Staurosphaeria lyciicola Crous, Wanas. & K.D. Hyde 2017

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.096 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilzler 13.

  • Fam: Didymosphaeriaceae Ord: Pleosporales Kl:Dothideomycetes


    Staurosphaeria lyciicola Crous, Wanas. & K.D. Hyde

    = Hazslinszkyomyces lycii Crous & R.K. Schumach. 2017

    Beschreibung

    Pseudothezien in der Rinde eingesenkt, Sporen muriform, erst 3 später 5-Quersepten,im Reifen Zustand meist mehere Quersepten je Zelle, 21-25 x 10-12 µ (in der Literatur: 20.5-30,5 x 10-15 µ),Asci 8-sporig uniseriat


    Habitat

    Substratspezifisch auf Ranken (Zweigen) von Gewöhnlichen Bocksdorn (Lycium barbarum).


    Funddaten
    MTB 4435/333 Wolferode, Kreis Mansfeld-Südharz, 05.11.2022, an abgestorbenen hängenden Ästen von Lycium barbarum (leg./det. E.Heinemann)


    Verbreitung

    Die Art stellt vermutlich den 2.-Nachweis für Deutschland und für Sachsen-Anhalt dar, der verm. Erstnachweis gelang mir 2019 in Halberstadt. Sie wird zumindest am östlichen Harzrand vermutlich häufiger sein , eventuell ist sie auch anderswo anzutreffen . Die Erstbeschreibung erfolgte an Material aus Ungarn.


    Literatur

    Crous,P.W. & Groenewald, J.Z. (2017)- Genera of fungi G4: Camarosporium and Dothiora


    Ähnliche Art(en)

    Pyrenophora lycii : Diese Art besitzt ebenfalls muriforme Sporen mit 5- transversen Septen unterscheidet sich jedoch über Sporenbreite (26-30 x 8µ) und über das vorliegen nur eines longitudalen (Längsseptums) je Zelle.



    Pseudothezienwand


    Sporen im Ascus


    Sporen

  • Hallo Eike,


    nachdem ich gestern einen ähnlichen Fund gemacht und mich etwas in das Crous-Paper eingelesen habe, stellt sich mir die Frage, wie du Staurosphaeria lyciicola und Camarosporium quaternatum nur Anhand der Teleomorphe voneinander unterscheidest.


    Björn

  • Hallo Björn,

    Über die Sporengrőße und Sporenbreite die bei Staurosphaeria lyciicoola in beiden Bereichen größer ist - da du allerdings recht hast das es hier ziemlich nahe am Rand ist werde ich das nochmal genau nachmessen sobald ich wieder in Sachsen Anhalt bin. Bei meinen ersten Fund war es nämlich noch wesentlich deutlicher da dort die Sporen bis 28 µ in der länge und 14 in der breite waren. Trotzdem würde ich auch bei diesen Fund wieder eher zur S.lyciicola tendieren.


    Viele Grüße Eike

  • Hallo Eike,


    nach dem Artikel von Crous et al. sind die Sporenmaße bei S. lyciicola 20.5-30.5 x 10-15 µm und bei C. quaternatum 20-26.5 x 10-13 µm. Damit liegt dein Fund doch eigentlich perfekt im Rahmen von C. quaternatum.... nur daß diese Art dann ja dummerweise auch im sehr breiten Rahmen der Sporen von S. lyciicola Platz hat.


    Björn

  • Sowohl 13 als auch 26.5 sind im Artikel in Klammern angegeben- das sind für mich ausreißer man gibt ja immer den Wert in Klammern an zumindest habe ich das bei diesen so gelernt wenn ich z.B. was schreibe- sollte dies in der Literatur anders sein lag ein Verständnis fehler vor- wie gesagt würde mich sogar eher freuen wenn es anders währe da ich dann beide Arten gesehen habe. Ich werde mich nochmal damit auseinandersetzen sobald ich wieder zuhause bin.

    Zudem werde ich die Art oben schonmal ergänzen und weitere Literatur konsultieren.

    Viele Grüße,Eike

  • Das Paper schweigt sich ja leider zu der benutzen Notation aus. Aber da hier Klammer-Wert-Klammer für das Camarosporium benutzt wird, würde ich das eher so interpretieren als wären die beiden Klammerwerte Maxima und Minima und der Wert dazwischen ein Mittelwert. Ansonsten würde das ja bedeuten, daß praktisch alle Sporen gleich groß sind... was ja erfahrungsgemäß eigentlich nicht sein kann.


    Björn

  • So ich habe mal etwas weiterrecherchiert :

    In der Beschreibung als Karstenula varians werden Sporen von 18-25 x 10-11 µ angegeben ( https://www.biodiversitylibrar…4278097#page/251/mode/1up )

    In der Beschreibung bzw umkombination zu Pleomassaria varians werden sporen von 21-24 x 8- 11 µ angegeben. ( https://www.biodiversitylibrar…1173325#page/564/mode/1up )

    Ich bleibe also vorerst bei meiner Bestimmung und werde gezielt die Breite der Sporen messen- für mich bleibt die in Klammern angegebene 13 somit erstmal ein Außreißer und untypisch für die Art wenn man in der Literatur schaut. Trotzdem werde ich nartürlich genau nochmal alles nachmessen- von der Länge her kann sie durchaus ja in die Bereiche gehen.



    Viele Grüße,Eike