Tricholoma sp. coryphaeum ? Kroatienfund

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.136 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo


    Tricholoma sp. kann diese Pilz coryphaeum sein ?


    Fundort Kroatienlandinnen , reine Laubwald ( keine Nadelbäume weit und breit ) Bäume in nähe , Eiche , Buche , Esche usw . auch Pappeln kommt in frage aber Weide nicht weil zu weit war .

    Geruch nach Mehl

    Geschmack auch nach Mehl aber nacht lange kauen nicht bitter wie zb. bei T. sejunctum

    Es war nur 1 Exemplar


    Per Beschreibung viele Merkmalle passen nach T. coryphaeum . Ich kenne diese Pilz nicht , hab zuerst an T. sejunctum gedacht , diese Pilz schaut etwas anderes als T. sejunctum , oder ? bin nicht siecher


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    LG

  • Servus Beli,

    hätte ich den hier in Bayern in einem Kalk-Laubwald gefunden, würde ich sofort T. sejunctum sagen. Makroskopisch spricht m. E. nichts dagegen, sogar die lachsrosa Stelle an der Stielbasis darf der haben. Zwar kenne ich T. coryphaeum nicht aus eigener Anschauung, ich tendiere bei Deinem Fund aber trotzdem zu sejunctum.

    Gruß Helmut

  • Hallo Beli!

    Du solltest deinen Fund auch mal mit T. viridifucatum vergleichen. Der deutsche Name Grünfarbiger Ritterling ist etwas irreführend, denn der kann durchaus strohgelb daherkommen.

    T. coryphaeum ist laut Heilmann-Clausen ein zweifelhaftes Taxon. Manche Autoren (Riva 1988, Bon 1991, Chapon 2011) verstehen darunter gelbbraun gefärbte Varietäten und trennen diese als eigene Art ab.

    In der deutschen Literatur (Krieglsteiner, Großpilze B-W) wird T. coryphaeum als goldgelbe Varietät von T. sejunctum angesehen, es sind zwei Funde dokumentiert (August 1927 in Mönsheim und 1993 bei Emmendingen). In der DGfM-Datenbank sind für den "schuppenstieligen Ritterling" bundesweit ganze fünf Fundnachweise vermerkt, der letzte Fund liegt 35 Jahre zurück. Sequenziert wurden diese Funde meines Wissens nicht, jedenfalls sind keine ITS-Sequenzen in den Datenbanken gespeichert.

    Ich habe letztes Jahr auch so ähnliche Exemplare gefunden und sequenzieren lassen. Meine Exemplare sind jedenfalls keine Varietäten von T. sejunctum, sondern zeigen eine teilweise Übereinstimmung mit T. viridifucatum.

    Pierre-Arthur Moreau teilte mir letztes Jahr in einer e-Mail mit, dass es in dieser Gruppe um T. viridifucatum/joachimii mindestens zwei weitere noch nicht beschriebene Arten gibt. Hier ein paar Fotos von meinen Funden:



    Im gleichen Habitat (Eichen-Hainbuchen-Mischwald auf basischem Basaltboden, ausgeprägte Süd- bis Südwesthanglage) habe ich auch typische T. sejunctum gefunden, hier noch ein Vergleichsfoto:



    Die ITS-Sequenzen habe ich auch Christoph (Tricholomopsis) geschickt, aber leider noch keine Antwort bekommen.


    Beste Grüße,


    Frank

  • Hallo, Frank!


    Wichtiger Hinweis. :thumbup:
    Allerdings fehlt Belis Fund ein entscheidendes merkmal gegenüber deinen T. viridifucatum: Die Schüppchen am Stiel. Insofern würde ich Belis Pilz auch eher für T. sejunctum (agg.?) halten.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    die Stielschüppchen waren zwar bei den meisten Exemplaren vorhanden, allerdings gab es auch vereinzelt Exemplare mit praktisch glattem Stiel:



    Daneben sehe ich aber noch ein anderes Merkmal zur Unterscheidung: Der Stiel von meinen T. sejunctum-Kollektionen war stets weiß und stellenweise mehr oder weniger stark grüngelblich überhaucht. Einen gleichmäßig über die gesamte Stielfläche gefärbten Stiel habe ich bei meinen Funden (so fünf oder sechs Kollektionen in den vergangenen Jahren) noch nicht beobachtet.

    Typischerweise sahen meine Funde so aus:



    Ob das als zuverlässiges Abgrenzungskriterium taugt, entzieht sich meiner Kenntnis. Es ist mir jedenfalls aufgefallen. T. viridifucatum ist eine recht seltene Art, ob und welche Varietäten es gibt und wie man die voneinander abgrenzt, wird in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft geklärt und publiziert. Pierre-Arthur Moreau war damit in den vergangenen Jahren beschäftigt und wird hoffentlich bald etwas Licht ins Dunkel bringen.


    Gruß,

    Frank

  • Hallo


    Interessantes Beitrag von Frank !


    Ich habe T. sejunctum in Mediterranraum viel mal gefunden zb. auch mehrere Exemplaren selber tag


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    Noch nicht diese Art in Kroatienlandinnen gefunden , nur Mediterranraum


    Gefragte Pilz war nach lange kauen immer Mild-Mehl , das war für mich Alarm - Zweifeln weil hab T. sejunctum mind. 3. mall gekostet ( Geschmacksprobe )


    T. viridifucatum hab noch nie gefunden aber mir ist bekannt das diese Art wachst nähe Dubrovnik und nicht so Selten ist , auch in Buchbeschreibung stehen das in Mediterranraum häufig ist .


    T. coryphaeum hab auch nicht gefunden , per Internet hab gefunden das diese Art in Kroatien auch nicht so selten ist , gibt mehrere FB Meldungen aus Landinnen .


    Hab viele Internetbilder überprüft , ups. schwierig zu trennen ,


    LG

  • T. coryphaeum hab auch nicht gefunden , per Internet hab gefunden das diese Art in Kroatien auch nicht so selten ist , gibt mehrere FB Meldungen aus Landinnen .


    Hab viele Internetbilder überprüft , ups. schwierig zu trennen ,


    LG

    Hallo Beli!

    T. viridifucatum soll eine wärmeliebende Art sein, T. coryphaeum die gelbbraune Farbvariante davon. Mit den Internet-Bildern bin ich auch ordentlich durcheinander gekommen, da ist einiges falsch bestimmt. Zusätzlich gibt es ja auch noch T. joachimii, viridilutescens usw.


    Gruß,


    Frank

  • Servus!


    Aha, auf deinem Bild ist auch die trübrosarote Stielbasis bei Tricholoma sejunctum erkennbar, auf die Stephan kürzlich hingewiesen hat.

    >Hier< läuft gerade auch eine Diskussion zu Tricholoma viridilutescens - Tricholoma sejunctum - Tricholoma arvernense.
    Irgendwie ist das auch alles nicht ganz eindeutig...



    LG; pablo.