Diese Porlingsentwicklung lohnt weitere Beobachtung
- Kauz
- Erledigt
Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.724 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Thorwulf.
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Hallo Kauz,
diese Wuchsart ist typisch für Laubholz-Harzporlinge.
Hast du was gerochen?
Liebe Grüße aus Dresden,
lyd
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Hast du was gerochen?
Hallo, lyd, danke für Deine Rückmeldung. Ich wäre sehr froh, wenn mein Geruchsinn nicht schon ruiniert wäre. Bischen Harzduft kann ich aber noch wahrnehmen, wenn ich mal an einem Stapel frisch geschlagenen Nadelholzes vorbei laufe.
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Hallo, lyd, danke für Deine Rückmeldung. Ich wäre sehr froh, wenn mein Geruchsinn nicht schon ruiniert wäre. Bischen Harzduft kann ich aber noch wahrnehmen, wenn ich mal an einem Stapel frisch geschlagenen Nadelholzes vorbei laufe.
Der heißt aber soweit ich weiß nicht deshalb Harzporling, weil er nach Harz riecht (weshalb denn eigentlich dann? evtl. wegen der bernsteinfarbenen Guttationströpfchen, aber das ist nur geraten). Der Geruch sollte in die Richtung Anis/Marzipan gehen.
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Als ich letzten Winter bei Schnee mit Goldröhrling unterwegs war, hat sie die Laubholz-Harzporlinge gerochen, bevor ich sie gesehen habe .
Ich hab mich im Rahmen meiner Pilzcoach-Ausbildung mit dem Laubholz-Harzporling beschäftigt - falls du da mal reinschauen möchtest:
Interessante Frage, warum er Harzporling heißt. Das kann ich auch nicht beantworten.
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falls du da mal reinschauen möchtest:
Halle, Lydia, habe mir Deine Arbeit soeben durchgelesen und finde diese sehr interessant; danke dafür!
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Interessant auch was hierzu in »Pilzflora von Sachsen-Anhalt« (U. Täglich, Leibniz-Inst. f. Pflanzenbiochemie; 2009) vermerkt ist:
»Ischnoderma resinosum (Schrad.: Fr.) P. KARST.
Laubholz-Harzporling
Vork.: sehr häufig; verbreitet in Harzregion u. untere Bergländer, Hügelländer, selten in Auengebieten, pleistozänes Tiefland; höchster Fundort: Harzregion 4332/1 Friedrichsbrunn, NSG Spaltenmoor, 513m NN, 04.09.1999 RußWURM
Hab.: an liegenden Altholzstämmen und Stubben v.a. von Fagus, auch an Acer, Tilia, Quercus und Aesculus, in Laub- und Mischwäldern, Schluchtwäldern und in Auwäldern.
Anm.: Artabgrenzung von Ischnnoderma benzoinum durch das Substrat, Ischnoderma resinosum in der Literatur als seltener eingeschätzt, ist in Sachsen-Anhalt aber offenbar in Zunahme begriffen.«
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Auch in meiner Region ist dieser Kollege seit geraumer Zeit auf Vormarsch, wie es Dietmar Keil kurz vor seinem Tod noch in einem Boletus-Artikel (s. Anlage) beschrieben hat.
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Boletus-Artikel (s. Anlage)
Hallo, Thorwulf, im Werdau-Greizer Wald bin ich in den letzten Jahren auch mehrere Male gewesen. Die in dem Artikel zum Harzporling genannte Muschelkalk-Stelle ist geologisch und botanisch sehr interessant. Das dortige bemerkenswerte Vorkommen von prächtigen Epipactis purpurata-Orchideen ist infolge der Trockenheit, aber auch rücksichtslose forstliche Maßnahmen nunmehr nahezu erloschen.
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N'abend Kauz,
mein Schwiegervater (er stammte aus Mohlsdorf) hat von zahlreichen Wildorchideen in diesem Waldgebiet berichtet, was sich aber dann in letzter Zeit - wie Du hier zutreffend anmerkst - gedreht hat, vermutlich aufgrund der klimatischen Veränderungen und manch einem Eingriff durch uns.
Allerdings hat Dietmar Keil sich von dieser Muschelkalkscholle und dem Orchideenbuchenwald wohl auch etwas mehr an Funden erhofft als er dort dann vorfand und er konnte dieses Kalkgrubengelände, welches ja bis vor Kurzem für die Öffentlichkeit gesperrt war, schon Mitte der 90er Jahre mit einer Sondererlaubnis betreten.
Der Werdau-Greizer Wald wurde ja auch forstlich total "umgekrempelt". Ursprünglich ein Laubwald mit Buchen und Eichen, sind dort jetzt 80 % Nadelbäume vertreten, überwiegend Picea abies, und noch Pinus sylvestris. Ich kenn dort aber auch ein paar Ecken, wo noch sehr alte Bäume von Fagus sylvatica, Quercus robur und Quercus petrea anzutreffen sind.