Diese Porlingsentwicklung lohnt weitere Beobachtung

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.719 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Thorwulf.

  • Hast du was gerochen?

    Hallo, lyd, danke für Deine Rückmeldung. Ich wäre sehr froh, wenn mein Geruchsinn nicht schon ruiniert wäre. Bischen Harzduft kann ich aber noch wahrnehmen, wenn ich mal an einem Stapel frisch geschlagenen Nadelholzes vorbei laufe.

  • Hallo, lyd, danke für Deine Rückmeldung. Ich wäre sehr froh, wenn mein Geruchsinn nicht schon ruiniert wäre. Bischen Harzduft kann ich aber noch wahrnehmen, wenn ich mal an einem Stapel frisch geschlagenen Nadelholzes vorbei laufe.

    Der heißt aber soweit ich weiß nicht deshalb Harzporling, weil er nach Harz riecht (weshalb denn eigentlich dann? evtl. wegen der bernsteinfarbenen Guttationströpfchen, aber das ist nur geraten). Der Geruch sollte in die Richtung Anis/Marzipan gehen.

  • Als ich letzten Winter bei Schnee mit Goldröhrling unterwegs war, hat sie die Laubholz-Harzporlinge gerochen, bevor ich sie gesehen habe ;).


    Ich hab mich im Rahmen meiner Pilzcoach-Ausbildung mit dem Laubholz-Harzporling beschäftigt - falls du da mal reinschauen möchtest:

    https://www.dgfm-ev.de/jugend-und-nachwuchs/pdf-bereiche/pilzkunde?name=Pr%C3%83%C2%A4sentation_Laubholz-Harzporling14.11.2021.pdf&reattachment=fd98ad74ae07bc719e95a1d9636de151


    Interessante Frage, warum er Harzporling heißt. Das kann ich auch nicht beantworten.

  • Interessant auch was hierzu in »Pilzflora von Sachsen-Anhalt« (U. Täglich, Leibniz-Inst. f. Pflanzenbiochemie; 2009) vermerkt ist:


    »Ischnoderma resinosum (Schrad.: Fr.) P. KARST.

    Laubholz-Harzporling

    Vork.: sehr häufig; verbreitet in Harzregion u. untere Bergländer, Hügelländer, selten in Auengebieten, pleistozänes Tiefland; höchster Fundort: Harzregion 4332/1 Friedrichsbrunn, NSG Spaltenmoor, 513m NN, 04.09.1999 RußWURM

    Hab.: an liegenden Altholzstämmen und Stubben v.a. von Fagus, auch an Acer, Tilia, Quercus und Aesculus, in Laub- und Mischwäldern, Schluchtwäldern und in Auwäldern.

    Anm.: Artabgrenzung von Ischnnoderma benzoinum durch das Substrat, Ischnoderma resinosum in der Literatur als seltener eingeschätzt, ist in Sachsen-Anhalt aber offenbar in Zunahme begriffen.«

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez


    Gnolmokratisches:

    100 PCs Startkapital - 4 PCs (2023 an Boletaceae bei KiZaRü/Psathyrella-Challenge verloren) u. - 21 PCs (2024 an Schwarzhex hilmgridd gespendet) = 75 PCs in stock

  • Auch in meiner Region ist dieser Kollege seit geraumer Zeit auf Vormarsch, wie es Dietmar Keil kurz vor seinem Tod noch in einem Boletus-Artikel (s. Anlage) beschrieben hat.

    Dateien

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  • Boletus-Artikel (s. Anlage)

    Hallo, Thorwulf, im Werdau-Greizer Wald bin ich in den letzten Jahren auch mehrere Male gewesen. Die in dem Artikel zum Harzporling genannte Muschelkalk-Stelle ist geologisch und botanisch sehr interessant. Das dortige bemerkenswerte Vorkommen von prächtigen Epipactis purpurata-Orchideen ist infolge der Trockenheit, aber auch rücksichtslose forstliche Maßnahmen nunmehr nahezu erloschen.

  • N'abend Kauz,


    mein Schwiegervater (er stammte aus Mohlsdorf) hat von zahlreichen Wildorchideen in diesem Waldgebiet berichtet, was sich aber dann in letzter Zeit - wie Du hier zutreffend anmerkst - gedreht hat, vermutlich aufgrund der klimatischen Veränderungen und manch einem Eingriff durch uns.


    Allerdings hat Dietmar Keil sich von dieser Muschelkalkscholle und dem Orchideenbuchenwald wohl auch etwas mehr an Funden erhofft als er dort dann vorfand und er konnte dieses Kalkgrubengelände, welches ja bis vor Kurzem für die Öffentlichkeit gesperrt war, schon Mitte der 90er Jahre mit einer Sondererlaubnis betreten.


    Der Werdau-Greizer Wald wurde ja auch forstlich total "umgekrempelt". Ursprünglich ein Laubwald mit Buchen und Eichen, sind dort jetzt 80 % Nadelbäume vertreten, überwiegend Picea abies, und noch Pinus sylvestris. Ich kenn dort aber auch ein paar Ecken, wo noch sehr alte Bäume von Fagus sylvatica, Quercus robur und Quercus petrea anzutreffen sind.

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    Luis Alberto Parra Sánchez


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