noch ein paar Moosbecherchen Teil 1
- Felli
- Erledigt
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Hallo Felli,
finde die ja sehr interessant und halte auch immer wieder Ausschau nach Octospora und Lamprospora. Kannst du etwas zum Habitat schreiben, in welchem du diese gefunden hast. Was muss ich mir da vorstellen. Auf octospora.de findet sich noch der Hinweis "in open habitats on disturbed soil with pioneer bryophytes, especially on burned ground". Passt das irgendwie?
Gib mir doch gerne mal eine Vorstellung vom Habitat. Würde mich freuen. Gerne auch für deinen zweiten Fund.
Herzlich Sebastian
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Servus Sebastian,
Die Habitatfrage ist eigentlich fast selbsterklärend.
Meist sind es gestörte Böden, Brandstellen/ Abbruchkanten/ Strassenränder/ Wege usw. an denen die ersten Algen + Moose wachsen oder auch moosbewachsene Felsen oder die moosigen Zwischenräume von Kopfsteinpflaster.
Natürlich kommt es ja auch immer auf die Pilzart an, ob diese direkt auf den Pflanzen oder aber den Mooswürzelchen wachsen.
Wenn sie direkt auf den Pflanzen sind musst du die Moospolster untersuchen die nicht gesund (heller-grau oder braun) aussehen.
Ich hoffe das hilft dir nun die " Moosies" aufzuspüren,
noch ist die Zeit dafür gut
Grüße
Felli
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Hallo Felli, vielen Dank ... auch für die spannenden Eindrücke der Standorte. Habe bis jetzt nur Einzelfruchtkörper finden können und bisher auch nur eine Art durch gezieltere Suche.
Solche größeren Fruchtkörperaufkommen würde ich also auch gerne finden. Die Kälte sollte meines Wissens in der Tat kein Hindernis sein.
LG Sebastian
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Hallo Sebastian,
zu den Standortansprüchen der "Moosis" hat Felli ja schon einiges geschrieben.
Ergänzend möchte ich noch die kleinen Nesthügel diverser Wiesenameisen hinzufügen. Da wird man ebenfalls oft fündig.
Hier untersucht Sven ( antilocal) während der Dungpilztagung 2014 so ein moosiges Hügelchen.
Solche größeren Fruchtkörperaufkommen würde ich also auch gerne finden.
Das ist in der Tat beeindruckend. Ich drücke die Daumen, dass Dir bald einmal ein individuenreicher Fund gelingt!
Ein Massenvorkommen von Octospora gyalectoides entdeckte ich im November 2019.
Die Pilze wuchsen an Pottia truncata unmittelbar hinter dem Bordstein eines Straßenrandes, der erst kurz zuvor angelegt wurde.
LG, Nobi
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Hallo Nobi,
Auch dir vielen Dank für die tollen Eindrücke und den Hinweis auf die Wiesenameisen. Das ist auch nochmal ein interessanter Hinweis!
Insgesamt also wohl das, was man Pionierpilze nennt. Schildborstlinge zeigen ja u.U. ein ähnliches Verhalten.
Der neue "Bordstein" als Störstelle ist auch interessant. So richtig gelingt mir die Herleitung der Funktion dieser Pilze noch nicht. Oder folgen diese dann sich neu ansiedelnden Moosen (das ist ja das was Felli schreibt, lese ich gerade nochmal), oder bekommt der Parasit leichter Zugriff auf die (dann geschwächten) Moose durch die Störung, den Brand oder wie auch immer? Und hat das vielleicht sogar irgendeine regulatorische Funktion? Vieles wissen wir vermutlich einfach nicht.
In jedem Fall ein toller Fund, deine O.gyalectoides.
LG Sebastian
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oder bekommt der Parasit leichter Zugriff auf die (dann geschwächten) Moose durch die Störung, den Brand oder wie auch immer?
Servus Sebastian, nachdem die Pilze am Rhizom der Moose parasitieren könnte ich mir vorstellen, dass an solchen gestörten Stellen eben Rhizom freiliegt / verletzt wird und dort dann die Infektion stattfinden kann. Das ist ja bei manchen (fakultativen) Baumparasiten auch so, dass sie gerne Verletzungen nehmen.
Lg Ingo
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Ja, das könnte eine Erklärung sein.
Danke und LG Sebastian