Oktoberfunde Teil 3

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 2.998 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karl W.

  • Hallo,


    heute zeige ich euch nun den dritten und letzten Teil meiner Oktoberfunde, die ich alle im Stadtgebiet von Chemnitz machen konnte.


    Parasole (Macrolepiota procera) waren nicht sehr häufig anzutreffen



    was ich vom Flocki (Neoboletus erythropus) nicht behaupten kann.



    Diese Teile hier habe ich als Otidea cochleata, den Schneckenöhrling bestimmt. Hat jemand eine bessere Idee?



    Gefreut habe ich mich über das Eselsohr (Otidea onotica). Das ist ein nicht zu unterschätzender Speisepilz.



    Den Pinselschüppling (Pholiota jahnii) habe ich zum ersten Mal finden dürfen.



    Pholiota squarrosa, der Sparrige Schüppling ist hingegen jedes Jahr Massenware.



    Der Rehbraune Dachpilz (Pluteus cervinus agg.) durfte auch nicht fehlen.



    Psathyrella multipedata, der Büscheliger Faserling war für mich noch ein Perser.



    In meinem kleinen Wäldchen machten sich Gefleckte Rüblinge (Rhodocollybia maculata) breit.



    Aus der Täublingsfraktion zeigten sich Grasgrüne Täublinge (Russula aeruginea),



    Purpurschwarze Täublinge (Russula atropurpurea),



    der grausam schmeckende Ockertäubling (Russula ochroleuca)



    und mit Russula roseocrema ein noch ziemlich frisch beschriebener Täubling, der größe Ähnlichkeit mit Russula exalbicans hat aber unter Pappeln vorkommt.



    100%-ig abgesichert ist die Bestimmung aber noch nicht. Sehr selten kam Stropharia aeruginosa, der Grünspan-Träuschling vor.



    Der Blaufüßige Schmierröhrling (Suillus caerulescens) war mit vielen Exemplaren zu sehen.



    Suillus collinitus, der Ringloser Butterpilz,



    Suillus grevillei, der Goldgelber Lärchen-Röhrling,



    der Butterpilz (Suillus luteus) und



    der Graue Lächenröhrling (Suillus viscidus) waren auch vertreten.



    Ein paar Ritterlinge gab es auch, z.B. Tricholoma frondosae, den Pappelgrünling,



    Tricholoma hemisulphureum, den Alpinen Schwefelritterling als Perser,



    den Pappelritterling (Tricholoma populinum),



    den Schwarzfaserigen Ritterling (Tricholoma portentosum),



    sowie Tricholoma saponaceum var. ardosiacus, den Dunkelschuppigen Seifenritterling.



    Zum Schluß gab es auch noch Rotfußröhrlinge (Xerocomellus chrysenteron).



    Das war es dann mit meinen Funden im letzten Monat. Ich hoffe daß euch meine Zusammenstellung gefällt und wünsche allen noch schöne Funde in nächster Zeit.


    Hier geht es zu Teil 1 und Teil 2.


    VG Jörg

  • Hallo Jörg,

    die von dir gezeigten weißbraunen Ritterlinge haben anscheinend einen abrupten Weiß-Braun-Übergang am Stiel. Da hätte ich jetzt eher Tricholoma ustaloides statt populinum vermutet. Außer der Pappel war vielleicht noch eine Eiche am Fundort zugegen?

    Wo könnte man etwas über Russula roseocrema nachlesen? Von dieser Art hatte ich bisher noch nichts gehört, würde aber gerne mein Wissen aktualisieren.

    Tricholoma hemisulfureum ("Alpines" in Chemnitz?) und Suillus caerulescens sind natürlich Träumchen!

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Oehrling,


    die weißbraunen Ritterlinge stehen bei mir hinter dem Haus. Da gibt es nur vereinzelte Espen und eine Mirabelle, die man hier vernachlässigen kann. So sehen sie dann alt aus:



    Wegen Russula roseocrema müßtest Du einmal Karl kontaktieren. Der hat mich ja erst auf diese Idee gebracht.


    VG Jörg

  • Hallo Jörg,

    bei den jetzt von dir gezeigten Ritterlingen ist der typisch verwaschene Farbübergang zu sehen. Da hätte ich mit der Diagnose Pappelritterling keine Probleme. Aber wenn bei den Exemplaren der anderen Kollektion überall der abrupte Weiß-Braun-Übergang vorhanden ist, müsste das was anderes sein. Ritterlingsarten wachsen gerne vergesellschaftet.

    FG

    Oehrling

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  • Hallo,

    Ritterlingsarten wachsen gerne vergesellschaftet

    da muss ich kommenden Herbst noch einmal genauer hinschauen. Hier und hier ist dieser Übergang aber auch zu sehen. Weißt Du zufällig welche braunen Ritterlinge sonst noch unter Espen vorkommen?


    VG Jörg

  • Hallo Jörg,

    von den Weißbraunen ist das wohl nur der Pappelritterling. In den Beschreibungen, die du verlinkt hast, ist freilich nichts von einem abrupten Farbübergang am Stiel zu lesen. Für T. ustaloides gilt dies lt. Literatur eigentlich als Trennmerkmal zu T. populinum.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Das mal auf jeden Fall. In Chemnitz gibt es auch coole Parkanlagen, aus denen Hannes2 schon oft schöne Funde gepostet hat.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo Kauz,


    wenn Du Lust hast können wir uns ja einmal treffen, z. B. im Frühjahr wenn Gyromitra ticiniana auftreten sollte.


    VG Jörg

  • Ich würde mich eurer Stadt-Expedition gerne anschließen und bringe für uns gerne ein lecker Reichenbrander mit.... :)

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Hallo ihr zwei,

    und bringe für uns gerne ein lecker Reichenbrander mit.

    aber bitte nicht das Helle. Das wird auch als Fliegerbier bezeichnet, da fast alkoholfrei.

    Ich könnte Gersdorfer Pils oder Helles spendieren

    Bleibe Du da auch lieber beim Pils!


    Die ganze Angelegenheit geht ja eh erst im kommenden Jahr. Für den Sommer wäre da auch noch eine Parkrunde möglich. Zu finden gäbe es da so etwas wie hier.


    VG Jörg

  • Hallo Karl,


    die Originalbeschreibung besitzt keine Mikrozeichnungen? Das ist echt ungewöhnlich.

    Ist der oben beschriebene Fund ein Erstnachweis für Deutschland?


    Grüße

    Oliver

  • Hallo Oliver

    Bei zahllosen Originaldiagnosen aus fast allen Gattungen sind die Mikros nur beschrieben, aber nicht gezeichnet.

    Die Art ist häufig und wahrscheinlich auch weit verbreitet, nur noch nicht auf Pilze Deutschland hochgeladen.

    LG Karl