat

    Hmmm, jetzt spekuliest Du erneut, obwohl Du nicht weiter spekulieren wolltest.


    :D, da hast du recht. Ich wollte nur noch mal mein Bauchgefühl begründen, auch wenn es ja wirklich nur Rätselraterei ist.


    - Mir ist es übrigens klar, dass Boletus edulis ss. str. nur mit Fichten Mykorrhizen bilden soll. Aber ich zitiere dich:


    Zitat von Gerd

    Immer wieder, wenn auch selten, werden Boletus edulis-Funde auch unter anderen Koniferen, teils aus dem Ausland eingebürgert, bezeugt


    D.h. dass Boletus edulis auch unter Tanne vorkommen kann, habe ich dich da richtig verstanden?


    Irgendwie widerspricht sich das jetzt, denn einerseits heißt es, dass B. edulis ss. str. nur unter Fichten vorkommen soll, wobei du dann [2] zitierst, wo eben oben genanntes steht :/...


    Schöne Grüße
    Gernot