Unbekannter (Schleim?)-Pilz

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 1.487 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Klaus ,

    Vermutlich an Eiche - oder ?

    Erinnert an den Tropfenden Schillerporling , wird wohl was ähnliches sein.

    Was mag es da in Südfrankreich geben ?

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo Klaus,

    das ist auf jeden Fall kein Schleimpilz.

    Es könnte der Rötende Saftwirrling sein - Abortoporus biennis.


    VG Ulla

  • Hi,


    +1 für A. biennis. Der Tropfende Schillerporling hat auch eine andere Guttationstropfenfarbe. Bei dem ist die Gelbraun, nicht so rot wie hier.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • vielen Dank an alle, die meine Fotos kommentiert haben.

    Nachdem ich etwas im Internet recherchiert habe, muß ich sagen: die deutsche Bezeichnung (Wirrling) finde ich recht zutreffend, wenn man sie auf die Erscheinungsformen dieses Pilzes bezieht. Soweit ich verstanden habe, befindet sich „mein“ Exemplar noch im Anfangsstadium. Im Internet finde ich aber keine Abbildung, die in etwa meinem Exemplar ähnlich wäre.

    Dieses hat aktuell etwa eine Ausdehnung von 60 x 40 cm2, wie ich finde, für ein Jugendstadium schon recht stattlich. Es hat eine pfannkuchenartige flächige Form, die Schichtdicke ist nur wenige cm. Es befindet sich am Stamm einer (noch) lebenden Eiche Q. rorbur, im unteren Bereich (würde für Pseudoinonotus dryadeus sprechen).

    Viele Grüße Klaus

  • Es befindet sich am Stamm einer (noch) lebenden Eiche Q. rorbur, im unteren Bereich (würde für Pseudoinonotus dryadeus sprechen).

    Viele Grüße Klaus

    Die ist aber auf den Fotos nicht zu sehen. I. dryadeus wäre jetzt um die Jahreszeit schon komplett schwarz.

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Es befindet sich am Stamm einer (noch) lebenden Eiche Q. rorbur, im unteren Bereich (würde für Pseudoinonotus dryadeus sprechen).

    Viele Grüße Klaus

    Die ist aber auf den Fotos nicht zu sehen. I. dryadeus wäre jetzt um die Jahreszeit schon komplett schwarz.

    Hallo Stefan, in Südfrankreich ist es sicher noch etwas wärmer als hier.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Servus!


    60 x 40 cm wäre schon sehr seltsam für einen fruchtkörper von Abortiporus biennis. Dazu kommt auch noch: Die braunen Bereiche ohne Tropfen. Das sieht ja beinahe so aus, als würde sich da in den Höhlungen so etwas wie eine feste, glänzige Kruste befinden?
    Abortiporus biennis kann keine lackartig glänzenden Krusten bilden.

    Die rottten Guttationstropfen sind hier allerdings schon markant, aus meiner Sicht sollten die auch zB einen Wurzelschwamm (Heterobasidion spec.) ausschließen. Einen Schillerporling (Inonotus spec.) kann ich mir hier auch nicht vorstellen, aber es gibt auch eine Reihe von südeuropäisch / mediterran / subtropisch verbreiteten Arten, die ich gar nicht kenne bzw. wo ich nachlesen müsste, ob sich da was Passendes finden ließe.
    Durchaus spannend, dieser Fund, finde ich. g:-)

    Tomentella : Hast du aus deinem WIssensschatz eine spontane Idee dazu?



    LG, Pablo.

  • Hallo, Frank!


    ...und die Arten aus dem Aggregat sind Meister darin, ungewöhnliche Wuchsformen zu bilden.
    Mit solchen Tropfen ist mir der noch nicht begegnet, aber du hast ja recht: Das kann bei etlichen Porlingen passieren, und wäre dann eben auch wieder ein Hinweis auf untypisches verhalten - kann also mit der ungewöhnlichen Form korrelieren.



    LG; Pablo.

  • Hallo Klaus,


    interessant wäre noch die Konsistens deines Porlings. Im Titel deines Postings steht (Schleim?)- Pilz!? Soll das bedeuten, dass der Fruchtkörper sehr weich war? Ganoderma-Arten (dimitisch) sind sehr hart, Abortiporus biennis (monomitisch), der auch gern rote Guttationstropfen hat und solche seltsamen Wuchsformen bilden kann, ist ziemlich weich, bildet aber keine glänzenden Hutfragmente aus. Beide Arten kommen gern an Eiche vor.

    Beorn - Das Aggregat Ganoderma lucidum ist makroskopisch, abgesehen von der purpurroten Hutfarbe, sehr wandlungsfähig, wie du schon schreibst. In den Subtropen habe ich ihn auch oft ohne Stielteil gefunden. Ich bin allerdings nicht auf den neuesten Stand, in wieviele Arten dieses Aggregat inzwischen aufgespalten wurde.


    LG

    Frank

  • Hallo, Frank!


    Das weiß ich ja auch nicht. Diese Sippschaft scheint ja auch genetisch nicht so einfach klassifizierbar zu sein, wenn ich das richtig verstanden habe.
    Auch ob die europäische, stiellose Ganoderma resinaceum tatsächlich eine eigene Art darstellt - ich gehe davon zwar momentan aus, hatte aber irgendwo mal gelesen, daß es in anderen Erdteilen eben auch ungestielte "Ganoderma lucidum" geben soll.


    Bei diesem Fund ist der Bereich auf den ersten beiden Bildern rechts oben noch komisch, wo sich der Fruchtkörper eigenartig ockergelblich verfärbt.
    Wäre interessant, das Gebilde selbst in den Händen zu halten. Eben wegen Konsistenz und Haptik der Oberflächen.



    Lg; pablo.